Berufspraktische Tage der NMS Markt Allhau
In der 4. Klasse der NMS Markt Allhau ist es üblich, drei berufspraktische Tage zu absolvieren, um in verschiedene Berufe hineinschnuppern zu können.
Da mich das Wettergeschehen schon längere Zeit sehr interessiert und ich mir durchaus vorstellen kann, einmal Meteorologe zu werden, konnte ich einen dieser Tage, den 23. Oktober 2013 in der Zeit von 8.00 – 14.00 Uhr in der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) in Graz verbringen.
Ich wurde dort sehr herzlich aufgenommen und mir wurde sehr viel gezeigt.
Gleich zu Beginn zeigte mir ein Mitarbeiter das Büro, in dem sich 6 Computer befinden. Vier davon überwachen die Großwetterlage in Europa, ein Computer dient zum Schreiben von Wetterberichten und der letzte zur Temperaturübersicht von Österreich.
Dann erklärte mir ein anderer Mitarbeiter auf einem Computer die verschiedenen Wolkenarten, von denen ich schon viele kannte.
Als nächstes durfte ich mithelfen, einen aktuellen Wetterbericht über die verschiedenen Teile der Alpen zu schreiben. Dieser Bericht wurde danach an den ORF verschickt.
Die ganze Zeit über beobachteten wir eine heranziehende Wetterfront aus der Schweiz an den verschiedenen Bildschirmen. An diesem Tag erreichten wir auch die 25 ° Marke
in Bad Gleichenberg in der Steiermark. So warm war es am 23. Oktober erst einmal seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in der Steiermark.
Zirka um 12 Uhr machten wir auf der Terrasse die Mittagspause. Ich bekam ein Jausenbrot und etwas zu trinken.
Nach der Mittagspause wurde mir die Wetterstation im Garten der ZAMG gezeigt und
erklärt. Hier befinden sich unter anderem Messgeräte für die Niederschlagsart, die Niederschlagsmenge, die Bodentemperatur, die Schneehöhe, die Lufttemperatur in 2 m Höhe, in 5 cm Höhe sowie die Erdtemperatur in 10 cm, 30 cm und 50 cm Tiefe. Der Windmesser befindet sich am Dach des Gebäudes.
Ein Mitarbeiter zeigte mir im Keller das Archiv der alten noch handschriftlichen Wetteraufzeichnungen. Hier bekam ich auch viel Informationsmaterial das ich mit nach Hause nehmen durfte, auch Vorlagen, in denen ich meine genauen Wetteraufzeichnungen machen kann.
Wieder zurück im Büro warfen wir nochmals einen kurzen Blick auf das aktuelle
Wettergeschehen.
Der Tag in der ZAMG war sehr lehrreich und interessant und verging sehr schnell.
Ich konnte sehr viele Informationen über den Beruf und den Arbeitsbereich eines Meteorologen sammeln. Die Mitarbeiter haben sich Zeit für mich genommen und
auch alle meine Fragen beantwortet.
Fragen zur Betriebserkundung
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Graz ist eine Zweigniederlassung der ZAMG in Wien. In Graz sind 13 Mitarbeiter beschäftigt.
Es gibt einen Schicht- und Wechseldienst, in der Zeit von 6.00 – 16.00 Uhr oder
8.00 – 16 Uhr.
Um den Beruf des Meteorologen auszuüben, muss man nach der Neuen Mittelschule
eine Schule mit Maturaabschluss besuchen. Anschließend gibt es verschiedene Möglichkeiten eines Studiums der Meteorologie in Innsbruck oder Wien.
In der ZAMG gibt es viele Fortbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter.
Die Techniker und der Mitarbeiter für den Lawinenwarndienst arbeiten auch außerhalb des Betriebsgebäudes, die Meteorologen hauptsächlich im Betriebsgebäude an den Computern.
Die ZAMG arbeitet mit den Institutionen Eumetsat (Europäische Organisation für meteorologische Satelliten) in Deutschland, ECMWF (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage) und SKYWARN Austria (Organisation für mobile Unwetterwarnungen und Wetterbeobachtung in Österreich) zusammen.
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