Ein Stadl mit Freunden und Abschied von Andy Borg
Es war wieder ein Erlebnis live beim Musikantenstadl dabei zu sein und auch hinter die Kulissen zu blicken. Diesmal war es wohl einer der emotionellsten Stadln überhaupt, hieß es doch Abschied zu nehmen von gleich beiden Stadlmoderatoren.
Gerade zwei Tage vorm Stadl verstarb Erfinder Karl Moik, der den Musikantenstadl 25 Jahre moderierte und für Andy Borg war es der letzte Stadl in Österreich und sein vorletzter überhaupt - somit geht dieser wohl als ganz besonderer in die Stadl-Musikgeschichte ein. Andy meinte live "Den Stadl kann man mir wegnehmen, meine Fans nicht!" Dem ist absolut beizupflichten, denn diese haben sich auch beim Stadl in Oberwart lautstark bemerkbar gemacht und das im positiven Sinne - mit zahlreichen "Andy, Andy"-Rufen.
Die Vorgehensweise der Sendungs-Verantwortlichen den beliebten Moderator mitten im Jahr abzusetzen und ihm nicht zumindest bis zum Silvesterstadl die Stange zu halten, entbehrt jener Professionalität, die man eigentlich an den Tag legen sollte. Eine Veränderung wäre wohl auch 2016 mit neuem Konzept noch angekommen und hätte wohl viele weniger vor den Kopf gestoßen.
Es wird sich auch noch zeigen, ob diese geplante Veränderung bzw. Verjüngung auch erfolgreich sein wird - denn beispielsweise wurde "Wetten dass" - ein Quotenschlager über Jahrzehnte - nach Abgang von Thomas Gottschalk zu einem kurzweiligen "Rohrkrepierer", den es nun nicht mehr gibt. Das Konzept funktioniert und die eine oder andere Adaptierung wäre unter Andy Borg ebenso möglich gewesen. Und zu sagen "er sei zu alt", vergrämt wohl alle, die als 50 Plus-Generation das große Kernpublikum des Stadls sind und diesen seit fast 35 Jahren über Generationen mittragen.
Aber zurück zu Oberwart - Es war ein Stadl mit Freunden, alten und neuen Bekannten vor und hinter der Bühne, der ihn jedenfalls unvergesslich macht und auf eine Wiederholung in einigen Jahren hoffen lässt.
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