Friede beginnt in uns
Frauenpower rund um Friedensarbeit in Stadtschlaining

Birgit Mayerhofer, Susanne Brezina, Elke Marksteiner, Dir. Gudrun Kramer, Ursula Gamauf-Eberhardt
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  • Birgit Mayerhofer, Susanne Brezina, Elke Marksteiner, Dir. Gudrun Kramer, Ursula Gamauf-Eberhardt
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Das Team des Friedensinstitutes ASPR in Stadtschlaining ist weiblich.

STADTSCHLAINING (ps). Das kleine Team des Friedensinstitutes ASPR rund um Direktorin Gudrun Kramer hatte mit der Übersiedlung ins Haus International (die Friedensburg wird für die 100 Jahr-Feier des Burgenlandes saniert) – dem Covid-19-Ausbruch – den Einreisebeschränkungen für Drittstaaten (dadurch keine internationalen Gäste vor Ort) sowie den Ausfall der friedenspädagogischen Trainings durch Schulschließungen einiges zu stemmen gehabt. Für Gudrun Kramer, die von einem einzigartigen Frauen-Power-Team unterstützt wird, war das Jahr 2019 von Abschieden geprägt. Im Mai 2019 verstarb im 94. Lebensjahr Dr. Gerald Mader, der Gründer des Friedensinstitutes, der drei Jahrzehnte das ASPR aktiv geführt und natürlich maßgeblich geprägt hat. Damit ging wohl eine „Ära“ zu Ende. Trotzdem machte sich zu Jahresbeginn 2020 eine prickelnde und freudige Aufbruchstimmung breit. „Wir betraten den Raum für das Neue, das nun kommen wird, und diesen Raum wollten wir mit viel Enthusiasmus gestalten – gekommen ist Covid-19 – und wir mussten viele unserer Trainingseinheiten streichen“, so Kramer.

Ziele und Aufgaben des ASPR Teams

Leitbild des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung (ASPR)
Das ASPR auf Burg Schlaining versteht sich als ein Ort der respektvollen Begegnung und ein Ort des gemeinsamen Lernens. Wir möchten Menschen mit dem nötigen Wissen und friedenspolitischen Handwerkszeug ausstatten, um sie zu ermächtigen, in der Gesellschaft auf gewaltfreiem Weg zu intervenieren. Dabei verbinden wir friedenspolitische Praxis mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätzen.

Foto mit ASPR-Präsident Norbert Darabos vor Corona...
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Präsident des Studienzentrums ist der Historiker und ehemalige BM für Landesverteidigung Norbert Darabos. Ihm zur Seite steht ein beeindruckend wirkungsvolles Team, das für Aufbruchsstimmung auch während Covid-19, für Programmmanagement, Training, Online-Betreuung, Friedenserziehung, Friedensjournalismus und ziviles Krisenmanagement sowie Organisation und Verwaltung steht. Geleitet wird ASPR von Direktorin Gudrun Kramer. Im Bereich wissenschaftliches Team bis Öffentlichkeitsarbeit sind unter anderm Susanne Brezina, Ursula Gamauf-Eberhardt, Manuela Jerabek, Birgit Mayerhofer, Viktoria Pichler, Julia Scharinger, Claudia Hofer, Elisabeth Horvath, Silvia Polster bis Elke Marksteiner als wirkungsvolles Frauen-Power-Team tätig.

ASPR Direktorin Gudrun Kramer
  • ASPR Direktorin Gudrun Kramer
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Von Online-Trainings bis "Klimaflüchtlinge"

„Durch Covid-19 haben wir auf die Situation reagiert und bieten derzeit vermehrt Kurse auf einer Online-Plattform an, die normalerweise bei uns im Haus stattfinden. Für Teilnehmer*innen aus dem EU-Raum werden speziell für die Europäische Kommission junge Leute auf freiwillige Einsätze in Krisengebieten vorbereitet“, berichtet Kramer.

Foto aus dem Archiv vor Corona
  • Foto aus dem Archiv vor Corona
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„Die Friedenswochen werden, so gut es geht, an die „neue Normalität“ angepasst. Daher gibt es ab dem Wintersemester 2020/21 die Möglichkeit, Module der Friedenswochen auch direkt an der Schule durchzuführen, denn dort hat der „Baby-Elefant“ mehr Platz zwischen den Teilnehmern. Damit versucht das ASPR zwischen den Bedürfnissen und den Möglichkeiten der Schulen ein aktives Engagement im Bereich Gewaltprävention, Friedenskompetenz und Teambuilding zu unterstützen. Denn genau diese Kompetenzen sind in dieser herausfordernden Zeit sicher nicht weniger wichtig geworden. Momentan buchen die Schulen ihre Friedenstage noch vornehmlich in Schlaining, in der guten Hoffnung, dass zumindest der Schulstart „normal“ verlaufen wird. Und das ASPR freut sich darauf, bald wieder viele Schüler*innen in Schlaining begrüßen und ein Stück weit auf ihrem Weg zu Frieden und zu einem positiven Miteinander begleiten zu dürfen“, berichtet die Programmmanagerin Ursula Gamauf-Eberhardt.
„Gut angenommen wurde die Online-Beratung speziell für Pädagog*innen und Erziehungsberechtige, die mit der Situation, zu Hause zu unterrichten oder die Schüler online zu trainieren überfordert waren. Hier hat das angebotene Online-Coaching enorm gefruchtet“, weiß die Direktorin. Auch die Landesausstellung im Mai 2021 – 100 Jahre Burgenland – ist uns ein Anliegen. Wir wollen die Friedensaspekte 100 Jahre Burgenland herausarbeiten und hinterfragen, wie unser Institut entstanden ist? Hier arbeiten wir mit Oliver Rathkolb, der die Ausstellung koordiniert, eng zusammen.

Foto aus dem Archiv vor Corona
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Am Forschungsbereich wird schwerpunktmäßig der Fokus auf das Erforschen von lokalen Friedensverträgen weltweit gelegt. Dabei wird versucht zu vergleichen, ob lokale Friedensverträge genutzt werden können, um auf nationaler Ebene Beiträge zu Friedensabkommen zu leisten. „Früher hat es geheißen: Die ganze Welt trifft sich in der Friedensstadt Schlaining. Heute kann man Covid bedingt sagen: Die ganze Welt trifft sich auf der Online-Plattform des Friedensinstitutes“, so Kramer. Unter dem Motto „Heimatland Erde“ starten wir heuer noch eine Kampagne, denn es ist uns wichtig, Friedensarbeit mit ökologischen Anliegen stärker zu verbinden. Wir wissen, dass der Klimawandel vermehrt „Klima-Flüchtlinge“ bringen wird, die zu Konflikten, die gewaltsam ausgetragen werden, führen werden. Dieses Thema sieht Gudrun Kramer als eine große Herausforderung für die gesamte Friedensbewegung.

Foto aus dem Archiv vor Corona
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Friedenspädagogik

Österreichweit absolvierten jährlich bis zu 2.000 Schüler*innen die friedenspädagogischen Trainings des ASPR. Aufgrund von Corona war es dieses Jahr nur wenigen Jugendlichen möglich, sich in Schlaining in gewaltfreier Kommunikation zu üben und an ihrer Konfliktkompetenz zu arbeiten. Für September gibt es einige Anmeldungen von Schulen, die Nachwirkungen von Corona bedingtem home schooling werden im Herbst für alle Bildungseinrichtungen zum Thema und für Programmmanagerin Ursula Gamauf-Eberhardt, bleibt umso wichtiger, dass niemand zurückgelassen wird: "Es geht um das Miteinander in der Schule trotz distancing“. Ein Grund mehr, für das ASPR die Helpline für Pädagog*innen und Erziehungsberechtigte zu verlängern. Die Unterstützung in Form kostenloser Beratungen durch erfahrene Mediator*innen wurde gerne angenommen – mit dieser Hilfe von außen wurde ein rechtzeitiger und konstruktiver Umgang mit Konflikten auch im Ausnahmezustand möglich. Anmeldung unter der Tel. 03355 2498-507 von MO bis DO 8-16 Uhr sowie FR 8-13 Uhr, rund um die Uhr via Email hofer@aspr.ac.at

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