Kritik von ÖVP
Geburtenstation in Oberwart war am Montag geschlossen

ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas und ÖVP-Bezirksparteiobmann Hans Unger (v.l.) bei der Pressekonferenz am Donnerstag. | Foto: Sandra Koeune
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Die ÖVP sprach am Donnerstag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz von alarmierenden Umständen in der Klinik Oberwart und warnt vor einer „Kollaps-Gefahr“. Mehrere Frauen hätten sich an die ÖVP gewendet, da die Geburtenstation in der Klinik Oberwart seit Montag geschlossen sei. Laut Gesundheit Burgenland ist der Kreißsaal heute wieder geöffnet.

OBERWART. In einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz informierten ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazkas und Landtagsabgeordneter Hans Unger über Meldungen mehrerer Betroffener, die im Krankenhaus Oberwart „vor verschlossenen Türen gestanden“ seien. Wegen mehreren Krankenständen musste am Montag die Geburtenstation geschlossen werden.

"Kollaps in der Gesundheitsversorgung"

ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas spricht von einem Kollaps in der Gesundheitsversorgung: „Was hier passiert, ist ein enormer Einschnitt in die burgenländische Gesundheitsversorgung. Leidtragende sind hier hochschwangere Frauen, die kurz vor der Entbindung stehen. Offensichtlich herrscht ein akuter Personalmangel in den burgenländischen Spitälern. Die SPÖ-Alleinregierung hat aus der Rettungssperre im Sommer des Vorjahres nichts gelernt."

Kreißsaal wieder offen

Zeitgleich mit der Pressekonferenz der ÖVP schickt die Gesundheit Burgenland ein Statement vom kaufmännischer Geschäftsführer Franz Öller aus und weist darauf hin, dass der Kreißsaal in Oberwart wieder offen ist. „Lediglich drei Geburten wurden zu Wochenbeginn im Einvernehmen mit den werdenden Eltern nach Oberpullendorf, Eisenstadt und Hartberg verlegt. Diese öffentliche Skandalisierung einer Krankenstandssituation bei unseren Hebammen ist unverantwortlich – zumal dank der Zusammenarbeit der geburtshilflichen Abteilungen der Gesundheit Burgenland längst eine Lösung gefunden wurde. Jede Verunsicherung aus offenbar politischen Gründen ist gerade im Gesundheitsbereich nur fehl am Platz“, so Öller.

Auch der Betriebsrat der Klinik Oberwart kritisiert, dass eine Krankenstandssituation in der Geburtshilfe öffentlich thematisiert und zu einem Skandal aufgeblasen wurde. „Das verunsichert unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und trägt null zu einer Verbesserung der Versorgung bei."

Aufklärung gefordert

Laut Fazekas sei es „nicht tragbar, dass die Öffentlichkeit über eine Kreißsaal-Sperre nicht informiert wurde“. Die Volkspartei fordern auch Aufklärung von politischer Seite und nehmen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil als Gesundheits-Verantwortlichen in die Pflicht. Weiters soll das Geburtenpersonal aus dem Krankenhaus in Oberpullendorf nach Oberwart versetzt werden. „Es stellt sich die Frage, wie durch diese Verlagerung die Versorgung in Oberpullendorf sichergestellt wird“, hinterfragt Fazekas. Tatsache ist auch, dass in Oberwart Risikoschwangerschaften abgehandelt werden und damit völlig andere Anforderungen an die Hebammen gestellt werden, als es in Oberpullendorf der Fall ist."

Personalmangel?

Der Landtagsabgeordnete Hans Unger (ÖVP) berichtet, dass er seit Jahresbeginn von einem Personal- und auch Bettenmangel im Krankenhaus Oberwart informiert wurde. Trauriger Höhepunkt sei nun die Schließung der Geburtenstation. „Hier spüren wir die Versäumnisse der Politik des Landeshauptmannes." Es könne keine Ausrede sein, zu warten, bis das neue Krankenhaus fertig sei (dieses soll im Mai geöffnet werden), um das Problem zu lösen. „Ich glaube, das Problem des Personalmangels gehört sofort gelöst", so Unger.

Der Betriebsrat und die Geschäftsführungder Klinik Oberwart erklären, dass sie bereits seit einiger Zeit daran arbeiten, sich personell so aufzustellen, dass auch vermehrte Krankenstände ausgeglichen werden können. „Das Land Burgenland hat außerdem auf den österreichweiten Hebammenmangel reagiert, in dem ein eigner Hebammen-Studiengang an der FH in Pinkafeld geschaffen wurde. Im Hinblick auf die Eröffnung der neuen Klinik Oberwart im Mai merken wir bereits verstärktes Interesse aus dem Hebammenbereich, zu uns zu kommen." Eine politische Instrumentalisierung helfe der Klinik aber sicher nicht.

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