Gedenken an k.u.k Infanterieregimenter 83 und 106

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Auf dem ehemaligen Pinkafelder Kasernengelände erinnert ein Denkmal an die beiden Regimenter 83 und 106, in denen vor und während des Ersten Weltkrieges viele Südburgenländer dienten.
PINKAFELD (ps). In der Schulstadt Pinkafeld gibt es heuer viel zu feiern. Daran erinnerte Bgm. LAbg. Kurt Maczek beim Festakt vor dem Denkmal der beiden westungarischen k.u.k Infanterieregimenter 83 und 106, das sich am ehemaligen Turba-Kasernen Gelände in Pinkafeld befindet. Begrüßt wurden die zahlreichen Besucher und Ehrengäste vom Pinkafelder Vizebürgermeister Fritz Luisser, der wesentlichen Anteil daran hat, dass sich das Denkmal nach wie vor in Pinkafeld befindet.
Oberst Andreas Thalhammer über die Geschichte der beiden Regimenter
Über die Geschichte dieser Regimenter gab Oberst Andreas Thalhammer, der zugleich auch Obmannstellvertreter des Museumsvereins Pinkafeld ist, einen ausführlichen geschichtlichen Überblick. Das 1883 gegründete IR 83 „Freiherr von Schikofsky“ hatte als Steinamangener Hausregiment als Ergänzungsbezirk das westungarische Hinterland der Stadt zugeteilt bekommen, daher dienten viele Südburgenländer in seinen Reihen. Das IR 106 war gegen Ende des Ersten Weltkrieges aus Abgaben des Soproner Infanterieregimentes „Freiherr von Salis-Soglio“ Nr. 76 und eben des IR 83 entstanden. Somit dienten auch in diesem Regiment zahlreiche Südburgenländer. Andreas Thalhammer sprach in seinem Referat auch über den schillernden Kommandanten dieses jungen k.u.k-Regimentes, Anton Lehár, dem Bruder des Komponisten Franz Lehár.
Hans Pöll und Kurt Maczek
Hausherr Hans Pöll, Inhaber des gleichnamigen Immobilienverwaltungsunternehmens, erzählte über seine Motivation warum er sich dieser historischen Bausubstanz angenommen hatte. Für ihn persönlich ist es sehr wichtig, dass auf dem Gelände des ehemaligen Kasernengeländes durch das Gesundheitszentrum eine neue Drehscheibe für die Region entstanden ist.
Bürgermeister Kurt Maczek ging als Schlussredner auf die Bedeutung der Stadt Pinkafeld in der Vergangenheit und in der Gegenwart ein. Er erinnerte in seiner Ansprache unter anderem auch an die Umstände der Stadterhebung von genau 80 Jahren. 2017 ist ein Jubiläumsjahr für die Schulstadt Pinkafeld - 80 Jahre Stadterhebung - 50 Jahre HTBL-Pinkafeld und der traditionelle und älteste Fußballverein des Landes feierte sein 105jähriges Bestehen, so Maczek.
Großer Zapfenstreich der Militärmusik Burgenland
Der Höhepunkt des Tages war sicherlich der Große Zapfenstreich der Militärmusik Burgenland. Die Militärmusikkapelle, die Träger des Ehrenzeichens sowie ein Ehrenzug des Jägerbataillons 19, marschierten dabei auf jenem Weg in die Kaserne, welchen auch das Feldjägerbataillon 2 in den 1930er-Jahren bei seinen Frühjahrsparaden benutzt hatte.
Für die Offiziere und Unteroffiziere des Jägerbataillons 19 war dies auch eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte, die sie drei Jahre zuvor in Richtung Güssing verlassen hatten.
Anschließend fand vor den Augen von Thomas Schindler, dem Riedlingsdorfer Oberst des Intendanzdienstes, der Großes Zapfenstreich des Bundesheeres statt. Das Repertoire von der von Oberst Hans Miertl als Kapellmeister geleiteten Militärmusik Burgenland enthielt unter anderem Märsche wie „Oh du mein Österreich“. Unterstützt wurden die Musiker dabei von Nachwuchsspielern des SC Pinkafeld sowie einer Abordnung der Jugendfeuerwehr Pinkafeld, die als Fackelträger mithalfen, dem Fest auch einen optischen Rahmen zu geben. Der Zapfenstreich endete mit der Bundeshymne und dem Einholen der Nationalflagge.
(Text: Heinz Bundschuh)
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