Güssing die Stadt der Auslandsburgenländer
Güssing die Stadt der Auslandsburgenländer
1994 hat das Auswanderer Museum in Güssing in der alten Hofmühle, die im Besitz der Grafenfamilie Batthyany ist, erstmalig seine Pforten geöffnet. Herr Dr. Walter Dujmovits, der Präsident des Museums, hat in mühevoller Kleinstarbeit Exponate wie Fotos, Fahnen, Urkunden, Dokumente, Plakate aber auch Gebrauchsgegenstände von Beginn an akribisch gesammelt, um diese dann in den Räumlichkeiten der Hofmühle der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein Grund für die Eröffnung dieses Museums war: Den Auswanderern, die nach dem 1. und 2. Weltkrieg die völlig verarmte Bevölkerung mit Paketsendungen, aber auch mit finanziellen Mitteln über die Not hinweg halfen, ein Denkmal zu setzen. Ebenso die seit 1956 betriebenen Forschungsergebnisse von Dr. Dujmovits haben eine Berechtigung in einem Museum untergebracht zu werden und sein Buch „Die Amerikawanderung der Burgenländer“ ist weit über die burgenländischen Grenzen hinaus bekannt. Der Bezirk Güssing ist mit 9000 Personen, der Bezirk mit den meisten Amerika-Auswanderern. Josef Urschik war einer der ersten, der 1884 in Coplay, Pennsylvania, eine neue Heimat fand. Aber es gibt auch Berühmtheiten wie Fred Astaire, dessen Wurzeln im Burgenland waren.
Jedes Jahr organisiert die Burgenländische Gemeinschaft das „Picnic“ der AuslandsburgenländerInnen, welches schon seit vielen Jahren im Weinmuseum in Moschendorf stattfindet. Das Museum ist von 1. Mai bis 31.Oktober jeden Samstag, Sonn- und Feiertag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, aber es sind natürlich auch außerhalb der Öffnungszeiten Führungen möglich. Betreut wird das Museum von acht ehrenamtlichen Mitarbeitern, die in einer eindrucksvollen Führung die Geschichte der Amerika-Auswanderer den Besuchern näher bringen.
Für Auskünfte steht das Büro der Burgenländischen Gemeinschaft unter der Telefonnummer 03322/42598 gerne zur Verfügung.
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