Bezirk Oberwart
Was Jugendliche über die Corona-Impfung denken
Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren bekommen nun auch die Möglichkeit sich impfen zu lassen.
BEZIRK OBERWART. Rund 340.000 Kinder und Jugendliche haben jetzt die Chance sich mit Biontech/Pfizer impfen zu lassen. Kinder ab 14 Jahren dürfen das sogar, wenn die Eltern dagegen sind. Laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein soll den Schülern für das kommende Schuljahr so der größtmögliche Schutz geboten werden. Ziel ist es, den Präsenzunterricht so ungestört wie möglich abhalten zu können.
Ausweg aus der Pandemie
Elisa, 18, findet, dass die Impfung einen großen Beitrag für den Normalbetrieb bietet: „Die Impfung ist in meinen Augen für uns alle der Ausweg aus der Pandemie. Durch sie kann ich mich wieder beruhigt mit Freunden auf einen Kaffee treffen, ohne Angst zu haben mich anzustecken oder andere zu infizieren. Das Jüngere nun auch endlich Zugang zu der Impfung bekommen, ist eine große Erleichterung für mich und gibt mir Hoffnung, dass wir wieder einen normalen Alltag genießen dürfen. Ich werde mich auch sobald als möglich impfen lassen, um meinen Beitrag zu leisten, damit wir wieder in einen Normalbetrieb zurückkehren können.“
Auch Saskia, 16, möchte sich jetzt impfen lassen, da die Impfung sie und ihre Mitmenschen schützt: „Ich will mich impfen lassen und bin auch bereits registriert. Neben Vorteilen wie das Wegfallen des ständigen Testens, geht es mir vor allem um meine eigene Sicherheit und die meiner Mitmenschen.“
Kein Risikopatient
Viele Kinder und Jugendliche wollen abwarten wie sich die Impfung noch entwickelt und sich erst später entscheiden, ob sie sich impfen lassen wollen oder nicht. „Ich lasse mich erstmal nicht impfen. Ich bin keine Risikopatientin und finde es daher nicht unbedingt notwendig, sich jetzt impfen zu lassen. Vielleich später einmal, aber jetzt auf jeden Fall noch nicht“, so Valentina, 16.
Persönliche Entscheidung
Der Direktor der HTL Pinkafeld, Wilfried Lercher, erklärt: „Aus derzeitiger Sicht ist für mich die Impfung der einzige Weg aus der Pandemie wieder zurück zu einer „Normalität“, wie wir sie bis vor einem Jahr gewohnt waren. Ich habe mich deshalb beim erstmöglichen Termin Mitte März impfen lassen, auch wenn die Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs damals gerade sehr stark in den Medien diskutiert wurde. Kürzlich habe ich den zweiten Stich bekommen. Auch für einen wieder „normalen“ Schulbetrieb im Herbst scheint mir eine Impfung möglichst vieler Schüler und Lehrer unumgänglich. Mir ist es aber wichtig zu betonen, dass jede Impfung eine höchstpersönliche Entscheidung ist und ich in meiner Funktion als Schulleiter niemand dazu dränge oder davon abrate. Bei Kleinkindern beispielsweise dürfte eine Covid-19-Schutzimpfung nicht notwendig sein. Tatsächlich werden aber erst Langzeitstudien die tatsächliche Sinnhaftigkeit und die gesundheitliche Unbedenklichkeit der verwendeten Impfstoffe zeigen.“
Long-Covid auch bei Kindern
Ein schwerer Verlauf oder das Long-Covid kann auch Kinder und Jugendliche betreffen. „Ich bin für die Impfung und werde auch meine Kinder impfen lassen. Das Long-Covid existiert auch bei Kindern und ein schwerer Verlauf darf auch nicht ausgeschlossen werden. Die Impfung ist sicher und kann davor schützen“, erklärt Dr. Georg Ganser aus Pinkafeld.
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