Neue Klinik Oberwart
Kaufmännischer Direktor Marc Seper gibt Einblick

Marc Seper ist neuer Kaufmännischer Direktor und freut sich schon auf sein neues Büro in der modernsten Klinik Österreichs. MeinBezirk war beim exklusiven "Probesitzen" mit dabei. | Foto: Michael Strini
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  • Marc Seper ist neuer Kaufmännischer Direktor und freut sich schon auf sein neues Büro in der modernsten Klinik Österreichs. MeinBezirk war beim exklusiven "Probesitzen" mit dabei.
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Seit 1. Dezember 2023 ist Marc Seper neuer Kaufmännischer Direktor in der Klinik Oberwart. Im Gespräch mit MeinBezirk.at gab er gemeinsam mit mit Gesundheit-Burgenland-Pressesprecher Leo Szemeliker Einblick in die aktuellen Herausforderungen rund um den baldigen Wechsel ins neue Haus.

OBERWART. Die bestehende Klinik Oberwart hat in wenigen Monaten ausgedient, das neue moderne Haus ist beinahe schon bezugsfertig. Ab März 2024 beginnt die schrittweise Übersiedelung.
Doch nicht nur infrastrukturell gibt es große Veränderungen auch personell hat sich in den letzten Wochen bei der Klinik Oberwart einiges getan. Seit 1. Dezember 2023 ist Marc Seper neuer Kaufmännischer Direktor der Klinik. Mit 1. Jänner 2024 übernahmen Primaria Evelyn Gräf (Institutsvorständin der Pathologie und Mikrobiologie) und Primar Herbert Gruber (Abteilungsvorstand der Anästhesiologie und Intensivmedizin) die medizinische Leitung als Doppelspitze. 

Foto: Carmen Neumann-Strobl

Schöne Aufgabe

Mit dem Kaufmännischen Direktor Marc Seper gab es einen Einblick in seine Tätigkeit und auch in die neue Klinik, die mit Eröffnung als modernstes Krankenhaus in Österreich gilt.
"Es ist eine Herausforderung und sicher neue Erfahrung, aber auch eine schöne Aufgabe. Auch die drei Jahre in Güssing waren eine Bereicherung und ich konnte viel lernen. Da klar war, dass Johann Nestlang in Pension geht, habe ich mich für die Stelle beworben und freue mich, dass ich als Oberwarter auch bestellt wurde. Es ist natürlich schön, als kaufmännischer Direktor in der modernsten Klinik des Landes tätig sein zu dürfen", berichtet Marc Seper.
"In der Kollegialen Führung gibt es mit Herbert Gruber und Evelyn Gräf als die Ärztlichen Direktoren und mit mir nunmehr drei neue Personen. Dazu gehört noch Andreas Schmidt, unser langjähriger Pflegedirektor mit viel Erfahrung. Die Zusammenarbeit in diesem neuen Team funktioniert sehr gut", schildert Seper.

Organisatorische Feinheiten

"Derzeit gilt es organisatorisch viele Aufgaben zu meistern, die mit dem bevorstehenden Umzug zusammenhängen. Es laufen noch sehr viele Detailumsetzungen und gleichzeitig müssen wir insgesamt gewährleisten, dass der gesamte Ablauf mit Sicherstellung des laufenden Betriebs im bestehenden Haus und gleichzeitiger Übersiedlung reibungslos funktionieren. Deshalb werden die kommenden Wochen sehr spannend und noch intensiv sein. Da sind alle Abteilungen gefordert, aber wir haben überall gute Teams", betont Seper.
Die Übersiedlung in die neue Klinik erfolgt schrittweise. Ab März übersiedeln bereits die Verwaltung und Direktion in die neuen Räumlichkeiten. "Diese ist nun in einem Komplex zusammengefasst. Das vereinfacht vieles. Einige Büros und Räume sind bereits fertig möbliert. In den kommenden Wochen wird noch an Details gearbeitet", so Seper. "Die Übersiedlung ist teilweise auf die Minute getaktet. Da wird beispielsweise der Not-Sectio-OP für Kaiserschnitte in der bestehenden Klinik zugesperrt und in der gleichen Minute in der neuen Klinik aufgesperrt", ergänzt Gesundheit Burgenland-Pressesprecher Leo Szemeliker. Es wird aber jedenfalls vor dem Start des Patientenbetriebs Anfang und Mitte April noch einige Tage der offenen Tür geben, an denen die Bevölkerung die neue Klinik auch hinter den Kulissen eingehend besichtigen kann. Von 1. Mai (7 Uhr) bis 9. Mai 2024 (7 Uhr) gibt es eine "Rettungssperre" in Oberwart, in diesem Zeitraum bringen Rettungsdienste Notfälle in umliegenden Krankenhäusern unter. Für den 7. Mai sei der "Tag X", also die Übersiedelung der Patienten, geplant. Bis Juni sind dann alle Abteilungen mit allen Termin-Ambulanzen und geplanten Eingriffen wieder im Vollbetrieb. "Es ist für Anfang Juni dann auch ein Festakt zur Eröffnung vorgesehen", kündigt Seper an.

Spezialisierung hat zentrale Bedeutung

"Ein wesentlicher Punkt ist für uns die hohe Spezialisierung. Natürlich decken wir medizinisch auch die Grundversorgung ab, aber es geht in erster Linie darum, dass sich die einzelnen Häuser - so auch Oberwart spezialisieren. Damit werden wir als Arbeitsstandort auch für Topleute interessant", so Seper.
"Die Spezialisierung lockt auch Topleute an, wie das Beispiel Güssing zeigt. Wir haben dort beispielsweise mit Werner Maurer-Ertl einen der besten orthopädischen Chirurgen im Kniebereich in Österreich als Standortleiter und neuen Ärztlichen Direktor gewonnen. Auch für die Primariats-Stellen in der Anästhesie und in der Chirurgie haben wir ausschließlich Top-Bewerbungen gesehen. Aktuell suchen wir für die neue Klinik Oberwart weiterhin Ärztinnen und Ärzte, Hebammen, spezialisierte Pflegefachkräfte, Radiologie-TechnologInnen und medizinisch-technische Fachleute. Speziell für alle diese Berufsgruppen veranstaltet unsere Personalabteilung heuer am 7. März erstmals eine eigene "Recruiting Night" in der neuen Klinik. Das Interesse ist sehr hoch, was uns wirklich sehr freut. Mehr als 100 Anmeldungen dafür sind schon eingetroffen", so Leo Szemeliker.

Rund 1.300 Mitarbeiter

Aktuell beschäftigt die Klinik Oberwart rund 1.100 Mitarbeiter. "Nach der Eröffnung - auch durch neue Abteilungen wie Onkologie - werden es bis zu 1.300 Mitarbeiter sein. Vor allem im Pflegebereich sind wir gut aufgestellt, da haben andere Bundesländer viel mehr offene Stellen. Ein Grund dafür ist, dass wir unsere zukünftigen Fachkräfte selbst ausbilden. Dabei ist die gute Kooperation mit der FH Burgenland und unserer eigenen Pflege-Schule sehr wertvoll", so Szemeliker.
Die österreichweite aktuelle Problematik des Ärztemangels bleibt auch in Oberwart ein Thema. "Es geht vor allem um den Allgemeinmedizinerbereich.  Ich hörte, es finden sich immer weniger Interessenten, vor allem für Kassenarztstellen ohne Hausapotheke", sagt Marc Seper. "In vielen Bereichen entlasten die Hausärzte als wichtige medizinische Grundversorger die Kliniken und Ambulanzen. Ohne Hausärzte kommen die Leute oft direkt zu uns, was kostenintensive Kapazitäten bindet. Bei allen Kliniken gibt es aber seit dem Vorjahr wieder vorgelagerte Akutordinationen, die von Montag bis Freitag zwischen 17 und 22 Uhr von praktischen Ärzten besetzt sind. Das hat zumindest eine gewisse Entlastung gebracht", so Seper weiter.

Moderne Infrastruktur

Die Aufteilung der Stationen ist funktionell, die neue Klinik ist hypermodern und die Wege für Mitarbeiter und Patienten sind nur kurz. "Es wird ein entsprechendes Leitsystem geben, das eine einfache Orientierung ermöglicht. Die Abteilungen werden nummeriert. Es gibt in allen Etagen eine lange Magistrale, die die einzelnen Abteilungen durchzieht. Das Leitsystem ermöglicht, eine rasche Abwicklung. Patienten werden von der Rettung im hinteren Bereich gebracht und direkt zur Untersuchung. Auch die OP-Räumlichkeiten sind in dem Trakt untergebracht. Patienten, die einen Termin haben, gehen vom Haupteingang direkt zur jeweiligen Station, der Rest meldet sich bei der Rezeption an. Es kommt so kaum mehr zu Berührung oder Engpässen", schildert Seper.
"Im alten Haus haben wir fünf OP-Räume und einen Not-Sectio-OP. Im neuen Haus sind es sieben OP-Säle plus ein Not-Sectio-Tisch plus zwei tagesklinische OP-Tische. Vom architektonischen Konzept her würde theoretisch die Möglichkeit bestehen, bei Bedarf noch zusätzliche anzubauen", so Szemeliker. Zudem verfügt die neue Klinik auch über einen geräumigen modernen Veranstaltungssaal, der für Seminare, Pressekonferenzen oder kleinere Veranstaltungen Raum bietet. Ein eigener Speisesaal und eine Küche für die Mitarbeiter bieten Möglichkeiten, die es bislang nicht gab. Die Räume sind offener und lichtdurchfluteter, somit freundlicher.

Modernste Technik

Neueste Technik ergänzt das Angebot in der modernsten Klinik Österreichs. Ein Teil davon - wie der DaVinci Roboter in der Chirurgie - wurde bereits in der "alten Klinik" zum Einsatz gebracht. Dieser wird, damit er in der bestehenden Klinik noch möglichst lange eingesetzt werden kann, erst spät ins neue Haus transferiert.
Seit Beginn bis Anfang Dezember 2023 gab es bereits mehr als 600 robotikgestützte Eingriffe - v.a. in der Urologie (über 260), Allgemein-Chirurgie (rund 210) und Gynäkologie (etwa 140), hieß es von der Gesundheit Burgenland.  Mit diesem Roboter, der mittels Joystick gesteuert wird, erfolgen Operationen präziser und schneller. Auch die Belastung für die Patienten ist laut Experten der Gesundheit Burgenland viel geringer. Während beispielsweise bei einer OP früher ein Eingriff Stunden dauert, geht es mit dem Roboter bedeutend schneller, Schnitte, die früher eine lange Narbe hinterließen, erfolgen punktuell. Auch die Schmerzen seien weit weniger und die Aufenthaltsdauer in der Klinik viel kürzer.

"Weihnachtswunder" für Jungmutter

Ein besonderes Beispiel für die moderne Technik im Herzkatheter-Labor gab es kurz vor Weihnachten - MeinBezirk.at berichtete darüber.  Eine junge dreifache Mutter bekam dank Einsatz des gesamten Teams rund um Primarius Andreas Ochsenhofer am 23. Dezember kurzfristig die neueste Schrittmacher-Technologie gegen durch Epilepsie verursachte Herzstillstände implantiert und konnte somit Weihnachten zu Hause mit ihrer Familie verbringen.

Prim. Andreas Ochsenhofer war damals emotional sehr bewegt: „Das war ein absolutes Weihnachtswunder! Ich habe mit der Patientin danach geheult wie ein Schloßhund! Danke an mein Team, ihr seid das Beste der Welt!"

Der neurologischen Patientin, die bei ihren Epilepsie-Anfällen auch unter lebensbedrohenden Herzstillständen leidet, wurde in einer zweistündigen Operation einer der modernsten Herzschrittmacher auf dem Markt eingesetzt – minimal-invasiv, das heißt: über die Leistenvene, ohne dass sichtbare Schnitte gemacht werden mussten. Andreas Ochsenhofer hatte sich kürzlich für diese Technologie zertifizieren lassen. Im Burgenland wurde dieser sondenlose Schrittmacher zum ersten Mal implantiert. Am 24. Dezember durfte die Mutter nach einigen Untersuchungen wieder nach Hause.

Rund 320 Betten

"Damit ist auch die Zeit, die ein Patient ein Bett belegt deutlich geringer. Verbrachte ein Patient früher vielleicht zwei Wochen durch eine OP im Krankenhaus, sind es jetzt gerade vielleicht noch drei bis vier Tage. Damit reicht es auch aus, die Anzahl an Betten gleich zu belassen. Zudem wird zukünftig die Auslastung besser gesteuert, da freie Betten computertechnisch erfasst und somit optimal belegbar sind. Bisher haben wir die Betten strikt nach Abteilungen getrennt, da ist es in einer Abteilung manchmal zu Engpässen gekommen, während in anderen Bereichen noch freie Betten da waren. Das wird mit dem neuen, fachübergreifenden Belegungs-System verbessert", ergänzt Seper.
Insgesamt werden rund 320 Betten in der neuen Klinik zur Verfügung stehen. Die Aufteilung der Zimmer: 42 Einbettzimmer, 53 Zweibettzimmer, 1 Dreibettzimmer, 42 Vierbettzimmer. Auch bei den Parkplätzen wurde aufgestockt. Zwei Parkhäuser und die bestehenden Freiflächen bieten 832 Stellplätze. "Die Freiflächen stehen den Mitarbeitern zur Verfügung, die beiden Parkhäuser Mitarbeitern, Patienten und Besuchern. Es wird eine geringfügige Erhöhung der Parkgebühren geben", so Seper. Derzeit wird noch im Außenbereich gearbeitet, es wird auch dort noch an ein paar Details getüftelt, damit die neue Klinik auch optisch ein tolles Gesamtprojekt wird.

Medizinisches Weihnachtswunder in Oberwarter Kardiologie
OP-Roboter Da Vinci mit mehr als 600 Einätzen
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