Über 60 Pflegebetten in Redlschlag geplant
BERNSTEIN/REDLSCHLAG. Die Tinte unter dem Kaufvertrag zwischen Land Burgenland und dem Ortsteil Redlschlag war noch nicht trocken, als sich bei OV Wilhelm Böhm, Bgm. Renate Habetler und dem gesamten Gemeinderat große Freude und Zuversicht breit machten. Das Land Burgenland hat 1,5 ha Grund in Redlschlag gekauft, um in wenigen Monaten mit dem Bau eines modernen Altenwohn- und Pflegeheims in der Gemeinde Bernstein - Ortsteil Redlschlag - zu starten. GF Jürgen Laky von der Real Estate Burgenland GmbH (REB) sowie OV Wilhelm Böhm und Bgm. Renate Habetler setzten mit der Vertragsunterzeichnung einen wichtigen Schritt für dieses „Leuchtturmprojekt“ in der Großgemeinde Bernstein.
Warum die Standortverlegung?
Am einstigen „adcura-Pflegeheim“ in Bernstein hat der Zahn der Zeit deutliche Spuren hinterlassen. Das Gebäude entspricht nicht mehr den heutigen Standards - selbst die Zimmer sind teilweise zu klein, um dem Burgenländischen Pflegeheimgesetz zu entsprechen. Von den Pflegebetten wären nach Sanierungsmaßnahmen vielleicht 35 übriggeblieben und das widerspricht dem „Zukunftsplan Burgenland“. Dort wurde festgeschrieben, dass die Altenwohn- und Pflegeheime Platz für mindestens 60 Betten bieten und dabei Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen in funktionalen, interprofessionellen Einheiten vereinen sollen.
Bgm. Renate Habetler hat in vielen Gesprächen mit LH Hans Peter Doskozil und LR Leonhard Schneemann weitblickende Gründe, warum mit dem neuen Altenwohn- und Pflegeheim in Redlschlag die Pflege in Bernstein und der gesamten Region gesichert werden sollte, angeführt. Redlschlag liegt geografisch an der Grenze zum Bezirk Oberpullendorf - aber auch die Nähe zu Kirchschlag ist gegeben – und diese zentrale Lage eröffnet dieser Pflegestation breiten Zugang. Renate Habetler hat um dieses „Jahrhundertprojekt“ in der Gemeinde Bernstein gekämpft und LH Hans Peter Doskozil vor Ort davon überzeugt, dass es kein schöneres Plätzchen für die Pflege und Betreuung der älteren Generation geben könnte. Die äußerst beliebte und innovative Ortschefin ist stets um die gelebte Dorfgemeinschaft und das gesellschaftliche Miteinander aller fünf Ortsteile bemüht und sieht daher den Bau des Altenwohn- und Pflegeheims als Projekt der Großgemeinde Bernstein.
Aufwertung für Redlschlag
„Der Bau dieses Pflegeheims ist eine enorme Aufwertung für unseren Ortsteil Redlschlag, aber auch für die Gemeinde Bernstein und die ganze Region. Ganz Redlschlag dankt LH Hans Peter Doskozil, der sich vor Ort überzeugt hat, um das Altenwohn- und Pflegeheim hier zu realisieren. Nach dem Verkauf des Grundstückes müssen wir nun unsere Hausaufgaben rasch erledigen und einige Infrastruktur-Anpassungen durchführen, bevor im Sommer 2022 der Startschuss zur Projekt-Umsetzung erfolgen kann“, so Ortsvorsteher Wilhelm Böhm. Der Dank gilt auch Renate Habetler für ihr großes Bemühen um dieses Gemeindeprojekt, ergänzt Langzeitpolitiker Böhm.
Ausbau des Pflegeangebotes
Die Absicherung der Pflege für die BurgenländerInnen ist ein Schwerpunkt, den LH Hans Peter Doskozil immer mehr in den Fokus rückt. Der Zukunftsplan Pflege sieht eine Anpassung des Angebots an den Pflegebedarf im ambulanten und stationären Bereich bis 2030 vor. Auf Grundlage einer Bestandserhebung und demographischen Prognose werden stationäre und teilstationäre Einrichtungen sowie mobile Pflege- und Betreuungsdienste im gesamten Land neu errichtet und ausgebaut. Diese ergänzen die bestehenden Einrichtungen zu einem dichten Pflegenetz, das Wohnortnähe garantieren soll.
"Für das Projekt Bernstein - Redlschlag wurde diese Lösung als die beste und tragfähigste bewertet. Der Neubau sei sowohl aus Kapazitätsgründen als auch der nicht mehr zeitgemäßen Rahmenbedingungen nötig", heißt es aus dem Büro des Landeshauptmannes. In weiterer Folge wird die Einrichtung in die Ortschaft Redlschlag übersiedeln.
"Mit dem neuen Altenwohn- und Pflegeheim in Redlschlag sichern wir die Pflege in Bernstein und der gesamten Region ab. Das Land wird die Einrichtung über eine Landestochter selbst betreiben. Selbstverständlich werden alle MitarbeiterInnen übernommen und profitieren darüber hinaus vom Mindestlohn in Höhe von 1.700 Euro netto. Ich bin froh, dass wir damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung fairer Bezahlung von ArbeitnehmerInnen im Burgenland setzen können“, betont Doskozil.
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