Deutsch Schützen-Eisenberg

Wein und Radtourismus wichtige Standbeine

Der Wein spielt rund um den Eisenberg eine große Rolle. Die Gemeinde investiert auch in die Infrastruktur.

DEUTSCH SCHÜTZEN-EISENBERG. Die Großgemeinde Deutsch Schützen-Eisenberg investiert trotz schwierigen Rahmenbedingungen in die Infrastruktur.
"Die finanzielle Situation ist eine große Herausforderung. Kosten und Zinsen steigen ständig. Wir würden uns wünschen, dass der Gemeinde mehr Geld zum Handeln bleibt. Bei den Ertragsanteilen wird mittlerweile schon mehr als 50 Prozent abgezogen. Die Zinsbelastung hat sich von 16.000 auf fast 58.000 Euro erhöht", so Bgm. Franz Wachter.

Hangwasserschutz

"Für die Ortsteile Edlitz und St. Kathrein ist ein Hangwasserschutzprojekt geplant. Dafür wird ein Darlehen notwendig sein. Auch die Sanierung des Kanalnetzes steht uns bevor, da dieses mittlerweile in die Jahre gekommen ist. Dafür eine Kanalbefahrung erfolgen", berichtet Bgm. Franz Wachter. Eine Dachsanierung beim Gemeindehaus Edlitz wurde ebenso beschlossen. "Bei der Kläranlage in Höll ist eine Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Kärntner Firma geplant", so Wachter. Für die Feuerwehr Deutsch Schützen wurde ein neues Fahrzeug mit Hebebühne angekauft. "Dieses wird bei Wald- und Flurbränden zum Einsatz kommen und auch die Nachbarwehren unterstützen", so der Bürgermeister.

Wohnbau

Mit der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft wird ein weiteres Wohnprojekt umgesetzt. "Anfang Mai steht die Bauverhandlung für zwei Bungalows und Reihenhäuser bevor. Für insgesamt acht Hausplätze werden Kanal, Wasser, Breitbandinternet und Fernwärme verlegt", so Wachter.

Eisenberger Treffen

Heuer fanden zum 25. Mal die Eisenberger Treffen statt. Im Vorjahr gab es ein Fest in Deutsch Schützen, in diesem Jahr ging es für zahlreiche Vertreter aus Deutsch Schützen-Eisenberg nach Thüringen. Am 13. April fand die Firmung in Deutsch Schützen statt. Zugleich erfolgte die Visitation von Bischof Ägidius Zsifkovics.

Wein und Tourismus

Der Wein spielt rund um den Eisenberg eine große Rolle. Zu Ostern wurde die Vinothek in Eisenberg nach Sanierungsmaßnahmen gesegnet und eröffnet. "Das Projekt "House of Wine" ist nach wie vor am Tisch und soll in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Es soll eine Art Buschenschank werden, der auch unter der Woche geöffnet hat", so Wachter, der den Tourismus weiter beleben will: "Der Tourismus soll wieder angekurbelt werden. Mit dem Tourismusverband ist eine Attraktivierung von Wander- und Radwegen geplant. Auch neue Hinweistafeln wird es geben. Ich bin zuversichtlich, dass auch der Weinfrühling wieder seiniges dazu beiträgt, Gäste in die Gemeinde zu locken. Wichtig ist, dass Weinbauern, Kellerstöckl, Buschenschänker und Gastronomie gemeinsam aktiver werden, um das Angebot auszubauen. Da gibt es noch viel Potential nach oben", meint der Bürgermeister.

Lagerhaus wichtiger Treffpunkt

DT. SCHÜTZEN. Wie berichtet, soll mit Ende Juni das Lagerhaus Deutsch Schützen geschlossen werden. "Der Standort Deutsch Schützen ist aufgrund seiner Größe und Raumsituation nicht für Erweiterungen geeignet. Darum fiel die Entscheidung für Kulm. Ich verstehe die Emotionen natürlich und die Entscheidung fiel uns auch nicht leicht. Wir müssen aber schauen, dass wir im Pinkatal für die nächsten Jahre einen fixen Standort sichern", so GF Philipp Magdits.
Zahlreiche Winzer kritisieren die Entscheidung. "Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt", so Thomas Wachter. „Wir haben 90 Prozent unserer Betriebsmittel hier im Lagerhaus gekauft", ergänzt Thomas Kopfensteiner.
Auch Bgm. Franz Wachter sieht die Schließung kritisch: "Das Lagerhaus ist für die Winzer und Landwirte ein ganz wichtiger Partner. Mit gutem Willen wäre der Standort sicher zu erhalten gewesen. Wir haben das Gespräch gesucht, leider gab es aber keinen Einfluss mehr auf die Entscheidung. Ich hoffe jetzt, dass es bald eine Nachnutzung durch einen Betrieb gibt, denn ein längerer Leerstand wäre das Schlimmste." Für Wachter verliert der Ort mit dem Lagerhaus auch einen ganz wichtigen Treffpunkt: "Das Lagerhaus besteht seit über 60 Jahren und ist ein Kommunikationszentrum für die Leute. Somit ist es ein großer Verlust für die Gemeinde!"

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