E-Mobilität als Thema beim Energiestammtisch in Oberwart
Michael Postmann vom Autohaus Vogl+Co referierte über Möglichkeiten.
OBERWART. Der Energiestammtisch am 22. Juni widmete sich dem Thema e-Mobilität. Im Mittelpunkt des Infoabends stand ein Referat von Michael Postmann, dem Geschäftsstellenleiter des Autohauses Vogl & Co. in Oberwart.
Als Einstimmung zum Thema präsentierte Energiestammtisch-Obmann Dietrich Wertz den zahlreichen Zuhörern Daten und Fakten zur Struktur des Energiebedarfs im Burgenland.
Stromautarkie im Burgenland
So konnte in den vergangen Jahren im Burgenland die Erreichung einer rechnerischen Stromautarkie gefeiert werden. Der Wunsch der gesamtheitlichen Energieautarkie bedarf jedoch noch großer Anstrengungen. Der Verkehr, welcher ca. ein Drittel des Gesamtenergiebedarfs des Burgenlandes ausmacht, wird fast zur Gänze durch Importe von fossilen Energieträgern bewältigt. So belegen Zahlen der Statistik Austria, dass im Verkehrsbereich 2014 im Burgenland nur ca. 7,5% der aufgewendeten Energie aus erneuerbaren Quellen stammt und somit 92,5% aus fossilen Energieträgern.
Zur Erreichung der Energieautarkie im Verkehrsbereich wird der Elektromobilität eine tragende Rolle zugeschrieben. Strom aus Wind und Photovoltaik könnte in E-Auto Akkus gespeichert und somit eine Fortbewegung ohne den Einsatz fossiler Energiequelle ermöglicht werden. Überdies verursacht laut einer Lebenszyklus-Betrachtung des Umweltbundesamts ein E-Fahrzeug beim derzeitigen Stand der Technik mit Strom aus 100% Erneuerbarer Energie um bis zu 80% weniger CO2-Emissionen als ein konventioneller Benzin-Pkw.
Aufschwung der Technologie
Deshalb ist der Energiestammtisch Südburgenland in den letzten Jahren in diesem Bereich aktiv und freute sich besonders, einen leidenschaftlichen Vertreter der Elektromobilität, Michael Postmann, als Experten für den Abend gewinnen zu können.
Dieser berichtete über den Aufschwung dieser Technologie in den letzten Jahren. So konnte alleine die Zahl der Ladestationen in den letzten Jahren vervielfacht werden. Auch die oft kritisch betrachtete Reichweite von Elektroautos vergrößert sich mit technologischen Weiterentwicklungen stetig.
So besitzt z.B. der Renault Zoe bereits eine theoretische Reichweite von ca. 400km und selbst bei winterlichen Verhältnissen können realen Tests zu Folge immer noch beachtliche 200km zurückgelegt werden. Mit einer 11kW Ladestation ist der Akku bereits in 4,5h wieder aufgeladen.
Förderungen
Neben den technischen Weiterentwicklungen ist auch der politische Wille zur Förderung der E-Mobilität vorhanden. Aktuell wird die Anschaffung von Elektroautos für Privatpersonen mit ca. 4.000 Euro gefördert, für Firmen immerhin auch noch mit ca. 3.000 Euro. Ein weiteres Zuckerl für Unternehmen stellt die Vorsteuerabzugsberechtigung dar, sowie der Entfall des Sachbezugs für Mitarbeiter. Im September soll eine Veranstaltung in Bad Tatzmannsdorf zum Thema „Infrastruktur für E-Mobilität – Ladestationen“ und im November „Infrarotheizung, elektrische Stromspeicher & Photovoltaik“ in Oberwart stattfinden.
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