Landwirtschaftskammerwahl Burgenland
58.000 Wahlberechtigte bei Wahl
Die Landwirtschaftskammerwahl im Burgenland findet am 26. März 2023 statt.
BEZIRK OBERWART. Insgesamt geht es um 32 Mandate, die diesmal vergeben werden. Aktuell sind in der Landwirtschaftskammer Burgenland nur der ÖVP Bauernbund (24 Kammerräte) und die SPÖ-Bauern (8 Kammerräte). 2023 tritt auch wieder die die Freiheitliche Unabhängige Bauernschaft an und hofft auf den Wiedereinzug in die Kammer.
Die Grünen verzichten auf eine Kandidatur. LA Wolfgang Spitzmüller, selbst Biobauer: "Die Grundlage für die Kandidatur, das Landwirtschaftskammer-Gesetz, ist so veraltet, dass das für uns extrem schwierig ist. Es benachteiligt die Opposition. Es gab vom Landtag 2019 den einstimmigen Auftrag, dass das Gesetz erneuert werden muss, doch bislang wurde diesbezüglich nichts gemacht."
Starke Stimme für Bauern
An der Spitze vom ÖVP Bauernbund im Bezirk kandidiert Maria Portschy aus Podler, die seit 15 Jahren Kammerrätin ist: "Es ist wichtig, dass wir Funktionäre in der Landwirtschaftskammer haben, die über die notwendige praktische Erfahrung verfügen und wissen, was es heißt einen Betrieb zu führen. Gemeinsam sind wir die starke Stimme für unsere Bäuerinnen sowie Bauern und den ländlichen Raum. Wir setzen uns für mehr regionale Lebensmittel, neue innovative Produktionsfelder und den Schutz des Eigentumes ein.“
Nachhaltige Landwirtschaft
"Wir setzen uns für eine nachhaltige Landwirtschaft ein, um unsere fruchtbaren Böden und damit gesunde Nahrungsmittel auch für die Zukunft unserer Kinder zu sichern. Wir wollen die Regionalität und Landwirtschaft vor Ort stärken, sowie regionale Produzenten unterstützen. Es gilt auch unsere erfolgreiche Bio-Strategie fortzusetzen", sagt Bezirks-Spitzenkandidat Josef Stubits aus Harmisch.
KR Johann Wallner: "In Zeiten mit Preissteigerungen, hoher Inflation und einem Werte-Verfall braucht es eine starke LK, die die Anliegen der Bauern vertritt!"
Kammer-Reform gefordert
Die Freiheitliche Unabhängige Bauernschaft will bei der Landwirtschaftskammerwahl den Wiedereinzug schaffen. Als Spitzenkandidat geht der Rechnitzer Thomas Karacsony ins Rennen, der eine Reform der Kammer fordert: "Die Struktur gehört verschlankt. Zudem ist uns ein Anliegen, die Doppelpflichtversicherung abzuschaffen. Ebenso gehört das AMA-Gütesiegel und deren Kontrolle reformiert. Das ist immer wieder ein Thema. Regionale Produkte und Direktvermarkter gehören noch besser unterstützt – auch in der Werbung!“
Wer ist wahlberechtigt
Insgesamt sind rund 58.000 Burgenländerinnen und Burgenländer wahlberechtigt. Wer am 26. März wählen darf, muss (zumindest) eine der folgenden Kriterien erfüllen. Wahlberechtigt sind folgende Mitglieder der Burgenländischen Landwirtschaftskammer am Stichtag 3.1.2023:
- Eigentümer land- und forstwirtschaftlich genutzter, im Burgenland liegender Grundstücke, wenn deren Ausmaß 5.700 m2 (57 a) oder deren Einheitswert 1.500 Euro erreicht oder übersteigt
- Personen, die im Burgenland eine land- und forstwirtschaftliche selbständige Erwerbstätigkeit hauptberuflich auf eigene Rechnung ausüben, ohne dass sie Grund im geforderten Ausmaß besitzen (z. B. Pächter)
- Familienangehörige dieser unter 1. und 2. genannten Personen, wenn sie in deren Betrieb ohne Rücksicht auf ein Entgelt hauptberuflich tätig sind (ausgenommen Pensionsbezieher) oder in einem land- und forstwirtschaftlichen Lehrverhältnis stehen. Als Familienangehörige gelten: Ehegatten, eingetragene Partner, Eltern, Kinder und Schwiegerkinder
- Natürliche Personen müssen am Wahltag das gesetzliche Wahlalter von 16 Jahren vollendet haben
- Land- und forstwirtschaftliche Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften (z. B. Raiffeisenkassen, Milch-, Winzer-, Fernwärme- und Lagerhausgenossenschaften) und ihre Verbände, die ihren Sitz im Burgenland haben und von den Bestimmungen der Gewerbeordnung ausgenommen sind.
- Juristische Personen und rechtsfähige Personenmehrheiten (Gemeinden, Urbarialgemeinden, Pfarrgemeinden, Stiftungen usw.)
- Alle Miteigentumsgemeinschaften, wobei auch alle Miteigentümer mit einem Miteigentumsanteil von mindestens 5.700 m2 (57 a) oder 1.500 Euro wahlberechtigt sind. Wird das Wahlrecht von Miteigentümern in Anspruch genommen, entfällt dieses aber für die betreffende Miteigentumsgemeinschaft.
Die Kandidaten im Bezirk
ÖVP Bauernbund
- Maria Portschy, Podler
- Peter Wachter, Dt. Schützen
- Carina Laschober-Luif, Pinkafeld
- Martin Koch, Markt Allhau
- Christoph Unger, Rumpersdorf
- Walter Mühl, Jormannsdorf
- Jürgen Kappel, Schmiedrait
- Christopher Imrek, Oberwart
- Walter Kaiser jun., Rechnitz
- Thomas Frey, Rohrbach/T.
- Johannes Resch, Litzelsdorf
- Philipp Deutsch, Badersdorf
- Stefan Resetar, Schachendorf
- Juliana Szabo, Unterwart
SPÖ Bäuerinnen & Bauern
- Josef Stubits, Harmisch
- Johann Wallner, Markt Neuhodis
- Karl Grünwald, Litzelsdorf
- Hans Peter Wolf, Schachendorf
- Marcel Teveli, Großpetersdorf
- Ernst Pratl, Neustift/Lafnitz
- Franz Tomiszer, Rotenturm
- Berthold Rehberger, Riedlingsdorf
- Matthias Zingl, Althodis
- Werner Gabriel, Schandorf
- Gerald Jobst, Bernstein
- Klaus Schaffer, Kirchfidisch
- Joachim Marth, Bernstein
- Helmut Csencsics, Harmisch
- Christian Stampf, Unterhasel
- Hans Brunner, Buchschachen
Freiheitliche Unabhängige Bauernschaft
- Thomas Karacsony, Rechnitz*
- Markus Wiesler, Deutsch Schützen
- Josef Salber, Kemeten
- Klaus Eduard Jonach, Mariasdorf
- Ludwig Koller, Kemeten
* Spitzenkandidat im Burgenland
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