Bezirk Oberwart: Kampf um jede Stimme
Ein Ziel haben natürlich alle Parteien gemeinsam: Alle wollen so viele Stimmen wie möglich bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl bekommen.
BEZIRK OBERWART (kv). Mit den Grünen am Vormarsch, den Zugewinnen der FPÖ sowie den Bürgerlisten und den vielen Rücktritten von Langzeitbürgermeistern steht eines auf jeden Fall jetzt schon fest: Es bewegt sich was in den Oberwarter Gemeinden.
Mehr Wahlmöglichkeiten
Die Grünen treten in diesem Jahr auch in Pinkafeld und Litzelsdorf an. Ihr primäres Ziel ist es, Mandate in Gemeinden zu gewinnen, in denen sie bis dato noch nicht vertreten waren und natürlich in den vertrenenen Gemeinden Mandate dazuzugewinnen: "Das ist uns deswegen wichtig, weil es einfach zu viele Gemeinden gibt, wo es zu wenig Wahlmöglichkeiten gibt und dadurch auch zu wenig Kontrolle."
Für mehr Wahlmöglichkeiten sorgt 2017 auch die Freiheitliche Partei, die in 23 Gemeinden antritt, 2012 waren es nur 14 Gemeinden. "Ich bin sehr zuversichtlich und sehe sogar Chancen, einen Bürgermeisterstuhl zu erobern", sagt geschäftsführender FPÖ-Bezirksparteiobmann Herbert Adelmann. Diesen Optimismus stützt er einerseits auf die Zugewinne vor fünf Jahren, den Einsatz von Ilse Benkö oder Markus Wiesler und auch auf die funktionierende Zusammenarbeit der Rot-Blauen Landesregierung.
Kampf auf Augenhöhe
Die beiden größten Parteien sind nach wie vor die SPÖ, die in 17 Gemeinden dominiert und die ÖVP, die 15 Bürgermeister im Bezirk Oberwart stellt. "Aufholen wollen wir in jedem Fall in Stadtschlaining, wo wir zumindest den Vizebürgermeister stellen wollen. In Markt Neuhodis würde es uns freuen, nach der Mehrheit im Gemeinderat auch den Bürgermeisterposten zu besetzen. Außerdem wollen wir die verlorene Mehrheit in Wiesfleck zurückerobern", sagt ÖVP-Bezirksparteiobmann Stefan Zlatarits.
Die SPÖ will in erster Linie ihre 'Pole Position' halten, sprich die Mehrheit der Bürgermeister stellen und die ein oder andere Gemeinde rot zu färben. "Die ein oder andere Überraschung ist auf jeden Fall realistisch, große Hoffnungen setze ich auf Bad Tatzmannsdorf", sagt SPÖ-Bezirksparteiobmann Jürgen Zimara.
Klar ist beiden Großparteien, dass in diesem Jahr auch die anderen anderen Parteien kräftig mitmischen. Die Frage ist am Ende, wer Mandate abgeben muss.
Uneinigkeit bei neuem Wahlsystem
Eine große Herausforderung für die Parteien ist die neue Regelung betreffend die zwei Wahltermine, weil hier viele Freiwillige gefunden werden müssen, die den Beisitz übernehmen können und wollen. Durch den Zusammenfall mit der Nationalratswahl gibt es im September und Oktober - inklusive einer möglichen Stichwahl - vier Wahltermine.
"Natürlich ist es ein Mehraufwand, trotzdem hat es bereits bei der Landtagswahl eine höhere Wahlbeteiligung gebracht und der prositive Zuspruch der Bevölkerung rechtfertigt den Mehraufwand", sagt Jürgen Zimara (SPÖ). Vor allem nach dem Briefwahldebakel sieht die Landesregierung den zweiten Wahltermin als Möglichkeit, mehr Wähler direkt in die Wahlkabine zu bringen.
Kommentar: Entscheidungen sind zu treffen
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