Großpetersdorf
Brunnen sollen nun doch nicht geschlossen werden

- Die Brunnen beim Wasserwerk sorgen weiterhin für Diskussion.
- Foto: Michael Strini
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In den letzten Wochen gab es in Großpetersdorf eine heftige Diskussion um geplante Brunnenschließungen. Nun gibt es eine neue Situation.
GROSSPETERSDORF. Wie berichtet führte der Tagesordnungspunkt um eine geplante Schließung bestehender Brunnen beim Wasserwerk dazu, dass die ÖVP-Fraktion bei der Gemeinderatssitzung am 20. März auszog.
Geplant war die Schließung, weil durch eine Probebohrung hinterm Feuerwehrhaus ein neuer Brunnen erschlossen hätte werden können. Für die SPÖ, die am Areal auch einen Fitness- und Vitalpark plante, wäre dies eine Möglichkeit, um die bestehenden Brunnen aufzugeben, auch weil bei einem Altlasten bestehen. Die ÖVP startete wiederum eine Unterschriftenaktion.

- Der neue Brunnen hat nicht die erhoffte Wasserqualität.
- Foto: Harald Kahr
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Arsenwerte zu hoch
Bgm. Harald Kahr (SPÖ): "Bei neugeborten Brunnen passen die Werte leider nicht. Der Arsenwert ist fünffach zu hoch. Ein ähnliches Problem hat auch Stegersbach. Wir müssten für eine neue Filteranlage 700.000 Euro investieren. Das wollen und können wir aktuell aufgrund zahlreicher Projekte nicht machen. Darum wird das hintangestellt."
"Die Wasserversorgung ist jedenfalls gesichert, da wir zu rund 76 Prozent unser Wasser aus Rumpersdorf bekommen. Die beiden bestehenden Brunnen werden nicht geschlossen, aber in den nächsten Jahren ausgesetzt. Da geht es auch um die Altlasten. Ab 2025 gibt es dazu ein neues Gesetz", so Kahr.
ÖVP ortet Rückzieher
Die ÖVP wiederum sieht in der Meinungsänderung eine "Reaktion auf die Unterschriftenaktion": "Da in Großpetersdorf innerhalb kürzester Zeit 230 Personen gegen die Schließung der eigenen Brunnen unterschrieben haben, wird Bgm. Kahr den Beschluss bei der Gemeinderatsitzung am Montag, dem 13. Mai aufheben."
„Wir von der ÖVP waren stets gegen die Schließung der beiden bestehenden Brunnen 1 und 2 und sind immer für die Sicherung der Altlast eingetreten. Wir sind weiterhin für die Erschließung von zusätzlich neuen Brunnen. Leider hat die Untersuchung der Probebohrung in der Nähe des Feuerwehrhauses nicht die gewünschte Trinkwasserqualität ergeben“, so Vizebgm. Lukas Faulhammer.
230 Unterschriften
"Der SPÖ sollte eigentlich klar sein, dass Trinkwasser viel zu kostbar ist, dass man es wegen eines Prestigeprojektes aufs Spiel setzt, um persönliches Kapital daraus zu schlagen. Ein großer Dank gilt den 230 Personen, die trotz Widrigkeiten und Unfreundlichkeiten seitens der Gemeindeführung, für eine Volksabstimmung und gegen den SPÖ-Beschluss zur Stilllegung von Brunnen 2 eingetreten sind“, so Faulhammer.
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