Viele Stimmen für die Bahn

Foto: Vanessa Bruckner

Nachdem die ÖBB offiziell das Aus für die Bahnstrecke Friedberg-Oberwart bekanntgab, regt sich nun immer mehr Widerstand.
BEZIRK (ms). Wie berichtet, soll die Bahnstrecke Oberwart-Friedberg ab August stillgelegt werden und als Ersatz der bereits bestehende Busverkehr ausgeweitet werden. Doch immer mehr Stimmen werden für die Erhaltung laut.

Attraktivität statt Schließung
„Wiederholt wurde die Attraktivierung der Eisenbahn für schnelle Zugsverbindungen nach Wien und Investitionen in die Sicherheit der Eisenbahnkreuzungen gefordert. Geschehen ist bis dato nichts, außer, dass die ÖBB jetzt den Personenverkehr an die Wand fährt“, kritisiert LR Michaela Resetar.
„Wir sagen Ja zum effizienten Umgang der ÖBB mit Steuermitteln und zum Sparen mit Maß und Ziel, doch wir sagen ein klares Nein zum Kaputtsparen von Strecken“, ergänzt LA Andrea Gottweis. „Für mich ist es Zynismus, wenn die ÖBB 55 Mio. in Schienen im Nordburgenland investieren will und Bahnangebote im Bezirk Oberwart streicht“, so Sulyok und fordert mehr Attraktivität statt Schließung. „Auch im Güterverkehr zeigt die ÖBB wenig Flexibilität und ist eher unattraktiv“, kritisiert LA Reinhard Jany.

„Wichtig für Güterverkehr“
Auch Bgm. Engelbert Kenyeri will die Bahn erhalten: „In erster Linie ist sie für den Güterverkehr wichtig. In Rechnitz haben wir einen Großbetrieb, der fast ausschließlich für die Bahn tätig ist. Ohne Strecke müssten alle Güter dann per LKW transportiert werden. Das ist um einiges teurer. Gerade im Güterverkehr ist die Bahn konkurrenzfähig.“

Privatpersonen pro Bahn
„Ich bin begeisterter Bahnfahrer und pendle von Oberwart nach Wien immer mit dem Zug. In der Früh und am Abend sind die Züge gut ausgelastet, tagsüber natürlich fast leer. Mehr Effizienz im Angebot und eine Modernisierung der Strecke sollte es geben, anstatt die Strecke zu schließen. Auch das verursacht Stilllegungskosten, von denen bislang niemand spricht. Im Landesnorden wird ausgebaut und im Süden stillgelegt“, sagt DI Dominik Ehrlich. „Die Strecke Oberwart – Friedberg ist die einzige Zugverbindung von Wien ins Südburgenland. Eine gute verkehrstechnische Anbindung ist zentral für die Entwicklung einer Region! Da die Straßen oft unzuverlässig sind (Staus, Witterungsverhältnisse etc.), brauchen die Pendler eine Alternative. Zudem ist die Bahnstrecke Oberwart – Friedberg ein wichtiger Streckenteil für die Verbindung nach Steinamanger“, heißt es im Schreiben einer Initiative für die Bahn.

Bus-Nachfolgekonzept
„Es ist eine Entscheidung der ÖBB, den Personenverkehr auf der Bahnlinie Oberwart-Friedberg einzustellen. Ich nehme das zur Kenntnis, Nachteile für unsere Pendler und die Infrastruktur des Südburgenlandes dürfen dadurch nicht entstehen. Die Fahrgastzahlen sind mit 4 bis 19 Personen täglich zu gering. Das Einsparungspotential liegt bei 805.000 Euro. Wir haben sofort reagiert und ein attraktives Bus-Nachfolgekonzept eingerichtet. Täglich fahren 20 Busse nach Wien und zurück und die Fahrzeiten werden verkürzt“, betont SPÖ-LR Helmut Bieler.

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