MusikerInnen des BUKV beim 28. Boglya-Musikcamp
Bereits zum 28. Mal veranstaltete die Ungarische Volksmusikgruppe Boglya einen fünftägigen Intensivworkshop zur Bewahrung und Weitergabe authentischer ungarischer Volksmusik. Der Workshop fand heuer vom 4. bis zum 8. Juli im grenznahem Güns/Kőszeg statt, es nahmen 34 MusikerInnen zwischen drei und sechzig Jahren daran teil. Dabei waren auch acht VolksmusikerInnen aus dem Burgenland, teilweise bereits zum zehnten Mal. Sie lernten gemeinsam neue Lieder aus Magyarpalatka (Siebenbürgen, Rumänien), vertieften aber auch ihr bisheriges Repertoire.
Die Musikerfamilie Földesi unterrichtete auf den Instrumenten Geige, Bratsche, Kontrabass, Cello, Zimbel und Schlaggardon, Lívia Pusztainé Sebők Zither und Gesang. Unterstützt wurden sie dabei von Virág Pirbus und Mihaela Veres von der Volksmusikabteilung der Franz-Liszt-Musikakademie. Geprobt wurde vormittags, nachmittags und Abends bis zu acht Stunden täglich – zwischen den intensiven Übungseinheiten sorgten Volkstanz, Kartenspielen bzw. das Fädeln von Perlenketten für Abwechslung.
Am Donnerstagnachmittag spielten einige Workshopteilnehmer bei einem Kindercamp im Freilichtmuseum in Steinamanger auf, während die Mitglieder der Jugendvolksmusikgruppe Szélforgók des BUKV die Einwohner des Seniorenheimes der Caritas Burgenland in Rechnitz mit ihrem Können erfreuten. Dort stimmte sogar Bischof von Eisenstadt Ägidus Zsifkovics in das auch im Burgenland beliebte ungarische Volklied Az a szép ein.
Für die VolksmusikerInnen des Burgenländisch-Ungarischen Kulturvereins (BUKV) ist dieser Intensivworkshop bereits ein Fixtermin, erlernen sie doch innerhalb weniger Tage ein völlig neues Arrangement. Am letzten Tag des Workshops gab es ein traditionelles Abschlusskonzert im kleinen Kreis, bei welchem die TeilnehmerInnen ihr Können präsentierten. Bei diesem mehr als eineinhalbstündigen Programm erklangen Melodien aus Déldunántúl, Felcsík, Magyarpalatka, Öröngösfüzes, Szatmár Szék, Szilágylele, Somogy sowie historische Lieder.
Highlight nicht nur für die Jugendlichen ist die traditionelle Challenge, bei der die TeilnehmerInnen zwischen zehn und zweiundzwanzig Jahren in zwei Teams gegeneinander antraten. Es galt verschiedenen Aufgaben zu lösen, das schnellere und geschicktere Team bekam zwei Punkte, das andere Team einen. Unter anderem waren die Teams gefordert, beliebte Schlager im Stile der Volksmusik zu interpretieren.
Der BUKV organisiert seit 2014 regelmäßigen Volksmusikunterricht mit der Musikerfamilie Földesi. Aus diesem Kurs sind das Ungarische Volksmusikensemble Csörge und die Nachwuchsformation Szélforgók hervorgegangen, mittlerweile nehmen beide Gruppen erfolgreich an Volksmusikwettbewerben in Ungarn teil. Interessenten können gerne ab 8. September 2023 jederzeit zum Schnuppern vorbeikommen. Sprachliche oder musikalische Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.