FC Süd will Nummer 1 in Österreich werden

- Die Spielerinnen des FC Süd freuen sich schon auf die neue Marketingstrategie
- hochgeladen von Michael Strini
Christian Ritter will mit neuem Sportmanagement beim Frauenfussballaushängeschild im Burgenland viel bewegen.
2002 wurde der FC Südburgenland aus der Frauensektion des SC Pinkafeld gegründet, seit 2003 spielt der Verein in der Bundesliga und das durchaus erfolgreich. Seit 2005 gibt es auch eine 1b-Mannschaft, die in der 2. Frauenliga Ost/Süd (zweithöchste Spielklasse) kickt.
Cupfinale und Vizemeister
Bereits 2004 schaffte es der FC Süd ins Cupfinale, wo man allerdings an Neulengbach klar scheiterte. In der Meisterschaft war der Vizemeistertitel im Jahr 2011 bislang der größte Erfolg. Zudem gab es noch zwei vierte Plätze (2004 und 2012).
Außerdem wurde der FC Südburgenland dreimal als "Mannschaft des Jahres" im Burgenland nominiert und 2010 auch als solche von den Sportjournalisten im Burgenland ausgezeichnet. 2013 ist Kapitänin und Trainerin Susanna Koch als "Trainerin des Jahres" im Burgenland nominiert.
2011 gewann der FC Süd den "Bruno" als beste Frauenfussballmannschaft Österreichs.
"Neustart" in die Zukunft
Nun formierte sich ein neues Marketingteam, das erstmals plant, aus dem Verein eine Marke zu machen.
"Wir wollen einen neuen Weg gehen und der Entwicklung des Frauenfussballs, der einen immer höheren Stellenwert erlangt, auch im Südburgenland Rechnung tragen. Aus diesem Grund bekommt der FC Südburgenland ein neues Facelift, um mehr Aufmerksamkeit zu erzielen, Attraktivität zu gewinnen und dadurch auch für Sponsoren interessanter zu werden", fasst 1b-Sektionsleiter Christian Marth zusammen.
Wichtige Punkte dabei ist eine Verbesserung der Infrastruktur, da man auch attraktiver für Nachwuchsspielerinnen sowie nationale und internationale Kickerinnen werden will. So soll zunächst auch beim Trainingsplatz einiges bezüglich Umkleide und Sanitärbereich adaptiert werden. "Dieser erste Eindruck muss schon beim Probetraining passen. Bisher war es leider eher abschreckend", meint Marth.
Neue Farben und neues Logo
Zu einem "Neustart" gehören auch symbolische Veränderungen. So sollen die Farben Blau-Weiß durch Rot-Gold ersetzt werden und das bisherige Logo durch ein markantes Logo.
"Ein Ziel ist, dass wir den FC Südburgenland als Marke etablieren, die vielleicht einmal zum FC Burgenland werden kann. Darum sind auch die Vereinsfarben in Zukunft Rot-Gold in Anlehnung an die Landesfarben. Auch das neue Logo, das sich gegen andere Entwürfe durchsetzte hat Bezug zum Burgenland, ist elegant und gleichzeitig aggressiv und birgt einen eigenen Stil. Dieser ist auch durch die beiden Falken geprägt. Auch die Homepage wird neu gestaltet", fasst Christian Ritter zusammen, der federführend für das neue Bild des FC Südburgenland verantwortlich ist.
Ein weiteres Symbol für diesen neuen Weg ist auch die beim Heimspiel gegen Wacker Innsbruck erstmals getragene neue Dress. "Es ist ein individuelles Design mit perfektem Schnitt und bester Qualität. Jedes Trikot trägt den Namen der Spielerin und macht es somit persönlich. Auch hier ist der Falke eingebunden", berichtet Ritter.
"Ich will etwas bewegen!"
Der Loipersdorfer ist seit dem Vorjahr auf den Verein aufmerksam geworden und erklärt seinen Einstieg: "Frauenfussball und im Speziellen der FC Südburgenland hat großes Potential, das hat er auch in der Vergangenheit schon bewiesen. Es haben aber bisher meist auch entsprechende Rahmenbedingungen gefehlt. Ich war von den Leistungen sowie dem bislang Erreichten beeindruckt und bin überzeugt, da ist noch viel möglich. Darum will ich hier dabei sein und etwas bewegen. Aus diesem Grund machen wir nun auch einen Neuanfang!"
Ab sofort - die Vereinsstatuten müssen entsprechend geändert werden - gibt es demnach zwei Bereiche: den Sportlichen Bereich und das Management. Über beidem steht der Vorstand.
Große Ziele
Durch die Neuorientierung sollen weitere Sponsoren und Unterstützer gefunden, gleichzeitig auch die Anerkennung und Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit gesteigert werden.
"Wir wollen eine echte Marke schaffen und in der Bundesliga wieder ganz nach vorne kommen und vielleicht ein paar Jahren auch international spielen. Ein Fernziel ist jedenfalls, erste Anlaufstelle im Österreichischen Frauenfussball zu werden und auch eine eigene Spielstätte zu bekommen. Mir ist bewusst, das sind hochgesteckte Ziele und es bedarf noch viel Einsatz und auch einige Investitionen, aber ich bin überzeugt, dass es gemeinsam möglich ist. Ein erster Schritt dafür ist eine entsprechende Vermarktung. Dafür sind bereits einige Werbeartikel wie Regenschirm, Kappe, Tasche oder Handytasche entwickelt worden. Diese sollen um weitere Produkte ergänzt werden. Da gibt es sicher noch einige Ideen!", blickt Ritter ambitioniert in die Zukunft.
Auch ein Provisionsmodell für die Spielerinnen ist angedacht. Für Christian Ritter ist aber auch eines klar, es muss auch der sportliche Erfolg passen.
Offizielle Präsentation
Der offizielle Startschuss in die neue Ära soll in einigen Wochen fallen. "Es ist eine Präsentation geplant, die im Rahmen eines Heimspiels im Frühjahr erfolgt, bei der auch Olympiasiegerin Julia Dujmovits zu Gast sein wird. Sie sollen auch den Ehrenankick machen. Details werden derzeit noch verhandelt! Es ist aber einiges angedacht", so Ritter abschließend.
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