Frauenfussball
Frauen-Nationalteam dreht 0:2 gegen Belgien zu 3:2-Sieg

- Mit viel Herz zum Sieg gegen Belgien: Jennifer Klein, Lisa Kolb, Annabel Schasching, Claudia Wenger und Torschützin Celina Degen
- Foto: Michael Strini
- hochgeladen von Michael Strini
Das Frauen-Nationalteam feiert im ersten Heimspiel des Länderspieljahres 2023 einen Last-Minute-Sieg gegen Belgien.
BAD TATZMANNSDORF/WR. NEUSTADT. Trotz einiger Ausfälle präsentierte sich das Frauen-Nationalteam mit Teamchefin Irene Fuhrmann vor 1.380 Zuschauern in Wiener Neustadt im ersten Heimländerspiel des Jahres von Beginn an kompakt nach vorne orientiert. Die erste gefährliche Möglichkeit hatte Verena Hanshaw mit einem Freistoß, der nur knapp am Kreuzeck vorbeiging (8.). Ein Flankenball von Laura Wienroither klatschte zehn Minuten später ans äußere Lattenkreuz.
Danach scheiterte Marie-Therese Höbinger an Belgiens Keeperin Nuicky Evrard. Die beste Chance auf die Führung hatte zwei Minuten später dann Nicole Billa, die nach schöner Aktion alleine vor Evrard den Ball nur an den Pfosten setzte. Damit ging es torlos in die Kabinen, auch weil Belgien offensiv nur wenig Zählbares vorweisen konnte.
"Kalte Dusche" nach Seitenwechsel
Nach Seitenwechsel setzte es für Österreichs Kickerinnen eine gleich doppelt ausgefertigte "kalte Dusche". Die zur Pause eingewechselte Sarah Wijnants gelang - auch Dank eines Patzers von Keeperin Isabella Kresche - die 1:0-Führung völlig entgegen des Spielverlaufs (47.) .
Ein hoher Ball von Jassina Blom senkte sich nur vier Minuten später über Kresche, die am kurzen Eck stand, hinweg zum 0:2 ins Netz. Nun schickte Fuhrmann mit Sarah Puntigam (65.), Viktoria Pinther (66.) und Lisa Kolb (72.) drei neue Kräfte aufs Feld. Und das machte sich bezahlt.
Österreich dreht Rückstand
Nach einem Schasching-Eckball erzielte Sarah Puntigam mit einem abgefälschten Ball den Anschlusstreffer (78.). Dieser hauchte dem Angriffsspiel der Rot-Weiß-Roten neue Energien ein. Mit einem tollen Schuss aus der Distanz gelang Celina Degen via Innenstange der Ausgleich (84.). In der Nachspielzeit ließ Laura Wienroither die Fans sogar noch über den Sieg jubeln (95.).
Laura Wienroither: "Es war ein sehr intensives Spiel, das wir großteils dominiert haben. Es darf uns nicht passieren, dass wir so aus der Pause kommen. Wir haben einmal mehr bewiesen, dass in der Mannschaft extrem viel Mentalität steckt und wir bis zum Schluss fighten."
„Wir hatten das Spiel in der ersten Halbzeit voll im Griff. Dann gaben wir das Heft unnötig aus der Hand. Umso schöner war es zu sehen, dass wir trotz der vielen Wechsel stabil geblieben sind und an den Umschwung geglaubt haben. Das ist das, was die Mannschaft auszeichnet – und auch in Zukunft auszeichnen muss, wenn wir gegen Top-Gegner bestehen wollen", so Teamchefin Irene Fuhrmann.
- Österreich: Isabella Kresche - Laura Wienroither, Marina Georgieva, Carina Wenninger (46.Celina Degen), Verena Hanshaw - Barbara Dunst (72.Lisa Kolb), Sarah Zadrazil, Marie-Therese Höbinger (65.Sarah Puntigam), Laura Feiersinger (46.Annabel Schasching), Katharina Naschenweng (85.Eileen Campbell) - Nicole Billa (66.Viktoria Pinther)
Match gegen Tschechien
Noch bis Dienstag sind die Spielerinnen in Bad Tatzmannsdorf zu Gast. Am Samstag gibt es einen Regenerationstag. Am Dienstag, 11. April, bestreitet das Frauen-Nationalteam das nächste Heimspiel in Wiener Neustadt. Gegner um 19:15 Uhr ist Tschechien. ORF Sport+ überträgt live.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.