Unger Steel Gunners
Interview mit Horst Leitner und Sebastian Käferle

Gunners-Headcoach Horst Leitner und Kapitän Sebastian Käferle analysierten in einem Interview die aktuell schwierige Situation. | Foto: Gunners
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  • Gunners-Headcoach Horst Leitner und Kapitän Sebastian Käferle analysierten in einem Interview die aktuell schwierige Situation.
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Trotz der Spielpause wegen dem Finale im Basketball Austria Cup haben die Gunners die vergangene Woche genutzt, um intensiv zu trainieren und sich auf das schwere Heimspiel gegen die OCS Swans Gmunden am Samstag, 27. Jänner, vorzubereiten.

OBERWART. Mit Ausnahme eines trainingsfreien Wochenendes wurde täglich sowohl im athletischen Bereich, als auch im Teamtraining konsequent gearbeitet. Das Erfreuliche: Die Liste der Verletzten lichtet sich langsam und der eine oder andere verletzte Spieler ist zurück im Training.
Weniger erfreulich oder vielmehr unverständlich und bitter ist für Gunners-Geschäftsführer Thomas Linzer, dass der Einspruch gegen die Sperre von Munis Tutu vom Einspruchssenat der BSL abgewiesen wurde: "Das heisst, dass die Gunners die nächsten zwei Heimspiele gegen die derzeit zwei besten Teams der win2day Superliga, die OCS Swans Gmunden (Sa., 27.01., 17:30h) und die BK IMMOunited Dukes Klosterneuburg (Sa., 03.02., 17:30h) ohne den Kanadier bestreiten müssen."

Interview mit Headcoach und Kapitän

Headcoach Horst Leitner und Kapitän Sebastian Käferle nahmen in einem gemeinsamen Interview zur aktuellen Situation Stellung:

Das Team blieb in der aktuellen Saison 23/24 bisher hinter den eigenen Erwartungen. Woran liegt das und wie geht man als Coach/Spieler damit um?
Horst Leitner: Es hat vielfältige Gründe: Verletzungen, wechselnde Kadersituation, zum Teil ungewohnte Fehler in den Spielen, die dadurch für uns neue Situation einer negativen Spirale in Resultaten & Emotionen, die wir bisher nicht kannten. Wir gehen damit genauso wie mit Erfolg um, ruhig und sachlich. Du bist kein anderer oder kein besserer, wenn du gewinnst und auch nicht schlechter oder weniger, wenn du verlierst. Jedoch hat alles eine Ursache und eine Wirkung. Somit versuchen wir die Situation und die vorliegenden Muster zu verstehen und dann die Anpassungen vorzunehmen, um das Schiff auf Kurs zu bringen. Wichtig ist und das gibt mir gleichzeitig die meiste Gewissheit für die kommenden Wochen: die Mannschaft ist intakt! Wir zerfleischen uns nicht von innen heraus, sondern fokussieren uns alle zusammen auf die Lösung unserer herausfordernden Situation.
Sebastian Käferle: Ich glaube man kann es nicht an einem Thema festmachen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle. Kaderveränderungen, Verletzungen und äußere Umstände, auf die wir keinen Einfluss haben, die einem aber das Selbstvertrauen nehmen, wenn man es nicht erwartet bzw. die Situation noch nie durchlebt hat! Aber ich glaube wir nehmen die Situation als Mannschaft an und versuchen daran zu wachsen und stärker zu werden!

Die Niederlage zu Jahresbeginn im Derby gegen Eisenstadt und der derzeit 9. Tabellenplatz haben manche Fans enttäuscht. Es gab sogar persönlich diffamierende Äußerungen, sowohl gegen den Coach als auch gegenüber einzelnen Spielern und deren Familien. Wie habt ihr das wahrgenommen und was muss dem Team gelingen, um enttäuschte Fans wieder zu beistern?
Leitner:
Ich kann verstehen, dass die Emotionen auch mal hoch gehen, ich bin ja selbst auf der anderen Seite gesessen. Es gibt solche und solche Fans. Ich kann jede Enttäuschung über die Niederlage verstehen, jedoch war niemand mehr enttäuscht als wir selbst. Das haben auch einige Fans genauso empfunden, waren in der Sequenz bei uns und haben uns nicht verurteilt. Für diejenigen tut es mir auch leid und denen kann ich nur versprechen: die Saison ist noch nicht vorbei! Einige Zuschauer, die in erster Linie unterhalten werden wollen oder sich nur über das Ergebnis mit uns identifizieren, haben ihrem Frust freien Lauf gelassen. Auch damit können wir leben, solange ihre Enttäuschung im sportlichen Bereich bleibt.
Käferle: Zuerst einmal denke ich, dass diese Niederlage uns als Mannschaft am meisten geärgert hat, da wir mit einer ganz anderen Erwartungshaltung ins Spiel gegangen sind. Natürlich war auch diese Art der Enttäuschung unserer Fans neu für uns. Auch damit müssen wir als Profis umgehen können, solange nicht übertrieben wird. Wir werden alle stärker aus dieser schwierigen Situation hervorkommen, da wir eine sehr gute Arbeitsmoral an den Tag legen und gemeinsam mit unseren Fans im Rücken die Saison noch lange nicht abgeschrieben haben!

Foto: Michael Strini

Das erste Saisonziel, den Grunddurchgang in den Top 6 zu beenden und damit vorzeitig für das Play Off qualifiziert zu sein, ist praktisch nicht mehr erreichbar. Was bedeutet die Teilnahme an der Low6 Gruppe für den weiteren Verlauf der Meisterschaft und wie seht ihr die Chancen auf einen Einzug ins Play Off?
Leitner Es ist ein ungewohnter Weg für uns über die Low6, jedoch ändert es nichts an unserem Ziel, in die Playoffs zu kommen. Das Ziel Playoffs werden wir dann erreichen, wenn es uns gelingt, dass wir als Mannschaft wieder komplett sind und mit geschlossenen Reihen gemeinsam in jedem Spiel den Sieg mehr wollen als der Gegner. Unser aktueller Fokus liegt darauf die vielen Verletzten zurück und in körperliche Form zu bringen und durch die dadurch verbesserte Trainingssituation auch unser Spielniveau deutlich zu verbessern.
Käferle: Unser großes Ziel ist immer noch die Teilnahme an den Playoffs und diesem Ziel werden wir die nächsten Wochen und Monate alles unterordnen, um es zu erreichen! Wir haben es immer noch in unseren eigenen Händen und freuen uns auf die Aufgaben, die wir vor uns haben.

Wie geht es den verletzten Spielern und wie ist aktuell die Stimmung im Team und bei den Trainings?
Leitner: Magdy (Abou-Ahmed) ist wieder voll dabei. Edi (Patekar) ist bereits mit dosierter Belastung ins Training eingestiegen. Daniel (Köppel) trainiert ebenfalls seit Montag. Spätestens nächste Woche gegen Klosterneuburg sollte er dabei sein. Derrek (Brooks) wurden am Montag die Fäden gezogen. Der Heilungsverlauf sieht gut aus, er ist im Zeitplan. Er sollte zum Start des unteren Playoffs dabei sein. Extrem bitter ist, dass unser Einspruch gegen die 3 Spiele Sperre von Munis (Tutu) vom Senat abgelehnt wurde und er in den nächsten beiden Heimspielen (Anm.: Gmunden und Klosterneuburg) dem Team leider fehlen wird.
Trotz aller Personalsorgen, die Stimmung im Team ist positiv. Es ist jedoch allen bewusst, wo wir uns tabellarisch befinden und dass wir die Situation nur gemeinsam verbessern können. Verbesserung und Selbstvertrauen kann man sich nur über intensives Training und die dadurch resultierenden Ergebnisse holen. Die Einstellung stimmt, es ist ein enormer Wille spürbar. Dieser Zusammenhalt und der Wille an sich selbst und miteinander zu arbeiten, begeistert mich im Moment sehr. Ich denke das wird sich dann auch auf unsere Fans übertragen, sobald wir wieder Erfolge landen können.
Käferle: Einige der verletzten Spieler sind am Weg zurück. Das freut mich persönlich sehr, da wir dadurch in Zukunft bald wieder aus dem Vollen schöpfen können. Die Stimmung im Team ist gut, wir arbeiten jeden Tag hart und freuen uns auf die kommenden Aufgaben und Spiele.

Foto: Michael Strini

Am Samstag kommen die Swans nach Oberwart. Keine leichte Aufgabe. Worauf wird es ankommen, um gegen die Swans einen Sieg zu landen?
Leitner: Es wird sportlich eine riesige Herausforderung, gefühlt würde ich sagen, Gmunden hat sein Tief bzw. Kader Situation überwunden und kommt in herausragender Form zu uns. Es wäre vermessen, in unserer Situation es als selbstverständlich anzusehen, dass wir gegen die Swans einen Sieg holen. Jedoch wären wir nicht die Gunners, wenn wir uns nicht genau das zum Ziel gesetzt hätten. Es wird wichtig sein für 40 Minuten diszipliniert und mit hoher Aufmerksamkeit zu verteidigen. Gelingt uns das, wird es im Verlauf des Spiels leichter werden, die Kontrolle über den Spielfluss zu behalten und Gmunden nicht ihren gewünschten Flow in der Offense zu geben.
Käferle: Es wird alles andere als leicht, da wir noch nicht auf den vollen Kader zurückgreifen können. Wir freuen uns auf das Spiel gegen einen absoluten Top-Gegner. Die Swans haben heuer schon gezeigt, dass mit Ihnen wieder zu rechnen ist, aber wenn wir es schaffen ihren Spielfluss und das „ball-movement“ zu stören und das Spiel bis zum Schluss offenhalten können, werden wir unsere Chance bekommen.

Habt ihr im Hinblick auf die bevorstehenden Aufgaben eine Botschaft an die Gunners Familie?

Leitner: Dazu fällt mir nur ein Zitat von Michail Gorbatschow ein: „Man ist entweder Teil der Lösung, oder Teil des Problems. Ich habe mich für ersteres entschieden.“ Somit wird bei uns nur ein Brief aufgegeben und sonst nichts! Wir werden uns für euch genauso reinhängen wie es Ihr immer für uns getan habt. Gemeinsam werden wir die Situation lösen.
Käferle: Kommt in die Halle, unterstützt uns und habt Spaß an den Spielen! Wir werden mit eurer Hilfe alles dafür tun, um unser Ziel die Playoffs zu erreichen! Gemeinsam ist man immer stärker, oder mit unserem Slogan: WE ARE FAMILY! Lets live it.

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