Kommentar: Visionen mit Vorbildcharakter

Diskussionen gab es in den letzten Wochen und Monaten rund um die SV Oberwart genügend. Auch zahlreiche Gerüchte kursierten herum. Nach den überraschenden Trainerwechseln Ende Dezember/Anfang Jänner soll nun ein Neustart erfolgen.
Offiziell wird es diesen erst im Juni geben, inoffziell hat er bereits begonnen. Ein großer Teil des Vorstands wird sich bei der Generalversammlung nicht mehr der Wahl stellen und der designierte neue Obmann bis dahin sein neues Team mit großen Zielen aufbauen.
All das wurde bei der Pressekonferenz Freitagabend verlautbart und der Weg der Jugend und Regionalität hat Vorbildcharakter, dem so ist zu hoffen, viele Vereine folgen werden. Doch bis zur Generalversammlung am 4. Juni sind es noch ein paar Monate und da kann noch einiges passieren - auf sportlicher, finanzieller und struktureller Ebene. Denn - auch wenn es eher unwahrscheinlich ist - was passiert, wenn es Gegenkandidaten gibt und der vorprogrammierte neue Vorstand nicht zum Zug kommt? Erste Stimmen gibt es bereits, die warnen, dass das Vorpreschen vor definitiver Fixierung vielleicht ein Fehler sei.

Gewinn für den Fußball

Die Visionen von Thomas Horvath sind jedenfalls ein großer Gewinn für Oberwart und den Fußball in der Region. Mit seinem Konzept will er auch "die Oberwarter hinterm Ofen hervorholen" und wieder auf den Platz zu bringen. Das käme einem kleinen Sport-Wunder gleich. doch es sei ihm zu wünschen.
Dass in den letzten Jahren der Sport die Oberwarter Bevölkerung kaum bewegte, zeigen diverse Großereignisse von Radsport bis Judo - wie leider auch das European Open der Männer am vergangenen Wochenende. In den Zusammenhang gilt es Martin und Roland Poiger zu gratulieren, dass sie seit Jahren Oberwart zu einem Judo-Mekka entwickelten, das jedes Jahr internationale und nationale Stars des Sports bis hin zu Olympiasiegerinnen und Weltmeistern anlockt. Doch leider wird auch das in der Sportstadt Oberwart kaum wahrgenommen und noch weniger angenommen. Selbst im Basketball strömen mehr Fans aus der Umgebung in die Halle als Oberwarter selbst.

Sportlich viel möglich

Dabei ist in Oberwart gerade auch im Sport sehr viel möglich - das dokumentieren die vielen Erfolge, die in und rund um Oberwart passieren. Es wäre wünschenswert, dass diese auch entsprechend honoriert und anerkannt werden - die Sportler verdienen es sich, die Funktionäre und Organisatoren ebenso. Deshalb ist auch der SV Oberwart für ihr neues Konzept viel Erfolg und einen Zuschauerzustrom zu wünschen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt …

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