Special Olympics

Schulen als Partner der Nationalen Sommerspiele

Die Nationalen Sommerspiele von Special Olympics Österreich finden erstmals im Burgenland statt. Die Schulen im Burgenland sollen als Partner für diesen Großevent gewonnen werden. 

OBERWART. Vom 23. bis 28. Juni 2022 finden zum ersten Mal die Special Olympics Nationalen Sommerspiele im Burgenland statt. Neben den sportlichen Erfolgen und Herausforderungen steht vor allem das Miteinander im Zentrum. 
Das Thema Inklusion soll dabei weit über die Grenzen hinausgetragen werden. Auch die burgenländischen Schulen sind eingeladen, als Partner des Events zu fungieren. In Oberwart wurden die Kooperationsmöglichkeiten vorgestellt.

Rund 2.400 Sportler

Die Nationalen Sommerspiele bringen rund 2.400 Sportlerinnen und Sportler mit intellektueller Beeinträchtigung, sowie deren Trainer und Betreuer ins Burgenland. Hauptaustragungsorte werden Oberwart, Pinkafeld, Stegersbach und Parndorf sein. Auf dem Programm stehen Wettkämpfe in den Sportarten Boccia, Bowling, Fußball, Golf, Judo, Leichtathletik, MATP (Motor Activity Training Program, Sportprogramm für Menschen mit hohem bzw. höchstem Förderbedarf), Powerlifting, Radsport, Reiten, Schwimmen, Stocksport, Tanzsport, Tennis und Tischtennis.
Neben den sportlichen Bewerben stehen noch zahlreiche weitere Highlights auf dem Programm wie Eröffnungs- und Schlussfeier, Torch Run (Fackellauf), hunderte Siegerehrungen, diverses Rahmenprogramm, Schul- und Jugendprogramme u.v.m. "Die Vorbereitungen auf diese so besondere Großveranstaltung, die unter dem Motto „Gemeinsam für ein Lächeln“ steht, laufen bereits seit Monaten auf Hochtouren, zugleich wächst auch stetig das Interesse in der Bevölkerung sich aktiv an den Sommerspielen 2022 zu beteiligen", berichtet Sebastian Koller vom Team Dornau als Vertreter des Organisationskomitees von Special Olympics Österreich.

Toller Event der Inklusion

"Die Nationalen Sommerspiele von Special Olympics sind heuer ein ganz besonderes Projekt. Ich lade deshalb auch die Schulen im Burgenland ein, sich zu beteiligen. Special Olympics ist weltweit bekannt und in 190 Ländern mit rund 6,7 Millionen Sportlerinnen und Sportlern aktiv. Die Nationalen Sommerspiele wird ein toller und schöner Event. Dabei kann sich einerseits das Burgenland präsentieren und andererseits die Sportlerinnen und Sportler zeigen, zu welchen Leistungen sie fähig sind. Das Thema "Brücken bauen" passt da hervorragend", so LR Daniela Winkler.

Daniela Winkler: "Sport verbindet Menschen und bewegt sie. Deshalb ist er im Burgenland immens wichtig - auch für die Inklusion."

"Uns ist es großes Anliegen, aufzuzeigen, was Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen leisten können. Es geht für sie dabei zu sein und das Beste zu geben. Natürlich wird es auch besondere Emotionen geben", sagt Winkler.

Vielfalt des Sports

Eine der beiden bereits aktiven Partnerschulen ist die Sportmittelschule Oberschützen. "Als einzige Sportmittelschule im Bezirk Oberwart sind wir natürlich beim Projekt gerne mit dabei. Mit zwei vierten Klassen haben wir das Team Dornau bereits besucht, um erste Kontakte zu knüpfen. Der Sport bietet in seiner Vielfalt viele Möglichkeiten für ein positives Miteinander. Unser Motto lautet auch "Gemeinsam statt einsam". Persönlich freut mich, dass die Sommerspiele in Oberwart stattfinden. Dort gab es anno dazumal die erste Integrationsklasse Österreichs, nun kehrt die Inklusion mit den Nationalen Sommerspielen sozusagen zu ihren Wurzeln zurück", sagt Dir. Daniel Karacsonyi.
"Inklusion ist wichtig und ein Leitmotiv an unserer Schule. Wir hatten bereits Projekttage, an denen die Schüler "Herzensbotschaften" und Transparente gestalteten. Wir haben auch Videobotschaften eingebracht", so Karacsonyi, der auch andere Schulen animiert, mitzumachen: "Es gibt viele Möglichkeiten sich einzubringen!"

Langjährige Partnerschule

Die BAfEP Oberwart ist seit Jahren eine Partnerschule vom Kastell Wohnheim Dornau. "Wir leben Inklusion und geben dies auch weiter. Es ist wichtig, dass eine Begegnung auf Augenhöhe stattfindet, um auch die Stärken des anderen zu erkennen. Es gibt bei uns beispielsweise regelmäßige Floorballeinheiten mit Bewohnern vom Wohnheim Dornau", berichtet Pädagogin Carina Pinzker.

Carina Pinzker: "Schon das Wording ist wichtig, indem man von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung spricht und nicht von geistig Behinderten."

Es ist auch weitere Aktivitäten mit dem Team Dornau geplant. "Leider sind einige Idee aufgrund von Corona ausgefallen. Wir wollen aber ein Faschingsfest im kleinsten Rahmen umsetzen und auch ein Frühlingsfest. Es sind auch über 120 Schüler, Studenten und Lehrer unserer Schule aktiv als Volunteers mit dabei, um die Spiele zu unterstützen. Der Rest wird die sportlichen Events besuchen und die Sportlerinnen sowie Sportler anfeuern", so Pinzker.
Auch der offizielle Song zu den Sommerspielen "Ein Lächeln - A Smile" wurde von der BAfEP Oberwart aufgenommen.

BAfEP-Direktor Herwig Wallner ergänzt: „Bereits im vergangenen Schuljahr hat sich ein Organisationsteam „Special Olympics der BAfEP“, dem ca. zehn Lehrpersonen angehören, formiert. In regelmäßig stattfindenden Meetings erarbeiten wir mit Sebastian Koller gemeinsame Aktionen, Projekttage und Besuche und besprechen, wie wir uns mit unseren Schüler und Schülerinnen bei der Planung und Durchführung der Nationalen Sommerspiele 2022 einbringen können. Im Rahmen des Didaktik-Unterrichts bilden die Themen Vielfalt, Inklusion und Integration einen Schwerpunkt. Gemeinsame sportliche und musikalische Aktivitäten mit Sportlerinnen und Sportlern bereiten allen Beteiligten viel Spaß.“

Viele Freiwillige gesucht

"Ich danke den Schulen, dem Land Burgenland und allen Partnern für die Unterstützung. Rund 800 Volunteers werden für einen reibungslosen Ablauf sorgen, deshalb brauchen wir auch viele freiwillige Helfer, die uns unterstützen. Ich bin stolz, dass schon jetzt viele junge Leute sich engagieren und freue mich, dass auch in den schwierigen Zeiten Inklusion, Special Olympics und die Nationalen Sommerspiele so wohlwollend aufgenommen werden", betont Sebsatian Koller.

Sebastian Koller: "Unser Motto lautet "Gemeinsam für ein Lächeln!" Die Spiele sind ein Riesenevent, aber wir müssen darüber hinaus denken."

"Derzeit ist es natürlich nicht möglich mit Sportlern an Schulen zu gehen, aber ich hoffe, dass dies bald der Fall sein kann. Das Motto der Spiele lautet "Schenk uns ein Lächeln!" Die Möglichkeiten sich zu beteiligen ist vielseitig - als Volunteers, als Daumendrücker vor Ort oder auch mit Videobotschaften. Ein Ziel ist es, gemeinsam die längste Sportbande der Welt zu gestalten. Für die Schüler wird es sicher ein großes Highlight im Juni sein, die Spiele zu besuchen und die Sportlerinnen sowie Sportler anzufeuern", sagt Koller, der ebenfalls die Schulen aufruft, sich zu beteiligen: "Seid dabei! Die Nationalen Sommerspiele sind ein einzigartiges Ereignis!"