Nach der Flucht
Ukrainischer Inlineskaterhockey-Präsident in Stegersbach
Ukrainischer Inlineskaterhockey-Verbandspräsident Andrej Poddubny war in Stegersbach zu Gast.
STEGERSBACH. Eine ukrainische Sportdelegation fand sich im Bundesleistungszentrum Stegersbach ein. Geleitet vom Verbandspräsidenten Andrej Poddubny fanden Gespräche mit dem ÖRSV-Präsidenten Andreas Freiberger statt.
Österreich hat die letzten Jahre eine Kooperation mit dem ukrainischen Verband aufgebaut. Erst im November war das österreichische Nationalteam (wo die beiden Tigers Spieler Felix Schmidt und Dominik Lindner aktiv als Spieler dabei waren) in Kiew bei einem Vier-Länder-Cup vertreten. Auch einigte sich der österreichische Verband im Vorjahr auf eine Zusammenarbeit bei den Nationalteams der Herren, Damen und des Nachwuchs. Das letzte Wochenende wäre ein mehrtägiges Teamcamp des ukrainischen Verbandes in Stegersbach geplant gewesen, der Krieg hat das aber verhindert.
Ukrainische Delegierte im Tigers Cage
Neben Poddubny waren auch seine Lebensgefährtin Viola Lorenz, aktuell Spielerin in der deutschen Damenbundesliga sowie zwei weitere Mädchen - die 16-jährige Kate Prigoscha und die 24-jährige Irina Kukuruza - dabei. Die Mädchen konnten mit Trainer Poddubny in einer 36-stündigen Flucht von Kiew durch die gesamte Westukraine über Polen aus dem Land fliehen.
Durch die deutsche Staatsbürgerschaft war es dem Poddubny möglich, das Land zu verlassen. Seither versucht er mit anderen Verbänden, an Spendenprojekten die Sportstruktur in der Ukraine am Leben zu erhalten.
Kooperation
Der österreichische Verband wird seine Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Verband verstärken. Es soll ein gemeinsamer Lehrgang mit ukrainischen Kindern und Mädchen stattfinden. Dabei soll versucht werden, ein Netzwerk in Europa zu gründen, damit geflüchtete Sportler vernetzt werden und in Stegersbach gemeinsam über den Sport sich wieder finden können. Hier möchte der Verband, aber auch der ortsansässige Verein Tigers Stegersbach, mit voller Kraft das Projekt unterstützen.
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