WM-Medaille im Orientierungslauf ist möglich
Drei Burgenländer sind bei Heim-Militärweltmeisterschaft am Start
Die 47. Militärweltmeisterschaft im Orientierungslauf findet vom 24. bis 30. August im Raum Eisenberg statt. 300 StarterInnen aus 30 Ländern nehmen am sportlichen Großevent im Bezirk Oberwart teil. An drei Wettkampftagen wird um Medaillen gelaufen.
Bei den Herren gehen in Österreichs Team mit Helmut Gremmel, Markus Lang und Gernot Kerschbaumer (alle HSV Pinkafeld) auch (quasi) drei Burgenländer an den Start.
Vor allem Gernot Kerschbaumer, der bereits Militärweltmeister und -vizeweltmeister ist, wird als Medaillenkandidat gehandelt. "Für mich zählt, wenn alles passt Gernot zu einem heißen Tipp. Das wäre für Österreich und das Burgenland natürlich sehr schön, wenn ihm eine Medaille gelingt. Auch die anderen Österreicher sind gut drauf, es ist einiges möglich", meint Organisator Richard Schuh.
Kerschi: Top 10-Ergebnis möglich
Kerschbaumer selbst sieht die Ausgangsposition nach guter Vorbereitung sehr positiv und sieht überall Chancen.
"Nach den vielen harten Wettkämpfen im Juli stand zunächst die Erholung und Grundlagentraining im Vordergrund. Das Technik-Trainingslager diese Woche in Ungarn verlief wie geplant. Die letzten Tagen bis zur Militär-WM steht nun gezieltes Fein-Tuning am Programm", erklärt Kerschi, für den die WM im Bezirk natürlich etwas Besonderes darstellt.
"Eine Heim-WM hat man nicht alle Tage. Da möchte ich natürlich die bestmögliche Leistung an den Wettkampftagen abrufen können, dann sollte ein Top-10 Ergebnis rausschauen. Ich denke aber auch, dass wir mit dem Team gut abschneiden können. Das Gelände, wie man es am Eisenberg vorfindet, sollten wir im Griff haben. Ich sehe mich als ausgeglichener Läufer. Daher sehe ich die Chancen sowohl über die Mittel- als auch die Langdistanz gleichermaßen groß. Am Papier sind aber doch ein paar Läufer mit besserem World Ranking am Start. Außenseiterchancen sehe ich aber auch in der Teamwertung", fasst Kerschi zusammen.
Zu den Favoriten zählt er die Schweizer und vor allem auch den Franzosen Tranchand.
Markus Lang: "Ziel - Medaille im Team!"
Auch Markus Lang setzt sich hohe Ziele und hat Medaillenhoffnungen: "Die Erwartungen an die Heim-WM sind natürlich groß. Wir haben dieses Jahr ein sehr starkes Team und rechnen daher vor allem im Teambewerb ein Top Ergebnis erreichen zu können. 2011 in Brasilien waren wir mit dem 4. Platz bereits sehr nahe an einer Medaille dran, "zu Hause" hoffen wir natürlich, dass wir es dieses Mal aufs Stockerl schaffen. Weiters hoffe ich, dass während der WM auch das Wetter mitspielt und sich meine Heimat den Gästen aus über 30 Nationen von der besten Seite präsentiert."
Seine Stärke sieht er auf der Langdistanz. " Dort erzielte ich bisher meine besten Ergebnisse. Die Langdistanz ist vor allem physisch sehr fordernd und das Gelände in Eisenberg sollte mir gut liegen. Ich werde bei der Kurzdistanz und der Langdistanz am Start sein, und wenn die Leistung in den Einzelbewerben passt auch bei der Staffel zum Einsatz kommen. Meine Ziele sind ein Platz in den Top 20 im Einzel und eine Medaille im Teambewerb", erklärt Markus.
Interesse in der Region ist da
Für Lang ist die Heim-WM etwas Besonderes: "Mit Eisenberg findet die WM diesmal direkt vor der Haustüre im Südburgenland statt. Bei einer WM in der Heimat zu starten, ist etwas ganz Besonderes und gibt zusätzliche Motivation. Im Unterschied zu Weltmeisterschaften im Ausland ist auch das Interesse in der Öffentlichkeit deutlich größer. Ich wurde schon von einigen Leuten auf die Militär WM in Eisenberg angesprochen, die mit der Sportart Orientierungslauf nichts am Hut haben, aber in der Zeitung davon gelesen haben."
Mehr Leute, mehr Druck
"Es werden sicher deutlich mehr Personen unsere Ergebnisse verfolgen, vor allem vom Bundesheer, daher ist einerseits der Druck und andererseits die Vorfreude größer. Ich kenne einige Personen, die an der Veranstaltung mitwirken sehr gut, daher bin ich mir sicher, dass es eine äußerst gut organisierte Veranstaltung wird", ist Helmut Gremmel überzeugt, der voraussichtlich bei allen drei Bewerben an den Start geht.
Die besten Chancen auf ein Top-Ergebniss sieht er in der Staffel. "Ich erhoffe mir einen Top 6-Platz. Bei den Einzelbewerben wird es deutlich schwieriger, aber im Optimalfall ist ein Top 10-Ergebniss drin. Ich war zwar selbst noch nie in dem Wettkampfgebiet, allerdings bin ich schon unzählige Bewerbe und Trainings in vergleichbarem Gelände gelaufen. Meine läuferische Form ist zurzeit so gut wie noch nie in dieser Saison. Das sollte zusammen mit der Erfahrung in diesem Gelände zu guten Ergebnissen führen", meint Gremmel.
Programm
25. August (15 Uhr): Eröffnung, Kaserne Güssing
26. August (10 - 17 Uhr): Mitteldistanz (Start: Badersdorf, Ziel: Eisenberg)
27. August (9 - 17 Uhr): Langdistanz (Start: Kohfidisch, Ziel: Eisenberg)
29. August (10 - 15 Uhr): Staffellauf / VIP-Lauf (Start/Ziel: Eisenberg); 19 Uhr Kasernenfest in Güssing mit Siegerehrung
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