Allerheiligen und Gräber
Bestatter: Begleiter und Organisator
BURGENLAND. Ein Bestatter kümmert sich um das, woran Hinterbliebene nicht denken möchten.
Zu den Aufgaben eines Bestatters zählt folglich nicht nur die Organisation der Beerdigung, sondern auch die Begleitung der Hinterbliebenen durch jene Zeit, in der alle Uhren stillstehen.
Professionelle Unterstützung
Trauer, Wut und Überforderung – wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, reagieren wir alle gleich. Wir blicken mit Unverständnis auf eine Welt, die sich einfach weiterdreht, obwohl wir mit einem Loch im Herzen durch unseren Alltag gehen.
Die Organisation von Beerdigung und Trauerfeier ist dabei das Letzte, an das wir denken wollen. Aus diesem Grund brauchen wir für jene Dinge, für die die Zeit leider nicht stillsteht, professionelle Unterstützung.
Verschiedene Bereiche
Der Bestatter nimmt sich nicht nur des lieben Verstorbenen an, er kümmert sich auch um die Auswahl der Bestattungsform, sämtliche Behördengänge und die Konditionen der anschließenden Trauerfeier. Falls die Gefahr einer extremen seelisch-psychischen Belastung durch einen Trauerfall im Freundes- oder Familienkreis besteht, gehört es außerdem zu den Aufgaben eines Bestatters, entsprechende psychologische Hilfe zu vermitteln.
Abschied nehmen
Die wenigsten Menschen machen sich Gedanken darum, wie sie eines Tages Abschied nehmen möchten. Aus diesem Grund nehmen sich Bestatter im Vorfeld sehr viel Zeit, um gemeinsam mit den Angehörigen eine Entscheidung in Bezug auf Bestattungsart und den Ort der Bestattung zu treffen.
Im Zuge der Beratung erfolgt auch die Auswahl des Sarges oder – im Falle einer Feuerbestattung – der Urne. Wer seine Angehörigen entlasten und sichergehen möchte, dass er nach eigenen Konditionen Abschied nehmen kann, sollte seine Wünsche in einer Bestattungsverfügung bei einem Rechtsanwalt oder Notar festhalten. Eine solche ist rechtlich bindend.
Vor und nach der Beerdigung
Der Bestatter begleitet die Angehörigen von der Abholung des lieben Verstorbenen bis zu Trauerfeier und Beisetzung. Da in seinen Händen alle Fäden zusammenlaufen, hält er den Kontakt zu sämtlichen Behören (Standesamt, Versicherung etc.), der Friedhofsverwaltung, Floristen, Blumenbindereien und Friedhofsgärtnern.
Die Überführung aus dem Ausland zählt ebenso zu Aufgaben eines Bestatters, wie die Gestaltung der Aufbahrungs- und Bestattungsräumlichkeiten. Die Gestaltung der Trauerfeier erfolgt in enger Absprache mit den Hinterbliebenen. Diese erfolgt so persönlich wie möglich, das gilt für die Auswahl des Blumenschmucks wie für die Dauer und die musikalische Untermalung.
Aufgaben
• Thanatopraxie: Der Bestatter nimmt sich der sterblichen Überreste an und trägt Sorge für eine taktvolle und ästhetisch einwandfreie Aufbahrung.
• Organisation: Je nach Vereinbarung übernimmt der Bestatter sämtliche organisatorischen Aufgaben – von der Grabwahl über die Beisetzung bis hin zur Trauerfeier.
• Behördengänge: Sämtliche Behördengänge sind Dinge, um die sich der Bestatter kümmert.
• Begleitung: Der Bestatter steht den Angehörigen zur Seite. Er kann auch Kontakte zu Beratungsstellen bzw. einer Lebens- und Sozialberatung vermitteln.
Allerheiligen und Allerseelen
Allerheiligen (lateinisch "Festum Omnium Sanctorum") ist ein christliches Fest, zu dem aller Heiligen gedacht wird. Das Fest am 1. November ist in Österreich und vielen anderen Ländern ein gesetzlicher Feiertag.
Zunächst wurde das Fest, angeordnet von Papst Bonifatius IV., in der Westkirche am Freitag nach Ostern begangen, in der Ostkirche wurde es am 1. Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Im frühen 8. Jahrhundert weihte Papst Gregor III. eine Kapelle in der Basilika St. Peter zu Ehren aller Heiligen und setzte den Feiertag für Rom am 1. November fest. Dieses Datum verbreitete sich in der Westkirche immer mehr, sodass 835 Papst Gregor IV. den 1. November endgültig als Allerheiligen-Tag festlegte.
Am 2. November (Allerseelentag) wird in der römisch-katholischen Kirche der armen Seelen im Fegefeuer gedacht. In vielen Orten werden die Gräber der Verstorbenen bereits am Nachmittag des Allerheiligentags besucht.
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