Biomassekraftwerk für Bad Tatzmannsdorf
Bad Tatzmannsdorf soll nun sein Biomassekraftwerk bekommen, um das es bereits seit Jahren eine Diskussion gibt. Als Betreiber konnte die Energie Burgenland gefunden werden. Nun kritisiert die FPÖ den gewählten Standort in einem Waldstück und fordert eine Alternative.
Projekt befürwortet
"Schon vor Jahren haben wir ein Biomassewerk in Bad Tatzmannsdorf gefordert und ein solches Projekt stets unterstützt. Wir begrüßen es, dass nun endlich nach langer Verzögerung ein Projekt realisiert werden soll. Wir sehen uns in unserem Bestreben Bad Tatzmannsdorf mit thermischer Energie auf Biomasse-Basis zu versorgen, das für uns wirtschaftlich und ökologisch vernünftig erscheint, nun bestätigt", so FPÖ-Gemeinderat Hans Rehling.
Auch Bgm. Ernst Karner (ÖVP) begrüßt den Fortschritt: "Mir ist wichtig, dass das Biomassewerk nun endlich entsteht. Es gibt auch bereits mit der Kurbad AG und der PVA zwei große Abnehmer. Je nach Trassenführung können dann weitere angeschlossen werden!"
Kritik am Standort
Kritik übt Rehling am geplanten Standort: "Die Energie Burgenland plant in einem 4.000m² Waldstück das Werk zu errichten, das dementsprechend umgewidmet werden soll. Dabei gebe es nebenan ein vollerschlossenes Areal. Der Eigentümer hat mir nun erklärt, er würde das Grundstück zu moderaten Preisen verkaufen, das wäre dann sicher auch für die Energie Burgenland sicher wieder ein Thema, da diese aus wirtschaftlichen Gründen das Areal zunächst ablehnte."
Für Karner ist der Standort weniger wichtig: "Es standen zwei Plätze zur Debatte. Fliesen Rehling und ein stück davon entfernt, das nunmehr geplante Waldstückareal. Laut Energie Burgenland wäre das erstere zu eine zu große Fläche von rund 7.000m² und auch zu teuer. Für uns ist auch das zweite Grundstück in Ordnung. Beide liegen am Oberschützer Hotter und mir ist wichtig, dass das Heizwerk errichtet wird."
Betriebswirtschaftliche Gründe
Energie Burgenland-Pressesprecherin Alexandra Reimann erklärt die Gründe für die Entscheidung pro Waldstück: "Die Fläche beim ersten Areal wäre uns zu groß gewesen, dadurch auf der Kaufpreis zu hoch. Das Waldstück mit einer Fläche von 4.000m² passt genau in unser Konzept. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren. Da auch das Grundstück bereits erworben wurde, wäre eine Rückabwicklung schwierig. Auch eine Meinungsänderung des Eigentümers vom anderen Grundstück, dass dieser nur einen Teil verkaufen würde ist mir nicht bekannt."
Für sie steht der Fahrplan soweit fest. Baubeginn soll im Frühjahr 2014 erfolgen, die Fertigstellung ist für Herbst 2014 geplant. "Investitionsvolumen der Anlage liegt bei 1,7 Mio. Euro", so Reimann.
Flächenwidmung erfolgt
In der kommenden Gemeinderatssitzung von Oberschützen am 15. November (19.30 Uhr) soll die Umwidmung beschlossen werden. "Es gibt ein paar Erinnerungen, aber ansonsten ist die Beschlussfassung geplant. Ansonsten kann ich zur Errichtung wenig sagen, da dies ein Bad Tatzmannsdorfer Projekt ist, das eben auf Oberschützer Hotter umgesetzt werden soll", so Bgm. Günter Toth.
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