Hannersdorf
Hannersberg als neuer Nahversorger mit viel Elan und Herz
Hannersberg-Team eröffnet Kaufhaus mit Café und Weinbar am 3. Dezember in Hannersdorf.
HANNERSDORF (ms). Vor drei Jahren sperrte der Nahversorger Gabriel zu, seit damals gab es Bestrebungen, einen neues Geschäft in Hannersdorf zu etablieren.
Das gelang nun mit erfolgreichen Hannersdorfer Unternehmern, denen es selbst ein großes Anliegen war, dass es wieder einen Nahversorger in der Gemeinde gibt.
Funke sprang über
Ronni Gollatz und Anna Malinovic realisierten in wenigen Monaten den neuen Nahversorger in Hannersdorf. "Die Idee kam uns gemeinsam mit Bgm. Gerhard Klepits zu Jahresbeginn. Nächster Ansprechpartner war Alois Mondschein, der für das Projekt "Landpaket" von der Post die Verantwortung trägt. Der Funke ist sofort übergesprungen", schildert Gollatz.
Die Räumlichkeiten waren rasch gefunden - im Gemeindeamt. "Sie waren sanierungsbedürftig und so konnten wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klatsche schlagen", meint Ronni Gollatz.
Profis aus der Region
Rund 250.000 Euro wurden in den Umbau investiert. "Es gab auch Unterstützung von Land und Gemeinde", so der Hannersdorfer.
Die Bauarbeiten starteten im August. "Für die Umsetzung haben wir vorwiegend auf regionale Unternehmen gesetzt. Baumeister waren Petrakovits/Gaal", schildert Ronni. Weiters waren u.a. auch Elektro Unger, Tischlerei Zapfel, Malerei Tim Schöberl, Raumausstatter Ebenspanger, Postl Kühlanlagen usw. an Bord.
2.500 Artikel
Die gute Vernetzung ermöglichte es, auch in kurzer Zeit wichtige Partner ins Boot zu holen. "Nah&Frisch war schnell zu überzeugen. Auch Kastner Jennersdorf, die Putzerei mr.clean® aus Oberwart und die Österreichischen Lotterien konnten wir fürs Projekt gewinnen. Wir übernehmen als Nahversorger eine wichtige Funktion, wollen aber viel mehr sein", betont Gollatz. Schon alleine das Sortiment mit 2.500 Artikeln kann sich absolut sehen lassen.
"Ein Diskonter hat rund 1.500. Wir setzen dabei auch auf Waren aus der Region - wie Leberkäs vom Ehrenhöfer oder Kernöl von Doris Kollar-Lackner. Das Gebäck kommt vom Pock und Gabriel, wir backen aber auch selber. Unser Kaufhaus soll alles bieten, was man täglich braucht. Wir haben uns aber zusätzlich einiges einfallen lassen", fasst der Hannersberg-Chef zusammen.
Treuebonus mit QR-Code
Das Hannersberg-Team hat sich auch einen Treuekundenbonus ausgedacht. Mittels QR-Code am Beleg können Treuepunkte gesammelt und eingelöst werden. "Beispielsweise gibt es dann Rabatte auf Getränke", sagt Anna Malinovic. Ein Euro hat den Wert von fünf Punkten im Kaufhaus bzw. zehn Punkten im Café.
Es soll darüber auch die Möglichkeit geben, Bonuspunkte als Spenden einzulösen. "Beispielsweise für den Kindergarten oder die Volksschule Hannersdorf, die Special Olympics Team Dornau oder die Sozialtherapeutische Wohngemeinschaft Pronegg in Kotezicken", so die engagierte Unternehmerin.
Lebensmittelautomat
So gibt es vorm Geschäft auch einen Automaten, der mit Getränken und Lebensmitteln bestückt ist. "Falls wir einmal nicht geöffnet haben, bietet dieser die Möglichkeit, sich Kleinigkeiten zu holen", erläutert er.
Postpartner
Das Geschäft ist darüber hinaus auch das Pilotprojekt der "Landpaket"-Initiative der Österreichischen Post AG. "Wir möchten unser Postpartner-Netz ausbauen, dazu haben wir österreichweit 100 Standorte ermittelt. Mit dem "Landpaket" wollen wir dafür sorgen, dass es in diesen Gemeinden in Zukunft einen Nahversorger und Postpartner gibt", erklärt der Güssinger Alois Mondschein, der für das Projekt verantwortlich ist.
Das freut auch Bgm. Gerhard Klepits: "Für unsere Gemeinde sind das Projekt "Landpaket" und der neue Nahversorger natürlich ein großer Gewinn." Eine Trafik, Lotto-/Toto- sowie mr.clean-Annahmestelle runden das Angebot im neuen Geschäft ab. "Es hat auch einen gewissen Reiz, dass die neue Postpartnerfiliale entsteht, wo früher das Postamt gewesen ist", meint Gollatz.
Café und Weinbar
Angeschlossen sind dem Geschäft auch ein kleines Café mit Weinbar. "Diese ist gemütlich im urbanen Stil von Thomas Zapfel eingerichtet. Wir haben rund 25 Weine aus der Region - vorwiegend vom Hannersberg, Eisenberg, aber auch von unserem Freund und Partner Leo Hillinger. Beides wird aber erst später eröffnet", sagt Gollatz.
Im Sommer will er auch den Hof bespielen: "Ich kann mir vorstellen, dort einen Flohmarkt zu machen oder kleinere Veranstaltungen. Bei der Euro überlegen wir auch ein Public Viewing", so der sportaffine Unternehmer.
Besondere Schmuckstücke
Eine besondere Note verleiht Carmen Mühl mit ihrer Eigenkreation dem Geschirr für Weinbar und Café. "Dieses ist exklusiv und individuell für uns gestaltet", so Anna Malinovic.
Ein weiteres Schmuckstück sind die Buchstaben "Kaufhaus". "Diese wurden uns von Andreas Jandl zur Verfügung gestellt. Sie stammen von einem alten Kaufhaus in Großpetersdorf und bilden eine Besonderheit. Im Kaufhaus selbst wird mittels Bildern auch ein wenig die Geschichte dokumentiert", schildert Ronni Gollatz.
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