Landwirtschaftskammerwahl Burgenland
Kritik von SPÖ-Bauern und FUB

- Bauernbund-Landesobmann Niki Berlakovich freut sich über die Zugewinne
- Foto: ÖVP
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Die Landwirtschaftskammerwahl im Burgenland brachte niedrige Wahlbeteiligung und erntet Kritik von SPÖ-Bauern und der Liste Freiheitliche und Unabhängige Bauernschaft.
BEZIRK. Während der ÖVP Bauernbund sich über Zugewinne von über 2 Prozent freut, gibt es von den beiden anderen Fraktionen Kritik am System. Der Bauernbund hält weiter bei 24 Sitzen im Kammerrat, die SPÖ Bäuerinnen & Bauern bei acht.
„Unsere 64 Kandidatinnen und Kandidaten haben mit großem Einsatz gekämpft. Unsere Arbeit wurde belohnt. Wir freuen uns über den Zugewinn. Ich bedanke mich bei allen Wählerinnen und Wählern für Ihr Vertrauen. Genauso bedanke ich mich bei den vielen Funktionärinnen und Funktionären, die mit uns dazu beigetragen haben, dass wir diesen schönen Erfolg erzielen konnten. Mein Team und ich werden uns weiterhin für Sicherheit und Stabilität in unserem Land einsetzen“, sagt Landes-Bauernbundobmann Niki Berlakovich.

- Kammerrat Johann Wallner (SPÖ Bäuerinnen & Bauern) kritisiert die Wahlarithmetik.
- Foto: Lichtpunkt Fotografie/Katharina Wocelka
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"Wahlarithmetik und geringe Beteiligung"
"Das Wahlergebnis ist nur der Wahlarithmetik zu verdanken, bedingt durch die geringe Wahlbeteiligung muss man die Legitimität der Kammer als Vertretungsorgan schön langsam in Frage stellen. Wahlergebnisse in Form einer mathematischen Rechenübung als Erfolg zu verkaufen ist ein konsequentes Lügen in die eigene Tasche. Zuerst jammern und dann wieder mit allem unzufrieden sein, ist der falsche Weg", so Johann Wallner, SPÖ Bäuerinnen & Bauern.

- Thomas Karacsony (FUB) kritisiert das Wahlsystem und die niedrige Wahlbeteiligung
- Foto: FPÖ
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Fehler im System
„Als Landwirtschaftsmeister stimmt mich die niedrige Wahlbeteiligung nachdenklich. Die Wahlbeteiligung lag im Burgenland bei 31,13 Prozent. In drei Gemeinden war sie unter 10 Prozent und in neun Gemeinden unter 20 Prozent. - Das ist allgemein ein Armutszeugnis für die Landwirtschaftskammer! Die Möglichkeit, als wahlberechtigter Landwirt oder Grundbesitzer seine Stimme abzugeben und einfach zu ignorieren ist die Bestätigung dafür, dass es auch kein Interesse an Unterstützung seitens der Kammer gab und die Wahlberechtigten sich auch keine Änderung in der Agrarpolitik erwarten. Sie fühlen sich in Stich gelassen“, kritisiert Thomas Karacsony, Spitzenkandidat der FUB, der auch Kritik an der Listenerstellung übte: "Es gab Unstimmigkeiten bei den Unterstützungserklärungen der Werber und bei der Listenerstellung. Die Liste der Wahlberechtigten war nicht korrekt. Aktive Landwirte wurden am Wahltag als nicht stimmberechtigt abgewiesen, da diese nach Besitzerwechsel nicht im Grundbuch eingetragen sind.“



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