Oberwart
"Mamas Küche" als Erfolgsprojekt von Volkshilfe und AMS

Auszeichnung für 25 Jahre: Projektleiterin Erika Güli, Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst, Renate Wagner, AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl, Volkshilfe-Geschäftsführer Markus Kaiser  | Foto: Michael Strini
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  • Auszeichnung für 25 Jahre: Projektleiterin Erika Güli, Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst, Renate Wagner, AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl, Volkshilfe-Geschäftsführer Markus Kaiser
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Verena Dunst und Helene Sengstbratl zogen erfolgreiche Bilanz zum Projekt in Oberwart.

OBERWART. Das Projekt "Mamas Küche" der Volkshilfe Burgenland feiert heuer 25-jähriges Jubiläum. Zum Weltfrauentag zog Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst eine positive Bilanz. "Seit 25 Jahren leistet "Mamas Küche" großartige Arbeit, um Frauen auf den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt vorzubereiten. Diese ist aber nur möglich, da uns das AMS Burgenland seit Beginn an begleitet", so Dunst.

Verena Dunst: "Heute feiern wir uns als Frauen, der Frauentag ist aber noch immer ein Kampftag!"

"In manchen Teilen Europas ist das Thema Gleichberechtigung fortgeschritten, in vielen anderen Regionen der Welt teilweise sogar stark zurückgefallen. Ich denke da an Afghanistan oder den Iran und spreche mich für diese Frauen besonders aus", so die Volkshilfe-Präsidentin.

Verena Dunst verteilte zum Weltfrauentag Rosen - auch für AMS-Geschäftsführer Helene Sengstbratl einen Strauß. | Foto: Michael Strini
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1.375 Frauen in 25 Jahren

"Als ich 2002 die Volkshilfe als Präsidentin ehrenamtlich übernahm, bekam ich auch "Mamas Küche" unter meine Fittiche. Etwa 55 Frauen pro Jahr bekommen wir vom AMS vermittelt. Insgesamt waren 1.375 Frauen in den 25 Jahren hier in Beschäftigung. Sie wurden motiviert, ausgebildet und ein großer Teil konnte erstärkt in die Wirtschaft weiter vermittelt werden. Ein Teil kam wieder retour, weil die Situation in vielen Fällen nach wie vor schwierig war. Es konnten etwa 40 Prozent in den ersten Arbeitsmarkt reintegriert werden, das sind etwa 550 Frauen", so Dunst.

Verena Dunst: "In dieser wurden pro Jahr etwa 2.700 kg Kekse gebacken. Das entspricht etwa 4.860.000 Stück insgesamt."

"Die Frauen werden hier geschult und lernen Vereinbarkeiten in ihrer jeweiligen Situation zu meistern und Hürden abzubauen. "Mamas Küche" bietet auch etlichen Frauen, die kurz vor der Pension stehen und für die es kaum Chancen in der Wirtschaft mehr gibt, die letzten Monate bis zur Pension hier tätig zu sein. Dafür spüren wir auch große Dankbarkeit", weiß Dunst.

Nur noch Mehlspeisen

Bis 2022 produzierten die Schlüsselarbeitskräfte gemeinsam mit den Transitarbeitskräften bei Mamas Küche Mehlspeisen und nebenbei belieferten sie als Küche auch Schulen, Kindergärten und Gemeinden mit Mittagessen. Mit Jänner 2023 wurde dieses Standbein eingestellt und der Fokus komplett auf "s'Kekserl" gelenkt, wie die Mehlspeisen liebevoll genannt werden.

Verena Dunst: "Der Ausstieg aus der Küche bedeutet einen Mehrwert für die Frauen und Mitarbeiter, die viel entspannter und mit viel weniger Druck arbeiten können. Das kommt auch der Qualität zugute."

"Wir stießen an unsere Grenzen und waren teilweise schon darüber hinaus. Irgendwann geht es nicht mehr und wir mussten im Sinne der Mitarbeiter die Reißleine ziehen, damit einerseits die Qualität nicht leidet und die Mitarbeiter die Arbeit noch bewältigen können", betont die Volkshilfe Präsidentin.

Mamas Küche in Oberwart mit noch mehr Süßem

54 Prozent der Fördermittel für Frauen

"Am Weltfrauentag wird gerne Brot und Rosen geschenkt. Brot steht für das Einkommen bzw. die Arbeit, die Rosen für Weiblichkeit und feiern. Es hat sich in vielen Bereichen in den letzten 20 Jahren die Situation verbessert. Beispielsweise waren damals beim AMS gerade 27 Prozent an Frauen in Führungspositionen. Heute sind es rund 64 Prozent. Nach wie vor ist aber die Situation für Frauen am Arbeitsmarkt schwieriger. Wir setzen etwa 54 Prozent unserer Fördermittel für Frauenprojekte ein. Dazu zählt eben auch "Mamas Küche". Die Arbeit von Mamas Küche in den letzten 25 Jahren zeigt uns, wie wichtig es ist, Frauen gezielt zu unterstützen und ihnen neue Möglichkeiten zu eröffnen", meint AMS-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl. 

Helene Sengstbratl: "Ein Arbeitsprozess ist immer auch ein Lernprozess. Deshalb freue ich mich über den Erfolg von Mamas Küche und dass über dieses Projekt etwa 40 Prozent der Frauen weiter vermittelt werden können! Wir beim AMS Burgenland sind stolz darauf, ein Teil dieses Prozesses zu sein und werden auch in Zukunft eng mit Mamas Küche zusammenarbeiten, um Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern."

"Als Sozialprojekt für Frauen sehen wir es als klaren Auftrag für unsere Mitarbeiterinnen jene Rahmenbedingungen zu schaffen, die es möglich machen, dass Frauen selbstbestimmte
Entscheidungen auf beruflicher Ebene treffen können. Mehr denn je müssen wir weniger privilegierten Frauen eine Stimme geben und uns für sie stark machen! In der Praxis bedeutet das, dass wir sehr individuelle Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeiterinnen schaffen, so dass sie wieder Stabilität, Sicherheit und Selbstvertrauen gewinnen. Durch Karenz oder längere Arbeitslosigkeit werden Frauen unsicher und verlieren an Selbstbewusstsein. Im Projekt Mamas Küche können sie sich wieder neu erleben und Selbstbewusstsein tanken", sagt Dunst.

Wichtige Fördermaßnahmen

"Die Projekte umfassen kurze Beratungen wie beispielsweise für Bewerbungen, Ausbildung für Frauen mit Pflichtschulabschluss, ältere Personen oder Menschen, die gesundheitliche Beeinträchtigungen haben", so AMS Burgenland-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl.
"Die Super-Konjunktur im Vorjahr freut uns sehr. Diese führte zu einer niedrigen Arbeitslosenrate und auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist gesunken. Aktuell suchen viele Betriebe Mitarbeiter in den unterschiedlichen Branchen. Viele konnten in den letzten Monaten diese Chancen auch nutzen", so Sengstbratl.

Mitarbeiterjubiläum

Im Zuge der Pressekonferenz wurde auch eine langjährige Mitarbeiterin von "Mamas Küche" geehrt. Renate Wagner ist seit Beginn an beim Projekt mit dabei und wurde von der Volkshilfe mit einer Urkunde für 25 Jahre ausgezeichnet.

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