Tischlerlehrling

Tischlermeisterin Nicole Fleck aus Stuben bildet weiblichen Nachwuchs aus

Die 15-jährige Rebecca Györög begann eine Lehre als Tischlerin bei Unternehmerin Nicole Fleck in Stuben.

STUBEN (ms). Nicole Fleck ist Tischlermeisterin und übernahm mit 1.1.2015 den Betrieb ihres Vaters. "Ich bin, glaube ich, nach wie vor die einzige selbstständige Tischlerin im Burgenland, auch wenn es mittlerweile einige Meisterinnen gibt", so die Pionierin.
Der Betrieb selbst war stets auf Lehrlingsausbildung bedacht und Nicole setzt diese Tradition nahtlos fort. Nach einem männlichen Lehrling bildet sie nun ein Mädchen im Tischlerberuf aus.

Freude mit Holz

Beide verbindet die Leidenschaft in der Arbeit mit Holz. "Ich habe mich schon sehr früh mit Holz beschäftigt, da es in der Verwandtschaft viele Tischler gibt. Mein Opa war Tischler, mein Urgroßvater Zimmerer. So meinten einige Leute, es sei mir schon die Wiege gelegt", berichtet Rebecca Györög.
Nach Abschluss im Wimmer Gymnasium wechselte die Rotenturmerin in die Polytechnische Schule und seit 16. August ist sie nun Lehrling in der Tischlerei Fleck. "Zunächst war die Suche nach einem Betrieb schwierig, aber eine Freundin hat mir die Tischlerei Fleck empfohlen. So habe ich mich beworben", schildert die 15-Jährige.

Lehre mit Matura

Dann ging es relativ rasch. "Ich sah in möglichen Auflagen die einzige Hürde und habe mich da dann erkundigt, ob ich etwas umbauen müsste oder sonst etwas zu beachten ist. Das wurde schnell geklärt. Es hat mich zudem auch gefreut, dass sich ein Mädchen drüber traut. Aber es ist schon etwas Besonderes", meinte Nicole Fleck.
Neben Rebecca hat Nicole noch drei Gesellen als Mitarbeiter. Rebecca macht "Lehre mit Matura", weshalb sie abseits des Betriebes auch viel lernt. Ansonsten gehören Sport und Freunde zu ihren Freizeitaktivitäten. "Es gefällt mir gut, vor allem weil ich mit Holz und Händen arbeiten kann", so Rebecca, die in den ersten Wochen erstmals als Assistentin in verschiedene Tätigkeiten hineinschnuppern durfte. "Ab dem 2. Jahr ist es dann sicher noch spannender, weil dann auch schon Maschinen hinzukommen", ist die Lehrmeisterin überzeugt.

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