Blubber-Wassersäule für Benjamin
Verein Kinderolympiade Eisenberg sponserte Wassersäule für die ASO-Oberwart.
OBERWART (ps). „Die ASO Oberwart ist als Schule für Schüler mit ganz besonderen Bedürfnissen ausgerichtet. Aufgabe der Sonderpädagogik ist es, Schüler/innen mit körperlichen, seelischen, sozialen oder geistigen Beeinträchtigungen in das berufliche und gesellschaftliche Leben bestmöglich zu integrieren “, erklärt der Schulleiter, Dir. Knut Becha, vom Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik in Oberwart.
Eine Idee wurde Realität
In der ASO Oberwart werden derzeit 26 Schüler/innen, speziell und individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt, unterrichtet und betreut. Zur Beruhigung und Konzentration im Schulalltag - aber besonders für den 9-jährigen Benjamin - trägt seit wenigen Wochen eine im Klassenzimmer integrierte „Blubber-Wassersäule“ bei, die vom Verein „Kinderolympiade Eisenberg“ gesponsert wurde. Schulleiter Knut Becha, Klassenvorstand Waltraud Hochwarter und Marlies Fritz, die Betreuerin von Benjamin, beschäftigten sich schon länger mit der Idee, zusätzliche therapeutische Arbeitsmittel für Schüler/innen anzuschaffen. Benjamin sprach während seiner Therapie sehr positiv auf die „Blubber-Wassersäule“ mit Farbenwechsel und bewegten Elementen an. Maria Weber und Silke Hetfleisch von der „Kinderolympiade Eisenberg“ habe diese Vision mit einer 500 Euro-Spende nun zur Realität werden lassen. Die Augen von Benjamin und den ASO-Schülern strahlten vor Freude und Dankbarkeit, als die „Blubber-Wassersäule“ endlich in Betrieb genommen wurde.
Ein Projekt der Schüler
„Wir haben mit dieser 500 Euro-Spende sozusagen die Hardware angekauft. Den Um- und Einbau samt Sitzbank in die Klassenzimmerstruktur haben Schüler unserer Schule vollzogen“, so Schulleiter Knut Becha. Martin Pratl hat in einem Schulprojekt mit seiner speziellen Klasse des Berufsvorbereitungsjahres mit Schwerpunkt Möbelbau, diese Wassersäule in das Klassenzimmer sehr liebevoll integriert. Dir. Knut Becha, Klassenvorstand Waltraud Hochwarter und Marlies Fritz, die den persönlichen Kontakt zur Kinderolympiade nach Eisenberg herstellte, bedankten sich bei der offiziellen Inbetriebnahme der Wassersäule für die großzügige Unterstützung bei Maria Weber und Silke Hetfleisch. „Diese Unterstützung freut uns besonders und unterstreicht die Außenwirkung unserer Arbeit in der ASO-Oberwart, die dadurch eine breite öffentliche Wertschätzung erfährt“, so Schulrätin Waltraud Hochwarter.
Nicht SONDER- sondern BESONDERE Schule
„Leider hatte der Schultyp Sonderschule viele Jahre einen negativen
Beigeschmack in der öffentlichen Wahrnehmung – heute würde ich sagen, wir sind keine SONDER sondern eine BESONDERE Schule –
denn es sind besondere Kinder, die uns anvertraut werden – es sind besondere Lehrer und Betreuer, die hier mit Freude und Begeisterung hoch motiviert arbeiten – wir haben einen besonderen Tagesablauf und einen besonderen Lehrplan – unsere Schule ist eben etwas BESONDERES – und diese Definition wäre treffender, für die ASO-Oberwart“, so Waltraud Hochwarter.
Auffallend und sehr berührend war die Herzlichkeit, die liebevolle Betreuung und die Motivation vom Schulleiter, den Lehrer/innen bis hin zu den Betreuerinnen und Eingliederungsherlferinnen im Umgang mit diesen speziellen und „besonderen" Kindern. Dabei fällt es schwer, sich mit dem Gedanken aus dem Ministerium anzufreunden, wo es heißt: „Sonderschulen sollen geschlossen werden und bald der Vergangenheit angehören“.
Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik
Vor 40 Jahren wurde die Sonderschule als eigenständige Schule gegründet und ist heute ein sehr beliebtes Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik mit einem kompetenten Team rund um Schulleiter Dir. Knut Becha. Aufgabe der Sonderpädagogik ist es, Schüler/innen mit körperlichen, seelischen, sozialen oder geistigen Beeinträchtigungen in das berufliche und gesellschaftliche Leben bestmöglich zu integrieren. „Unsere Schule ist ausgerichtet für Schüler mit ganz besonderen Bedürfnissen. Kinder, die kleine Gruppen und besondere Rahmenbedingungen brauchen, werden hier nach alternativen Lehrplänen unterrichtet. Unsere Schule ist aber auch eine Lernwerkstättenschule und dabei haben wir alle typischen Eigenschaften einer Schule wie Schulglocke oder Schuluhr abgeschafft. Die Schüler sind viel im Haus unterwegs und holen sich ihre Lerneinheiten dort, wo sie sich wohlfühlen“, so Schulleiter Knut Becha.
Kinderolympiade Eisenberg
Bereits liebgewordene Tradition ist die Kinderolympiade im Dörflichen
Naturpark in Eisenberg, die Martina und Herbert Weber vor einigen Jahren ins Leben riefen. Für viele Kinder steht der Spaßfaktor bei diversen Spielestationen wie Malen, Basteln, Dosenspritzen oder Schubkarrenfahren, im Vordergrund. Am Ende gibt es für jeden, der alle Stationen absolviert hat, eine Goldmedaille und alle Kinder dürfen sich wie Olympiasieger fühlen. Die Nettoeinnahmen kommen direkt einem Verein, sozialen Einrichtungen, die sich um behinderte Kinder kümmern oder betroffenen Familie zu Gute. Obfrau Maria Weber und Silke Hetfleisch unterstützen heuer die ASO-Oberwart beim Ankauf einer „Blubbersäule“ für therapeutische Zwecke.
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