Pfarrer Helmut Schüller: Neue Wege gehen
Vortrag in Pinkafeld begeisterte
Pfarrer Mag. Helmut Schüller, bekannt als Sprecher der Pfarrer-Initiative, hielt am 3. Juni in Pinkafeld einen Vortrag zum Thema „Ungehorsam - aus Liebe zu Jesus, unserer Kirche und den Menschen“. Die Laieninitiative Burgenland und die KStVÖ Asciburgia-Oberschützen hatten eingeladen.
Im überfüllten Rathaussaal informierte Schüller, dass die „Pfarrer-Initiative“ gegen die „bedenkliche Entwicklung der Pfarrzusammenlegungen“ auftritt und die „Berufung aller Getauften zu Mitverantwortung“ in der Kirche unterstützt. Als Seelsorger, die ein offenes Ohr für die Herzensanliegen der Menschen haben und von der Reformwilligkeit der Bischöfe enttäuscht sind, will er mit ca. 420 weiteren Pfarrern neue - und auch altbewährte - Wege gehen, wobei Jesu Beispiel der Barmherzigkeit der Wegweiser sein muss.
Schüller lud alle zur aktiven Beteiligung am Kirchenleben ein. „Es ist wie beim Tunnelbau durch einen Berg: die Kirchenhierarchie muss sich von einer Seite her durcharbeiten und das Kirchenvolk von der anderen, um sich irgendwo im Inneren zu treffen. Keiner darf die ganze Arbeit dem anderen überlassen.“, ermunterte Schüller.
Unter den 180 Zuhörern waren viele Pfarrgemeinderäte, Pfarrer und Interessierte aus fast allen kirchlichen Lagern. Bei der Diskussion wurde berichtet, dass in manchen Pfarren bereits vieles geschieht, was kirchenrechtlich untersagt ist. Zu den wichtigsten im „Aufruf zum Ungehorsam“ 2011 proklamierten Reformanliegen zählen die Aufhebung des Kommunionverbots für Geschiedene-Wiederverheiratete und des Predigtverbots für ausgebildete Laien, Wortgottesfeiern mit Kommunionspendung sowie die Zulassung von Frauen und Verheirateten zum Priesteramt.
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