VS Oberschützen, EMS Oberwart, BIP und Diakonie für Integrations-Projekte ausgezeichnet
Erstmals wurde der burgenländische Integrationspreis verliehen. Gleich mehrere Preisträger kommen aus dem Bezirk Oberwart
BEZIRK OBERWART. Der erste „Burgenländische Integrationspreis“ wurde von Soziallandesrat Norbert Darabos heute, Dienstag, verliehen. Mit dem Preis sollen Personen, Initiativen, Institutionen, Vereine oder pädagogische Einrichtungen für besonderes Engagement in integrativen, interkulturellen, sozialen, kulturellen oder künstlerischen Projekten gewürdigt sowie weitere Aktivitäten in diesem Bereich gefördert werden.
„Es entspricht unserer Wertehaltung, dass wir jenen, die Hilfe brauchen, diese auch geben. Wir müssen darauf achten, dass unser Sozial-, unser Gesundheits- und unser Bildungssystem nicht überfordert werden und es dadurch zu gesellschaftlichen Verwerfungen kommt. Deshalb müssen wir jene Menschen, die bei uns bleiben dürfen, auch ordentlich integrieren. Denn Integrationsmaßnahmen sind die Basis dafür, dass Menschen in Österreich für sich und ihre Familie sorgen sowie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und unserem Land auch etwas zurückgeben“, so Darabos.
Drei Kategorien - vier Preisträger
Der nun erstmals verliehene Burgenländische Integrationspreis soll das Thema verstärkt in den Vordergrund rücken. Er wird in den drei Kategorien Integration, Interkulturalität sowie Kinder- und Jugendintegrationsarbeit vergeben. Ziel sei es, so Darabos, den Preis jährlich zu vergeben. Heuer gab es acht Preisträger, davon vier aus dem Bezirk Oberwart.
- Der Preis für Integration zeichnet Maßnahmen zur Förderung der Integration, der Chancengleichheit von Zugewanderten, der Förderung der Teilhabe am kommunalen Leben, des Zusammenlebens und des Verständnisses füreinander aus und ist mit insgesamt 1.500 Euro dotiert.
- Der Preis für Interkulturalität, für den 1.000 Euro ausgelobt wurden, wird für künstlerische-kulturelle Projekte und Arbeiten zum Thema Interkulturalität verliehen.
- Mit dem Preis für Kinder- und Jugendintegrationsarbeit, ebenfalls mit 1.000 Euro dotiert, werden Arbeit und Projekte im Bereich Förderung der Integration und Interkulturalität von Kindern und Jugendlichen, insbesondere auch in Bildungseinrichtungen sowie auf Jugendvereinsebene gewürdigt.
Begegnung in Pinkafeld und Diakonie - Flüchtlingsdienst
In der Kategorie Integration gab es zwei Preisträger. Der Verein"BIP – Begegnung in Pinkafeld" wurde für das Pink-Up Help Projekt „Tea to stay“, eine Teestube als Ort der Begegnung von Einheimischen und neuen Burgenländern ausgezeichnet. Die Unterhaltungssprache ist dabei Deutsch (Preishöhe 1.000 Euro).
Der Preis für Interkulturalität ging an zwei Gewinner - darunter die Diakonie Burgenland – Flüchtlingsdienst für das Projekt „Ein anderer Blickwinkel“. Im Rahmen dieses Projektes setzten sich 13 geflüchtete Menschen in Oberwart mit der neuen Umgebung in Form von Fotografien auseinander (500 Euro).
Zwei Schulen
Beim Preis für Kinder- und Jugendintegrationsarbeit gab es vier Preisträger. Mit der EMS Oberwart und der VS Oberschützen gleich zwei davon aus dem Bezirk Oberwart. Die Europäische Mittelschule Oberwart wurde für das Projekt „Barrierefreie Kultur“ ausgezeichnet. Schüler aus verschiedenen Nationen haben dabei die Möglichkeit, über gemeinsames Malen eine Beziehung zueinander aufzubauen und so eine Basis für ein Miteinander zu finden.
Die Volksschule Oberschützen erhielt einen Preis für das Projekt „Kinder Natur Heimat“. In Integrationsklassen (mit mehrfachbehinderten, lern- und verhaltensbehinderten Kindern) können Schüler in einer Schreibwerkstatt sowie bei Lesungen oder Liedern (Dialekt und Fremdsprache) am kreativen Prozess teilnehmen und dabei Multikulturalität und Sprachenvielfalt erleben. Die dadurch entstandenen Werke fließen gesammelt in eine Zeitung für jedes Kind ein.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.