Endlich Nichtraucher: Immer mehr Lokale im Bezirk Oberwart werden freiwillig rauchfrei

BEZIRK OBERWART (kv). Viele Nichtraucher aber auch Wirte, die sich bereits darauf eingestellt haben, sind wenig erfreut. Ab 15. Feber werden Unterstützungserklärungen für das Rauchverbot-Volksbegehren der Ärztekammer und der Krebshilfe gesammelt. Die Bezirksblätter haben bei Lokalbesitzern nachgefragt, die freiwillig auf den Qualm verzichtet haben.

Ohne schmeckt es besser

Aloisias Mehlspeiskuchl & Kaffeestubn in Badersdorf ist bereits seit dem Nichtrauchergesetz 2009 rauchfrei. "Ich war ganz froh darüber, weil für mich eine gute Mehlspeise und Rauch nicht zusammenpassen. Der Rauch bleibt ja nicht an der Türe stehen und gelangt auch in den Verkaufsraum und vor allem auch in die Küche", sagt Aloisia Bischof. Den Nichtrauchern war das mehr als recht und auch die rauchenden Gäste haben es sich nicht nehmen lassen, weiterhin auf Kaffee und Kuchen vorbeizukommen. "Starke Raucher haben dadurch sogar etwas weniger geraucht. Ansonsten kann man zum Rauchen in den Hof gehen", so Aloisa. Die Kundenfrequenz ist seither sogar etwas angestiegen.

Zweimal Cafe Kiss

Ildiko Kissné-Horvath betreibt seit vielen Jahren ein typisches Raucher-Kaffeehaus in Großpetersdorf. Sie selbst ist Nichtraucherin und träumt schon lange von einem rauchfreien Lokal. Daher hat sie im vergangenen Jahr die Gelegenheit beim Schopf gepackt und in Großpetersdorf ein zweites familienfreundliches rauchfreies Cafe Kiss eröffnet. "Das neue Lokal wird sehr gut angenommen und ich habe Stammkunden, die keine verrauchten Kaffees mögen. Vor allem für Familien mit Kindern ist es ideal", sagt die erfahrene Gastronomin. Trotzdem hat Ildiko Kissné-Horvath natürlich auch an die Raucher gedacht und im Außenbereich einen Raucherplatz eingerichtet. "Es ist einfach ein viel angenehmeres Raumklima und am Abend stinkt man nicht überall nach Rauch, es ist herrlich", sagt Ildiko Kissné-Horvath.

Seit 1. Jänner rauchfrei

Gerhard und Manuela Wallner vom Buschenschank in Deutsch Schützen wollten dem Qualm ein Ende setzen. "Die Umstellung war überhaupt kein Problem. Vielleicht hat der eine oder andere Barsteher etwas weniger getrunken, aber es sind keine Gäste ausgeblieben", erzählt Manuela Wallner. Auf der Terrasse haben die Buschenschankbetreiber einen gemütlichen überdachten und windgeschützten Rauchbereich eingerichtet. "Ich selbst habe bis vor drei Jahren geraucht. Als Nichtraucherin war es daher unangenehm, in einer verrauchten Umgebung arbeiten zu müssen. Auch dass der Rauch beim Türöffnen natürlich auch in die Küche gelangt, war wenig angenehm", so Manuela.

Kommentar: Immer noch viel Rauch um nichts