Bahnausbau: Taten statt Worte gefordert
Die ÖVP-Mandatare Walter Temmel, Georg Rosner und Bernhard Hirczy wollen sich fürs 10-Punkte-Programm von "Südburgenland Pro Bahn" stark machen.
OBERWART (ms). Vor der Landtagswahl erstellte die Initiative "Südburgenland Pro Bahn" ein 10-Punkte-Programm, das die wichtigsten Punkte für ein zukunfstaugliches, öffentliches Mobilitätssystem in Südostösterreich zusammenfasst.
Die entsprechende Verpflichtungserklärung fand breite Unterstützung. Nun soll diese eingefordert werden.
"Nur Wahlversprechen"
"Die großen Versprechen zum Bahnausbau im Landessüden fanden immer verstärkt vor Wahlen statt, vom Ausbau der Strecke nach Szombathely 2003 bis zu Wiederaufnahme des Personenverkehrs 2009 bis Großpetersdorf. Passiert ist bis heute nichts, mittlerweile fahren auf dieser Strecke nicht einmal mehr Güterzüge", kritisiert Bgm. Georg Rosner.
"Im ÖBB-Rahmenplan stehen von 2016-2021 stehen 21 Milliarden Euro für ganz Österreich zur Verfügung, davon lediglich 22 Millionen fürs Burgenland. Pro Kopf sind das weniger als 75 Euro", rechnet Rosner vor.
"Für Oberwart sind ein Ankauf der Museumsstrecke Oberwart-Bad Tatzmannsdorf-Oberschützen, Transparenz beim Ankauf der Strecke Oberwart-Friedberg und eine Verlagerung der Holzverladung nach Rotenturm und eine aktive Güterverkehrsentwicklung wichtig", so Rosner.
Benachteiligung stoppen
"15 Jahre hat der Landeshauptmann das Südburgenland im Stich gelassen. Dadurch tut sich eine Baustelle nach der anderen auf. Wir müssen das Südburgenland näher ans Zentrum bringen und da sind Fortschritte im Bahnausbau notwendig", ergänzt Bgm. Walter Temmel.
Gemeinsam mit Rosner und Bernhard Hircy will er Druck in Eisenstadt machen, um alle Abgeordneten, die die Verpflichtungserklärung von "Pro Bahn" unterschrieben haben, ins Boot zu holen. "Es wird sich zeigen, ob alle zu ihren Ankündigungen vor der Wahl stehen und Taten folgen lassen", so Temmel.
Verknüpfung der Systeme
Eine Attraktivierung und Verknüpfung der Systeme strebt ÖVP-Pendlersprecher Bernhard Hirczy aus Jennersdorf an: "Wir haben im Bezirk gemeindeübergreifend Mikro-ÖVs geschaffen. Doch was nützt es Leute zum Bahnhof zu bringen, wenn kein Zug fährt. Im ländlichen Raum brauchen wir ein bedarfsgesteuertes Verkehrssystem für nicht mobile und ältere Menschen, darum ist eine Verknüpfung von Bahn, Bus, Mikro-ÖVs notwendig."
Dietrich Wertz hofft auf positive Kräfte: "Es gibt auch in der SPÖ Leute, die unsere Anliegen positiv aufnehmen. Pläne der ÖBB sehen kaum großartige Investitionen in der Region vor. Sich nur auf die EU zu verlassen ist zu wenig, das Land ist gefordert. Wir wollen, dass der Süden und Norden gleichberechtigt sind, darum freue ich mich über die Unterstützung durch ÖVP-Mandatare im Mobilitätsbereich."
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