Partnerschaften über Grenzen hinweg im Bezirk Oberwart
Einige Gemeinden im Bezirk Oberwart pflegen seit Jahren Partnerschaften mit Gemeinden aus anderen Ländern.
BEZIRK OBERWART (ms). Partnergemeinden im europäischen In- und Ausland gibt es mittlerweile viele. Auch im Bezirk Oberwart haben einige Gemeinden Freunde und Partner gefunden und pflegen diese Partnerschaften teilweise schon seit Jahrzehnten.
Seit 39 Jahren besteht bereits die Städtepartnerschaft zwischen Oberwart und Szombathely. "Am 20. Juni 1989 wurde der Gemeinderatsbeschluss für einen Partnerschaftsvertrag mit Steinamanger (Szombathely) unter dem damaligen Bürgermeister Michael Racz getroffen. Unterzeichnet wurde er am 24. Juni 1989 im Inform-Stadion im Rahmen der Feierlichkeiten „50 Jahre Stadt Oberwart“. Man wollte die natürlichen Verbindungen beider Städte, die es seit Jahrhunderten gibt, wieder neu beleben, gleichzeitig auch die gemeinsame Kultur, Traditionen usw. pflegen. Auch Freundschaften erneuern und eine möglichst große Breite an Verbindungen aufbauen - Sport, Bildung, Kultur usw.", so Bgm. Georg Rosner.
Chancen für beide Seiten
"Jede Form der Zusammenarbeit bringt Vorteile. Oberwart und Szombathely haben aus der Geschichte heraus viele Gemeinsamkeiten – kulturell, wirtschaftlich, aber auch verwandtschaftlich. Es ergeben sich auch viele Synergien und wir sind alle daran interessiert, unsere Regionen noch besser zu vernetzen", betont Rosner, der in seiner Funktion bereits einige Treffen absolvierte.
"Ich bin bemüht, unsere Partnerstadt so oft als möglich zu besuchen und mich mit den politisch Verantwortlichen auszutauschen. Es gibt aber auch Partnerschaften zwischen den Volksschulen, Vereinen wie dem BUKV und KLIK, die wesentlich zu einer guten Parnterschaft auf verschiedenen Ebenen beitragen. Viele Unternehmen aus Ungarn nutzen ihre Chancen bei den Oberwarter messen dabei zu sein und zahlreiche Schüler aus Ungarn besuchen beispielsweise das ZBG. Es gab in den letzten Jahren immer wieder gemeinsame Konzerte der Chöre aus Oberwart und Szombathely. Auch im Tourismus wird die Zusammenarbeit stetig vertieft, so gibt es einen gemeinsamen Radweg. Bei der Umsetzung von Projekten unterstützen natürlich auch Förderungen aus der EU", so der Bürgermeister, der die Partnerschaft auch in den kommenden Jahren weiter ausweiten möchte.
Rechnitz mit zwei Partnergemeinden
Rechnitz hat mit Alzey in Rhein-Hessen und Lábatlan zwei Partnergemeinden. Bereits seit 1981 besteht die Freundschaft zu Alzey, das inmitten des größen Weinbaugebiets Deutschlands liegt. "Alzey war die Idee zweier Kriegskameraden, die in den Gemeinden politisch aktiv waren und der Gedanke des völkerverbindenden Europa", so Bgm. Martin Kramelhofer.
Mit Lábatlan, das ebenso in einem Weinbaugebiet liegt, gibt es ebenfalls seit nunmehr 15 Jahren eine offizielle Partnerschaft. Mit der Arany Janos Grundschule in Lábatlan wurden unter Direktor Fritz Schoditsch von der Volksschule Rechnitz erste Kontakte geknüpft, bevor sich die Gemeinden entschlossen eine Partnerschaft einzugehen.
Vielseitiger Austausch
"Es gibt einen vielseitigen Austausch mit den Partnergemeinden. Beispielsweise gibt einen Jugendaustausch zwischen Rechnitz und Alzey. Das Zeltlager der Alzeyer Falken findet am Badesee Rechnitz statt und die "SANI-KIDS" Rechnitz nehmen an Veranstaltungen vom Deutschen Roten Kreuz in Alzey teil. Die TMK Rechnitz nahm auch bereits mehrmals am traditionellen Winzerfest in Alzey teil. Zahlreiche Besuche von befreundeten Familien gibt es ebenso. Jahrelang haben Rechnitzer Weine an der jährlich im März stattfindenden Weinprämierung in Lábatlan teilgenommen. Es gibt zudem weiterhin einen Schüleraustausch zwischen der Volkschule Rechnitz und der Arany-Janos Grundschule", fasst Kramelhofer zusammen.
Zuletzt fand das jährliche Treffen zwischen Rechnitz und Alzey im Mai 2018 statt. Einen Partnerschaftsbesuch einer Gemeindedelegation in Lábatlan erfolgt am 21. Juli 2018.
Großpetersdorf vernetzt
Die Marktgemeinde Großpetersdorf hat seit 28. April 2007 gleich vier Partnergemeinden, darunter drei in der EU. Diese sind Valmontone (Italien), Pacé (Frankreich) und Steinsel (Luxemburg), sowie Lukavac (Bosnien-Herzegowina).
"Diese Gemeindepartnerschaften wurden im Rahmen des Abkommens „Jugend für Europa“ eingegangen, zu deren Ziel die Völkerverständigung zählt. Grundsatz dieses Abkommens ist, dass die Jugendlichen eine notwendige Investition für das Europa von Morgen darstellen und dass diese Zukunft, ohne die Beteiligung der Jugendlichen, die ein reges Interesse an Europa zeigen, nicht möglich ist. Dieses Abkommen soll zu einer Zusammenlegung von Ideen und Erfahrungen führen mit dem Ziel, die aktive Beteiligung der Jugendlichen an den Diskussionen über den Aufbau eines zukünftigen, geeinten Europas zu verbessern", erläutert Bgm. Wolfgang Tauss, der sich freut, dass sich im Laufe der Jahre auch über die Jugend hinaus ein Austausch unter den Partnergemeinden entwickelte.
Partnergemeinden
Großpetersdorf: Lukavac (BH), Valmontone (I), Pacé (F) und Steinsel (L)
Litzelsdorf: Memmingen (D)
Markt Allhau: Unlingen (D)
Markt Neuhodis:Torony (U)
Oberwart:Szombathely (U)
Rechnitz: Alzey (D) und Lábatlan (U)
BH=Bosnien-Herzegowina, D=Deutschland, F=Frankreich, I=Italien, L=Luxemburg, U=Ungarn
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