Die Tür zum Viertelfinale ist für Österreichs Frauen-Nationalteam weit offen
UTRECHT/ROTTERDAM. Nach dem starken 1:0-Erfolg über die Schweiz folgte am Samstag der Kracher gegen EM-Mitfavoriten Frankreich und wieder zeigte Österreichs Frauen-Nationalteam viel Herz.
So brachte Lisa Makas die Thalhammer-Mädels in Führung (27.), die somit auch die französische Torsperre nach 837 Minuten beendete. Zuvor hatte bereits Laura Feiersinger eine Riesenmöglichkeit, traf den Ball allerdings nicht voll (23.). Bis zur Pause hielt Österreich die sensationelle Führung.
Fehler zum Ausgleich
Nach Seitenwechsel kamen die Französinnen zum glücklichen Ausgleich durch Amandine Henry, die einen kleinen Fehler der sonst überragenden Manuela Zinsberger per Kopf ausnutzte (51.). Danach war die Bayern-Keeperin mehrmals zur Stelle, um den Punkt zu retten. Die beste Chance für Rot-Weiß-Rot nach der Pause hatte Nadine Prohaska, bei deren Schuss Bouhaddi patzte.
So erkämpften sich die Österreicherinnen einen verdienten Punkt, wobei Kapitänin Viktoria Schnaderbeck eine Rissquetschwunde erlitt, die im Krankenhaus genäht werden musste. Österreich liegt nach zwei Spielen punktegleich mit Frankreich an der Tabellenspitze und kann mit einem Remis im letzten Spiel gegen Island (Mittwoch, 20.45 Uhr) die Tür zum Viertelfinale durchschreiten. Mit einem Sieg ist sogar Platz 1 zum Greifen nahe.
Österreich - Frankreich 1:1 (1:0)
Österreich: Zinsberger - Schiechtl, Wenninger, Kirchberger, Aschauer - Schnaderbeck, Puntigam - Feiersinger, Billa (85.Eder), Makas (68.Prohaska) - Burger (75.Pinther)
Stimmen zum Spiel
"Ein Punktgewinn gegen ein so starkes Team wie Frankreich fühlt sich wie ein Sieg an", erklärte Nicole Billa, die von der UEFA zur Spielerin des Spiels gekürt wurde.
"Es war unglaublich intensives Spiel. Frankreich ist in jedem Mannschaftsteil extrem gut besetzt. Ich muss meiner Mannschaft aber ein Riesenkompliment machen. Wir haben die ersten 75 Minuten stark verteidigt, in der ersten Halbzeit auch Nadelstiche gesetzt", meinte Teamchef Dominik Thalhammer.
„Es war für mich wie ein Befreiungsschlag. Ich habe hart gearbeitet und mich ins Team zurückgekämpft. Dafür wurde ich belohnt“, freute sich Torschützin Lisa Makas.
"Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, die Leistung war der Wahnsinn“, so Torfrau Manuela Zinsberger.
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