Petrus Canisius Gedenkjahr
Peter Raneburger gestaltete neue Glocke der Jesuitenkirche

Bischof Hermann weihte die "Canisius Glocke" am 29. September - somit ist das historische Geläute des Westturms wieder vollständig.  | Foto: Reinhold Sigl
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  • Bischof Hermann weihte die "Canisius Glocke" am 29. September - somit ist das historische Geläute des Westturms wieder vollständig.
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Der bekannte Osttiroler Künstler Peter Raneburger gestaltete die neue Canisius Glocke der Jesuitenkirche in Innsbruck.

OSTTIROL/INNSBRUCK. Am Sonntag, 26. September, weihte Bischof Hermann Glettler in der Innsbrucker Jesuitenkirche eine neue Glocke zu Ehren des Hl. Petrus Canisius und zu Ehren des verstorbenen Innsbrucker Altbischofs, Reinhold Stecher. Die Glocke hat zwei Seiten - auf einer wird der Diözesanheilige Petrus Canisius dargestellt und auf der anderen befindet sich ein Portät von Altbischof Stecher. Für die künstlerische Gestaltung der Canisius Glocke wurde der Osttiroler Künstler Peter Raneburger beauftragt - das Motiv des Heiligen trägt seine Handschrift. Das Abbild Bischofs Stechers wurde von Nora Schöpfer angefertigt.
 

Die eindrucksvolle Glocke ist die zweitgrößte in der Jesuitenkirche und vervollständigt nun den Westturm.  | Foto: Peter Köfler
  • Die eindrucksvolle Glocke ist die zweitgrößte in der Jesuitenkirche und vervollständigt nun den Westturm.
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Canisius Glocke:
Petrus Canisius wurde 1521 in Nimwegen geboren. Mit 22 Jahren trat er in den damals noch jungen Orden der Gesellschaft Jesu ein und eröffnete 1562 das Jesuitenkolleg in Innsbruck. Petrus Canisius ist der Patron der Diözese Innsbruck. Der von ihm verfasste Katechismus galt lange als Richtschnur und Orientierungspunkt in Glaubensfragen. Der Osttiroler Künstler Peter Raneburger hat sich intensiv mit der Biographie von Canisius befasst und ein einfühlsames Porträt des Heiligen angefertigt, welches die Glocke schmückt. Es ist mit dem Wort Persevera! (Halte durch!) versehen, dem Lebensmotto von Canisius.

Der Osttiroler Künstler Peter Raneburger gestaltete das Motiv des Diözesanheiligen Petrus Canisius.  | Foto: Andreas Mattersberger
  • Der Osttiroler Künstler Peter Raneburger gestaltete das Motiv des Diözesanheiligen Petrus Canisius.
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Glockendetails: Mit einem Durchmesser von 143,5 cm und einem Gewicht von 1808 kg ist die neuen Canisius-Glocke die zweitgrößte der Jesuitenkirche und vervollständigt nun das historische Geläut im Westturm. Der Text auf der Glocke unterhalb des Motivs lautet:
HL. PETRUS CANISIUS SJ, 1521–1597
GRÜNDER DES JESUITENKOLLEGS
DIÖZESANPATRON VON INNSBRUCK

Auf der Rückseite der Glocke zeichnete sich Nora Schöpfer für das Motiv des Altbischofs Stecher verantwortlich. Reinhold Stecher war von 1981 bis 1997 Bischof der Diözese Innsbruck. Er war ein begeisterter Bergsteiger, Maler und Autor. Durch seine Predigten hat er viele Menschen inspiriert. Nora Schöpfer hat in ihrem Porträt von Reinhold Stecher vieles davon zum Ausdruck gebracht.

Glockenguss
Nach den künstlerischen Vorlagen wurden von den Bildhauerinnen der Glockengießerei Grassmayr Wachsreliefs von Petrus Canisius und Bischof Reinhold Stecher angefertigt. Diese wurden am 27. Mai im Beisein der Künstler und von Gästen auf die „falsche Glocke“ aufgetragen. Am 18. Juni wurde die Glocke dann im Beisein zahlreiche Mitinitiatoren gegossen.

Die Jesuitenkirche - Interessante Details:

Erst spät hat die Jesuitenkirche in Innsbruck ihre zwei Türme erhalten. Beim Bau der Kirche (1627–1646) hatte das Geld dafür nicht gereicht. Durch die Spenden von Johann von Sieberer und Leonhard Lang konnten 1901 die beiden Türme errichtet werden. Dafür sind sieben neue Glocken gegossen worden. Zusammen mit der alten Silberglocke von 1579 hatte man mit acht Glocken für wenige Jahre das größte Geläute der Monarchie. 1916 mussten bis auf die Silberglocke alle Glocken als Metall für den Ersten Weltkrieg abgegeben werden.

Am Karl-Rahner-Platz vor der Jesuitenkirche wurde die Glocke eingeweiht. Im Bild von links nach rechts: Marius Wolf, Bernhard Heindl sj, Elisabeth Grassmayr, Bischof Hermann Glettler, Herwig van Staa und Peter Raneburger.  | Foto: Reinhold Sigl
  • Am Karl-Rahner-Platz vor der Jesuitenkirche wurde die Glocke eingeweiht. Im Bild von links nach rechts: Marius Wolf, Bernhard Heindl sj, Elisabeth Grassmayr, Bischof Hermann Glettler, Herwig van Staa und Peter Raneburger.
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1959 wurde im Ost-Turm dank der Tiroler Schützen die große Herz-Jesu-Glocke installiert. 2019 sind die Märtyrer- und die Maria-Magdalena-Glocke im West-Turm dazugekommen. Nun wird mit der neuen Canisius-Glocke das historische Geläute des West-Turms wieder vervollständigt.

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