Kind in Wohnung verbrannt

l-Brand1 | Foto: Ebner

Ein zweieinhalbjähriges Mädchen ist bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen

Bei einem Wohnungsbrand in Lienz konnte die Feuerwehr nur noch die Leiche eines zweieinhalbjährigen Mädchens bergen.
LIENZ (ebn). Um zehn Minuten vor zwölf heulten vergangenen Freitag in Lienz die Sirenen auf. Grund für die Alarmierung war ein Wohnungsbrand in der Weidengasse. Auf dem Weg zum Einsatzort wurde den Feuerwehrmännern mitgeteilt, dass sich noch eine Person im brennenden Objekt befindet. Am Einsatzort angekommen stellte sich heraus, dass dies alles andere als ein Routineeinsatz werden sollte.
In der Wohnung lebte eine Mutter mit ihrer zweieinhalbjährigen Tochter. Die Mutter hatte das Kleinkind zum Schlafen hingelegt und befand sich im Wohnzimmer. Als sie den Rauchgeruch wahrnahm, versuchte sie ihr Kind aus dem vermutlich brennenden Zimmer zu holen. Aufgrund des Unterdrucks, der in geschlossenen Räumen bei einem Brand entsteht, konnte sie die Tür nicht mehr öffnen. Auch ein Nachbar, der zur Hilfe geeilt war, hatte keine Chance, das Mädchen zu befreien.

Schwierige Bergung
Erst der Feuerwehr war es möglich mit einem Atemschutztrupp in das Zimmer vorzudringen. Die Bergung des Mädchens gestaltete sich allerdings als sehr schwierig. „Die Rauchentwicklung war enorm. Die Männer konnten die Hand vor den Augen nicht sehen“ erklärte der stellvertretende Kommandant der Lienzer Feuerwehr und Einsatzleiter Hermann Brunner. Durch die schlechten Sichtverhältnisse mussten sich die Einsatzkräfte nur durch Tasten durch das Zimmer bewegen. So erreichten sie das Gitterbett des kleinen Mädchens und mussten feststellen, dass jede Hilfe zu spät kommt.

Schockierende Bilder
Die Nachricht über den tragischen Unfalltod des Kleinkindes verbreitete sich schnell. In den Gesichtern der Feuerwehrmänner konnte man die Erschütterung und die Trauer ablesen.
„Die Feuerwehrmänner stehen unter Schock. Obwohl man bei solchen Einsätzen immer mit schlimmen Bildern rechnen muss, ist die Bergung eines toten Kindes nur schwer zu verkraften“ so Einsatzleiter Hermann Brunner.
Die 21- jährige Mutter und die Großmutter des Mädchens wurden mit einem schweren Schock in das Bezirkskrankenhaus Lienz gebracht, um dort psychologisch betreut zu werden.
Die bislang unbekannte Brandursache wird weiter ermittelt.

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