Schwerpunkt Lehre
Ausbildung im Lockdown - Mit Video

Katharina Hradecky mit den Lehrlingen Vanessa Veiter (Hotel- und Gastgewerbeassistentin) und Laura Wibmer (Köchin).
  • Katharina Hradecky mit den Lehrlingen Vanessa Veiter (Hotel- und Gastgewerbeassistentin) und Laura Wibmer (Köchin).
  • hochgeladen von Claudia Scheiber

Einen Beruf lernen in der Pandemie? Gerade in der Tourismusbranche eine große Herausforderung. Wir waren zu Besuch im Hotel Hinteregger in Matrei und haben mit Chefin Kaharina Hradecky über die aktuelle Situation gesprochen.

MATREI. Vier Lehrlinge sind derzeit in ihrem Haus beschäftigt. Zwei absolvieren eine Kochlehre, zwei die Ausbildung zur Hotel- und GastgewerbeassistentIn (HGA).
Aktuell sind zwei Lehrlinge in der Berufsschule, allerdings mit Distance Learning. "Lediglich der Kochlehrling darf wenigstens einmal pro Woche nach Innsbruck in die Berufsschule zum praktischen Unterricht", erklärt Hradecky.

Mehr Onlineangebot

Das Hotel Hinteregger darf zur Zeit, wie auch alle anderen Beherbergungsbetriebe, nur in Ausnahmefällen Gäste beherbergen. Alle Lehrlinge sind daher in Kurzarbeit. "Unter den momentanen Gegebenheiten kannst du den Lehrlingen keinen Normalbetrieb zeigen. Dann ist es mir lieber, sie sind in Kurzarbeit und müssen nicht ihren Urlaub verbrauchen", so die Hotelchefin.
Was sie sich wünschen würde, wären mehr Angebote für Onlineschulungen oder -lehrgänge speziell für Lehrlinge, da sie gerade jetzt die Zeit dazu hätten.

Überall mitanpacken

Im derzeitigen Lockdown-Betrieb mit wenigen Gästen ändert sich natürlich auch der Arbeitsalltag für die Auszubildenden. "Ich muss sie zwischendurch auch für andere Arbeiten einteilen. Natürlich schauen wir darauf, dass sie so viel wie möglich in ihrem Lehrberuf machen können, aber in Zeiten wie diesen geht es einfach nicht anders. Das ist mit den Lehrlingen auch so vereinbart und kein Problem für sie. Auf Dauer ist das natürlich nicht Sinn und Zweck, deswegen auch die Kurzarbeit", erklärt Hradecky.

"Ins kalte Wasser gestoßen"

Anders gestaltete sich der Betrieb im vergangenen Sommer. Es war von Ende Mai bis Mitte Oktober quasi Normalbetrieb. Da aber anfangs keiner wusste, wie sich das ganze entwickelt, waren nicht von Beginn an alle Mitarbeiter im Dienst. "Da wurden die Lehrlinge fast ein bisschen ins kalte Wasser gestoßen und mussten innerhalb kürzester Zeit viel Verantwortung übernehmen, konnten aber auch unheimlich viel lernen und sich weiterentwickeln. Wir waren wirklich superzufrieden mit unseren Lehrlingen, dass sie das über den ganzen Sommer so toll gemacht haben", so Hradecky.

Noch kein Mangel

Über fehlende Lehrlinge brauchte sich Katharina Hradecky bisher noch keine Sorgen machen. "Wir haben nur einheimisches Personal und ich versuche, allen so eine Arbeit zu bieten, dass sie ihr Arbeits-, Sozial- und Familienleben unter einen Hut bekommen. Dann habe ich gute und motivierte Mitarbeiter, was sich auf das ganze Betriebsklima überträgt und sich auch nach Außen herumspricht. Deswegen haben wir Gott sei Dank noch nicht das Problem, keine Lehrlinge zu bekommen."

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