Der Bezirk Lienz probte den Katastrophenfall
Starker und anhaltender Schneefall in Osttirol führt zu einem Lkw-Absturz, diversen Stromausfällen und einem Busunfall. Darüber hinaus wurde die Regionalbahn von umgestürzten Bäumen eingeschossen, und die rund 150 Fahrgäste müssen aus unwegsamem Gelände geborgen werden. Auch eine SchülerInnengruppe, die zum Schneeschuhwandern am Hochstein unterwegs war, wird vermisst und es kann kein Kontakt zu den Begleitpersonen hergestellt werden. Das war die Übungsannahme einer Bezirkskatastrophenübung am Freitag, 28. November, in der Bezirkshauptmannschaft Lienz.
Übungen unerlässlich
Die Mitglieder der Bezirkseinsatzleitung Lienz übten dabei die Grundlagen der Stabsarbeit sowie die einzelnen Funktionen und Abläufe innerhalb der Einsatzleitung sowie die Zusammenarbeit mit anderen katastrophenrelevanten Einsatzorganisationen, Infrastrukturbetreibern und dem Baubezirksamt. „Bezirkskatastrophenübungen wie diese sind unerlässlich, um im Katastrophenfall gerüstet zu sein und so schnellstmöglich die Hilfe für die betroffene Bevölkerung koordinieren zu können“, weiß Bezirkshauptfrau und Bezirkseinsatzleiterin Olga Reisner.
Interne Abläufe im Fokus
Um die Übung realistischer zu gestalten, wurden von einer Übungsleitung immer wieder Schadenslagen und Meldungen aus dem ganzen Bezirk eingespielt. Zudem konnten über die Übungsleitung zusätzliche Informationen wie Niederschlagsprognosen, Wetterkarten, Mannschaftsstärken der Hilfsorganisationen usw. abgefragt werden. Das Hauptaugenmerk lag auf den internen Abläufen in der Bezirkseinsatzleitung, den Meldeeingängen und Meldevorlagen sowie der Abarbeitung der Meldung und Lagedarstellungen. Aus diesem Grund wurde die Übung in Form eines reinen Planspieles durchgeführt, auf eine „realitätsnahe“ Darstellung der Unglücke wurde verzichtet.
„Wir haben viele Erkenntnisse aus der Übung gezogen und sind froh über die gute Zusammenarbeit mit den Blaulichtorganisationen“, resümiert Reisner.
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