Die Sucht bekämpfen

BEZIRK. Es gibt viele Arten von Sucht, sei es die legale Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten, die Spielsucht, oder auch die Abhängigkeit von illegalen Substanzen. Auch im Bezirk sind tausende Menschen davon betroffen.
Laut Schätzungen des Vereins BIN (Beratungsstelle für Abhängigkeitserkrankungen) sind in Osttirol rund 2000 Menschen alkoholkrank, weitere 4000 alkoholsuchtgefährdet. "Es handelt sich dabei großteils um Menschen mittleren Alters aus allen sozialen Schichten", erläutert BIN-Vereinsobmann, Primar Christian Haring.
Hinzu kommt, dass laut Suchtberatung Tirol rund 150 Menschen im Bezirk einen problematischen Konsum von illegalen Drogen aufweisen.

Anonyme Beratung
Eine Anlaufstelle für Betroffene bieten die beiden Vereine Suchtberatung Tirol und BIN in einer gemeinsamen Beratungseinrichtung in Lienz an. "Es ist eine Art Pilotprojekt in Tirol, da beide Vereine mit einer gemeinsamen Beraterin arbeiten. Bisher haben wir damit sehr positive Erfahrungen gemacht", erklärt Christof Gstrein, Suchtkoordinator des Landes Tirol. In der Einrichtung berät und unterstützt die Psychologin Elisabeth Pfeiffer suchtgefährdete und abhängige Menschen sowie auch deren Angehörige in allen Belangen, kostenlos und anonym. „Für viele Menschen ist es unangenehm, über ihre persönlichen Sorgen und ihren Umgang mit Alkohol oder Drogen zu sprechen. Wir möchten die Menschen im Bezirk Lienz dazu ermutigen, den Schritt in unsere Beratungseinrichtungen zu machen und sich in einem geschützten und vertrauensvollen Rahmen unterstützen zu lassen", so Pfeiffer, die im letzten Jahr ca. 300 Klienten in der Beratungsstelle betreute.

Weitere Informationen zu den Vereinen unter www.bin-tirol.org und www.verein-suchtberatung.at. Kontakt für Osttirol: MMag. Elisabeth Pfeiffer, Tel.: 0680/ 3248268; Suchtberatung Tirol, Verein BIN, Rosengasse 12/2, Lienz.