Junger Osttiroler bei Lawinenunglück in Frankreich schwer verletzt
Bei einem tragischen Unfall in der Dauphine in den französischen Alpen verloren am Mittwochnachmittag drei junge Bergsportler ihr Leben, ein Teilnehmer Alpenvereins-Projekts „Junge Alpinisten“ wurde schwer verletzt.
„Das Schlimmste ist eingetreten, was passieren kann. Dass bergbegeisterte Menschen unter unserer Führung zu Tode gekommen sind, macht uns alle fassungslos“, erklärte Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora zutiefst betroffen. „Seit Bekanntwerden des Unglücks geben wir den Überlebenden und deren Angehörigen jede mögliche Unterstützung.“
Vergangenen Mittwoch befanden sich neun Teilnehmer des Alpenvereins-Projekts „Junge Alpinisten“ mit zwei Bergführern auf einer Skidurchquerung des Ecrins-Massivs in Frankreich. Die gesamte Gruppe wurde von einem 80 m breiten und 250 m langem Schneebrett erfasst, und großteils total verschüttet. Die Verunglückten konnten sich teilweise selbst befreien und mit Hilfe von nachkommenden Gruppen konnten sie auch alle weiteren Verschütteten bergen. Drei Alpinisten, darunter ein Wiener, ein Salzburger und ein Südtiroler, überlebten dieses Unglück nicht, sie verstarben an der Unfallstelle. Der schwerverletzte Osttiroler wurde nach dem Unglück in die Klinik nach Grenoble gebracht. Sein Zustand wird als stabil beschrieben (Stand: Freitagabend vor Redaktionsschluss).
Die Wettersituation am Unglückstag war gut. Es herrschten sehr gute Sichtverhältnisse und relativ milde Temperaturen vor. An diesem Tag herrschte in dieser Region über 2.000 Meter aber auch Lawinenwarnstufe 3.
Der Alpenverein hat unverzüglich ein Experten-Team nach Frankreich entsandt, um die Teilnehmer notfallpsychologisch zu betreuen und die Aufklärungsarbeit vor Ort zu unterstützen. Die Eltern der betroffenen Opfer wurden von einem Notfallpsychologen und Präsident Andreas Ermacora über das Unglück in Kenntnis gesetzt. „Unsere tiefe Anteilnahme gilt den Eltern und Angehörigen der Verunglückten, wir sind alle tief betroffen“, so Ermacora.
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