Hunger auf Kunst & Kultur
Kulturpass für Menschen mit finaziellen Engpässen
Die in Osttirol neu gestartete Aktion soll allen Menschen den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen.
OSTTIROL. „Auch Menschen mit finanziellen Engpässen haben ein Recht auf und ein Bedürfnis nach Kunst & Kultur.“ Aus dieser Überzeugung wurde 2003 vom Schauspielhaus Wien in Kooperation mit der Armutskonferenz die Aktion Hunger auf Kunst und Kultur ins Leben gerufen. Mit dem Kulturpass erhalten einkommensschwache Menschen freien Eintritt in zahlreiche kulturelle Einrichtungen. In Nordtirol gibt es die Initiative seit 2008 und nun ist der Pass auch in Osttirol erhältlich.
"Für die Stadt war es wichtig, dieses Angebot zu schaffen. Kunst und Kultur sollte unabhängig vom Einkommen jedem zugänglich sein und ich hoffe, dass viele das Angebot nutzen", so die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik. Das Angebot gilt nicht nur für LienzerInnen sondern für alle OsttirolerInnen. Derzeit gibt es drei Ausgabestellen, wo auch die Anspruchsvoraussetzungen geprüft werden: itworks - BORA Lienz (Dolomitencenter), Lebenshilfe Lienz und das Bürgerservicebüro der Stadt Lienz.
Wer hat Anspruch?
Anspruch auf den Kulturpass haben Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, die Sozialhilfe oder Mindestpension beziehen, Menschen mit Notstandshilfe und AsylwerberInnen sowie Kinder/Jugendliche (ab 10 Jahren), wenn deren Eltern unter der Armutsgefährdungsgrenze leben.
Teilnehmende Einrichtungen
Die Stadtkultur Lienz, Schloss Bruck, das Eisenbahnmuseum und Ausstellungshäuser des Nationalpark Hohe Tauern nehmen bereits an der Aktion teil. "Mit weiteren Kultureinrichtungen im Bezirk laufen Gespräche", berichtet Teresa Waas vom Verein "unicum:mensch", der die Aktion in Tirol koordiniert. Der Kulturpass ist – außer in Kärnten – österreichweit für ein Jahr lang gültig.
Weitere Informationen zum Kulturpass
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