Osttirol
Lebenshilfe sucht Zivildiener

Zivi Michael Steinringer unterstützt Lebenshilfe-KlientInnen bei der Arbeit und im Alltag. | Foto: Lebenshilfe Sillian
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Für den Antrittstermin im März werden noch Zivis für die Standorte Lienz und Matrei gesucht.

OSTTIROL. Im September starteten mit Michael Steinringer und Lukas Kollreider zwei Zivildiener bei der Lebenshilfe in Osttirol. Damit leisten sie wichtige Dienste am Menschen. Beim gemeinsamen Arbeiten, bei Freizeitaktivitäten oder durch ihre Fahrdienste ermöglichen sie Menschen mit Behinderung, aktiv zu werden.

Große Entlastung

Für den Antrittstermin im März warten die Standorte Lienz und Matrei noch auf Meldungen und wenden sich daher an jungen Osttiroler. „Zivildiener, die Fahrdienste übernehmen, sind für die Lebenshilfe eine große Entlastung“, so Thomas Niederwieser, Lebenshilfe Regionalleiter für Osttirol. Denn im Bezirk sind täglich viele Fahrten nötig, damit Personen zur Arbeit kommen, andere Menschen treffen und sich einbringen können.

Kleine Dienste mit großer Bedeutung

„Auch ohne Vorausbildung sind Zivildiener eine große Hilfe“, erklärt Georg Willeit. Der Lebenshilfe-Geschäftsführer hat selber als Zivildiener angefangen und betont, dass schon kleine persönliche Assistenzdienste für Menschen mit Behinderungen von großer Bedeutung sein können. „Das spüren die jungen Leute – und bestätigen uns, dass sie vom Zivildienst auch selber profitieren.“

Neue Erfahrungen

Michael Steinringer wollte nach Abschluss der Landwirtschaftsschule im Zivildienst ausprobieren, ob der Sozialbereich zu ihm passt. Der junge Mann aus Strassen kennt in seiner kleinen Gemeinde “drei von der Lebenshilfe, die alle mit Begeisterung von der Arbeit erzählen“ und meldete sich dort zum Zivildienst. Seither startet er jeden Morgen zum Fahrdienst und unterstützt fünf Menschen mit Behinderungen bei der Arbeit. Er ist dabei, wenn die KlientInnen Grünanlagen in Sillian in Schuss halten, hilft bei Industrieaufträgen aus und nimmt sich Zeit, wenn jemand fürs Spazierengehen Unterstützung braucht.
„Natürlich war ich am Anfang unsicher, weil ich nicht wusste, wen ich wie unterstützen soll“, erklärt Michael offen. Doch nach den ersten Gesprächen kennt er jeden und jede so weit, dass alle ganz locker und selbstverständlich miteinander umgehen. „Ich hab gesehen, dass Menschen einige Beeinträchtigungen haben. Aber dafür haben sie oft andere Sinne viel stärker ausgeprägt und orientieren sich super.“

Lukas Kollreider (li.) und Michael Steinringer spüren, dass sie einen wichtigen Dienst tun. | Foto: Lebenshilfe Sillian
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Anerkennung für den Einsatz

„Zivildienst wollte ich schon immer machen“, erklärt Lukas Kollreider aus Anras. Als er von einer Bekannten erfährt, dass die Lebenshilfe in Sillian Leute sucht, meldet er sich. Den ersten Tag beschreibt er als „ein wenig ungewohnt, aber bald war es für mich fast wie daheim“, beschreibt der gelernte Tischler den Empfang. „Alle haben mich sehr freundlich begrüßt und haben mir gleich die Hand ausgestreckt.“ Seither geht Lukas Kollreider mit den BewohnerInnen einkaufen, spazieren, bereitet mit ihnen das Frühstück zu und ist auch mal der verlängerte Arm, wenn wer Puzzle spielen möchte. „Man spürt, dass sie sich freuen, dass einer mehr da ist, der sie im Alltag begleitet“, sagt der junge Mann und ist froh, diese Entscheidung getroffen zu haben.

Rädchen im Uhrwerk

Auch sein Chef freut sich über die Verstärkung. „Zivis sind eine extreme Unterstützung in der Arbeit im Alltag. Toll, dass viele nach ihrem Dienst auch den Weg zu uns finden“, so Johannes Obererlacher, Leiter vom Lebenshilfe Wohnbereich und Andreä Weiler, Leiter vom Lebenshilfe-Arbeitsstandort, ergänzt: „Zivildiener sind oftmals ein kleines Rädchen in einem großen Uhrwerk. Wenn es fehlt, merkt man erst, wie viel an diesem hängt.“

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Lukas Kollreider (li.) und Michael Steinringer spüren, dass sie einen wichtigen Dienst tun. | Foto: Lebenshilfe Sillian
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