Drauradweg Innichen-Lienz
Neues Leit- und Infosystem installiert
Speziell italienische Radfahrer am Drauradweg sollen durch das neue Leitsystem verstärkt in die Lienzer Innenstadt gelotst werden. Fotopoint mit Pirkner-Bullen als "Hotspot".
LIENZ. 80 Prozent der Radler am Drauradweg zwischen Lienz und Innichen - vorwiegend italienische Gäste - wählen laut TVB Osttirol Obmann Franz Theurl nach ihrer Tour den direkten Weg zum Bahnhof. Sie besuchen die Innenstadt also nicht. "Die Tatsache, dass nach der Errichtung des neuen Mobilitätszentrums die Radfahrer direkt zur Rückgabe der Leihräder gelenkt wurden, hat sich negativ auf die Innenstadtfrequenzen dieser Zielgruppe ausgewirkt", so Theurl.
Dringender Handlungsbedarf
TVB und Stadt Lienz haben hier dringenden Handlungsbedarf gesehen. Entstanden ist nun ein neues Leit- und Informationssystem. "Wir müssen die Innenstadt nach der Pandemie wieder beleben und mit diesem Projekt führen wir die Radler ins Zentrum", so die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik.
Bulle als Highlight
Mit dem neuen Konzept möchte man die italienischen Gäste bereits bei der Übernahme des Leihrades darauf hinweisen, dass sich der Besuch der Lienzer Innenstadt lohnt, weil es dort nun als krönenden Abschluss der Radtour einen Fotopoint für ein Erinnerungsfoto mit einem besonderen Motiv gibt. Der bekannte Osttiroler Künstler Jos Pirkner hat dafür seinen Bullen, eine eineinhalb Tonnen schwere Bronzeskulptur, über den Sommer kostenlos zur Verfügung gestellt.
Verhaltensregeln und Routenführung
Mit einer peppigen Illustration werden künftig auch die 16 Stationen am Drauradweg beschrieben und deren Erlebnisinhalt dargestellt. Das Konzepte wurde gemeinsam mit der Agentur 20four erstellt und beinhaltet das Leitsystem, Social Media Kampagne, eine Webseite sowie Printsorten. "Gleich zu Beginn wird jedem Radfahrer eine Karte ausgehändigt, auf der auch die Verhaltensregeln am Drauradweg festgehalten sind und ein QR-Code Zugang zur Routenführung und zu den einzelnen Stationen verschafft. Somit kann der Radfahrer gleich zu Beginn der Tour entscheiden, wo er halten wird", erklärt Theurl.
"Vielversprechender Versuch, Innenstadt zu beleben"
Auf dieser neuen Routenführung ist der Johannesplatz in Lienz mit dem Fotopoint als Ziel festgehalten. Idealerweise sollen sich die Radgäste dann noch in der Innenstadt aufhalten und Geschäfte und Gastronomiebetriebe besuchen, ehe es zurück zum Bahnhof geht. "Das Leitsystem ist ein vielversprechender Versuch, die Innenstadt mehr zu beleben", meint Theurl.
Ein wichtiger Aspekt ist für ihn auch, mit dem neuen Informations- und Lenkungskonzept die Sicherheit am Drauradweg, verbunden mit unbedingt einzuhaltenden Verhaltensregeln, erneut ins Treffen zu führen.
Die Kosten für das Projekt bezeichnet Theurl als "überschauber". Rund 35.000 Euro wurden vom Tourismusverband dafür aufgewendet.
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