Osterwoche wird gefährlichste Lawinenwoche dieses Winters
BEZIR/TIROL. Die Lawinengefahr in den Tiroler Tourengebieten steigt derzeit markant an: „Die Osterwoche wird die gefährlichste Lawinenwoche dieses Winters werden. Bis zum Wochenende können im Gebirge bis zu 1,5 Meter Neuschnee dazukommen“, warnt Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol.
Tourenmöglichkeiten stark eingeschränkt
„Der bisherige Verlauf dieses Winters mit einem schlechten Schneedeckenaufbau setzt sich fort. Deshalb heißt es auch für die Osterzeit, bei Wintersport-Unternehmungen außerhalb der gesicherten Pisten größtmögliche Vorsicht walten zu lassen. Skitouren und Variantenfahrten erfordern viel Erfahrung. Die Tourenmöglichkeiten sind stark eingeschränkt“, weist Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler auf die sich kritisch entwickelnde Lawinensituation hin.
Lawinengefahrenstufe vier erreicht
„Wir haben heute, Montag, schon eine erhebliche, ja gebietsweise bereits große Lawinengefahr = Stufe vier. Im Hochgebirge sind vor allem frische Triebschneeansammlungen sehr störanfällig und können schon durch geringe Zusatzbelastung als Lawine ausgelöst werden. Die Gefahrenstellen liegen in steilen Hängen aller Richtungen“, betont Lawinenexperte Mair. „Lawinen lassen sich vor allem an der Schichtgrenze zwischen Neuschneedecke und Triebschnee leicht auslösen.“
Unterhalb von etwa 2.000 Metern ist in Folge des Regens und des damit verbundenen Festigkeitsverlustes der Schneedecke mit Selbstauslösungen von Nassschnee- und Gleitschnee-Lawinen zu rechnen.
Starke Schneefälle erwartet
Rudi Mair: „Im Gebirge herrschen unwirtliche Verhältnisse mit zumeist schlechter Sicht und kräftigen Niederschlägen. Ergiebige Niederschläge sind an der Alpennordseite zu erwarten. Zudem soll die Schneefallgrenze im Laufe der Woche noch absinken.“
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