Den Greifvögeln auf der Spur
Steinadler-Monitoring im Nationalpark Hohe Tauern

Nationalparkdirektor Hermann Stotter, Landesrat Rene Zumtobel und Nationalparkranger Andreas Rofner (v.l.) mit dem Steinadler-Monitoringbericht 2023 in der aktuellen Sonderausstellung zu Greifvögeln im Nationalpark Hohe Tauern.  | Foto: Jurgeit
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  • Nationalparkdirektor Hermann Stotter, Landesrat Rene Zumtobel und Nationalparkranger Andreas Rofner (v.l.) mit dem Steinadler-Monitoringbericht 2023 in der aktuellen Sonderausstellung zu Greifvögeln im Nationalpark Hohe Tauern.
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Aufgrund der intensiven Bejagung bis Mitte des letzten Jahrhunderts war der Steinadler in Zentraleuropa beinahe ausgerottet und als gefährdet eingestuft. Gegenwärtig ist die Art im Nationalpark Hohe Tauern bei Wanderungen regelmäßig anzutreffen und unterliegt auch einem entsprechenden Monitoring.

OSTTIROL. Um das Aussterben der Steinadler zu verhindern und den Bestand zu sichern, wurden zahlreiche Artenschutz- und Monitoringprojekte im Alpenraum gestartet und das mit entsprechendem Erfolg. Dabei spielen Schutzgebiete wie der Nationalpark Hohe Tauern eine große Rolle.
„Ein Großschutzgebiet wie der Nationalpark Hohe Tauern bietet den Steinadlern nicht nur die entsprechenden Lebensräume, sondern stellt auch ein professionelles Monitoring des aktuellen Bestands sicher. Wir wollen den Adler nicht nur auf den Wappen Tirols, sondern auch in den Tiroler Bergen (wieder) sehen, daher gilt es seine Lebensräume zu schützen und die Vorkommen genau zu beobachten“, erklärt der für den Nationalpark Hohe Tauern zuständige Landesrat Rene Zumtobel mit dem aktuellen Monitoring-Bericht 2023 in Händen.

Überlebensrate bei Jungtieren bei 50 Prozent

Im Tiroler Teil des Nationalparks gibt es auf Basis der aktuellen Erhebung 9 Paare und dementsprechend viele Reviere. Ein Steinadlerrevier kann eine Größe von 30 km² bis zu über 100 km² haben. Besonders in den ersten beiden Lebensjahren, ist die Überlebensrate der jungen Adler mit circa 50 Prozent recht gering. Die Beobachtung der einzelnen Steinadlerpaare gibt dem Nationalpark Aufschluss darüber, ob die Population beständig bleibt. Diese ist daher essentiell, um eine Gefährdung der Art ausschließen bzw. Ursachenforschung zu betreiben und eingreifen zu können.

Zwei Paare mit Jungen gesichtet

Im Rahmen des heurigen Monitorings für den Tiroler Anteil des Nationalparks Hohe Tauern wurden erfreulicherweise zwei Paare mit Jungen gesichtet. Damit liegt der nachgewiesene Bruterfolg im Jahr 2023 ein wenig niederer als in den Vorjahren, jedoch müssen Faktoren wie die Wetterlage im Frühling 2023, mögliche Störungen und auch eine mögliche Dunkelziffer von nicht erfassten Tieren berücksichtigt werden.

Sonderausstellung im Nationalparkhaus Matrei

Für alle, die mehr über die Greifvögel im Nationalpark Hohe Tauern wissen möchten, bietet die aktuelle Sonderausstellung während der Sommer- und Winteröffnungszeiten des Nationalparkzentrums Matrei einen vertiefenden Einblick. Neben den für den Nationalpark bekannten Greifvögeln wie Bartgeier und Steinadler, sind auch die weniger bekannten Artgenossen wie der Gänsegeier, Mönchgeier, Habicht und zahlreiche andere im Fokus der Sonderausstellung. Öffnungszeiten: www.hohetauern.at

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