"Urforellen" haben neuen Sponsor
BEZIRK (red). Der Verein der Freunde des Nationalparks Hohe Tauern ist wieder größer geworden. Salesianer Miettex, Marktführer für Textil-Management in Österreich, unterstützt die Wiederansiedelung der Urforelle im Schutzgebiet. Dazu wurde kürzlich von Dr. Andreas Philip, Geschäftsführer von Salesianer Miettex, und von Dr. Karl Stoss, Präsident des Vereins der Freunde des Nationalparks Hohe Tauern, eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet.
Der Nationalpark Hohe Tauern investiert viel Know-How und finanzielle Mittel in den Erhalt von bei uns ursprünglich heimischen und nun vom Aussterben bedrohten Arten – Bartgeier, Steinadler und auch die heimische Bachforelle („Urforelle“) sind dank des Artenschutzes wieder heimisch. Letztere findet in den glasklaren, aber oft extremen Gewässern des Hochgebirgsnationalparks ideale Voraussetzungen.
Die unberührten und dynamischen Gewässer im Nationalpark Hohe Tauern bieten optimale Lebensbedingungen für die heimische Bachforelle. Diese unscheinbare Art ist durch menschliche Eingriffe in die Gewässer nahezu ausgerottet und durch Besatzmaßnahmen mit Regenbogenforellen und Bachsaiblingen verdrängt worden. In Europa und im Alpenraum wurde vor über 10 Jahren nach Restbeständen von heimischen Bachforellen (regionale genetische Linien) im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts gefahndet und die Gefährdung der regionalen Bachforellen-Linien hat sich bestätigt.
In der Nationalparkregion wurden in entlegenen Gewässern ebenfalls mehrere autochthone Bachforellenlinien gefunden und zum weiteren Erhalt des Genpools in ein Artenschutzprojekt integriert. In Refugialgewässern im Nationalpark Hohe Tauern werden diese „Urforellen“ nicht nur erhalten, sondern auch begleitend wissenschaftlich untersucht. Aufgrund ihrer langen genetischen Anpassung an die Lebensbedingungen zeichnet sich eine höhere Überlebensrate und Standorttreue gegenüber „fremden“ Besatzfischen aus – „Urforellen“ haben somit auch wirtschaftlich gesehen einen Mehrwert.
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