Zu wenige Praxen
Wahrer Ansturm auf Augenarzttermine in Lienz

Um einen Termin fixieren zu können, nahmen die Menschen lange Wartezeiten in Kauf. | Foto: Brunner Images
  • Um einen Termin fixieren zu können, nahmen die Menschen lange Wartezeiten in Kauf.
  • Foto: Brunner Images
  • hochgeladen von Hans Ebner

Als völlig unzumutbar bezeichnet AK Präsident Zangerl die Tatsache, dass sich Montagfrüh vor der Praxis von Augenarzt Matthias Dapra in Lienz eine Schlange von hunderten Patienten gebildet hatte, die auf Terminvergaben warteten.

LIENZ. „Das ist wieder ein Beispiel, dass die Struktur der Österreichischen Gesundheitskasse völlig an der Lebensrealität vorbeigeht. Der Zentralismus der ÖGK ist zudem schwerfällig, enorm teuer und lässt die regionalen Bedürfnisse völlig außer Acht“, stellt AK Präsident Erwin Zangerl klar.
Man habe es völlig verabsäumt, die augenärztliche Versorgung im Bezirk zu sichern, so Zangerl, die angekündigte Patientenmilliarde war nichts als ein PR-Gag. „Seit über einem halben Jahr weiß man, dass der Bezirk unterbesetzt ist, jetzt wird sogar für zwei von drei Augenarzt-Kassenstellen eine Nachfolge gesucht, das sind unhaltbare Zustände – die ÖGK muss jetzt endlich reagieren und die Versorgung im Bezirk Lienz sicherstellen“, fordert Zangerl.

Ansturm auf Termine

Genau drei Jahre nach der Fusion zur ÖGK zeigt sich deutlich, dass nichts von den angepriesenen Vorteilen bei den Menschen angekommen ist. Jüngstes Beispiel ist Lienz, wo hunderte Patienten Montagfrüh eine Schlange bildeten, um einen Termin bei Augenarzt Matthias Dapra zu ergattern.
So kann es nicht weitergehen, ärgert sich Zangerl und fordert deshalb eine grundlegende Reform der ÖGK wieder hin zu einem echten Service-Center für die Menschen vor Ort. „Die Versicherten müssen im Vordergrund stehen und nicht ein zentralisiertes System, das keinen Platz für rasche und individuelle Entscheidungen lässt und bei dem wir in Tirol kein Mitspracherecht haben“, so Tirols AK Präsident. Schließlich gehe es um die Gesundheitsversorgung und um viel Geld, das nach Wien abfließt: Allein für Tirol sind das jährlich über eine Milliarde Euro an Beiträgen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.