4,5 Kilometer neue Straße
Zeitgemäße Erschließung für Oberleibnig

Die BewohnerInnen von Oberleibnig sowie LHStv Josef Geisler (6. v. li.) und Bgm Franz Gollner (3. v. li.) freuen sich über die zeitgemäße Anbindung. | Foto: Land Tirol
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  • Die BewohnerInnen von Oberleibnig sowie LHStv Josef Geisler (6. v. li.) und Bgm Franz Gollner (3. v. li.) freuen sich über die zeitgemäße Anbindung.
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Die Gemeindestraße nach Oberleibnig in St. Johann, die den gleichnamigen Weiler von Ainet aus erschließt, wurde von 2014 bis 2022 generalsaniert. Nun sind auch die Restarbeiten abgeschlossen.

ST. JOHANN. „Mit der Generalsanierung haben die rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner des Weilers Oberleibnig eine sichere und zeitgemäße Erschließung. Das sichert die Besiedelung und Bewirtschaftung und wirkt sich erfahrungsgemäß auch auf die Investitionstätigkeit aus“, freut sich LHStv. Josef Geisler bei einem Lokalaugenschein.
Neun bäuerliche Betriebe und rund 88 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche sowie über 1.000 Hektar Wald zählt der Weiler Oberleibnig. Dazu kommen noch über 600 Hektar Almflächen. Auch wer in Richtung Hochschoberhütte unterwegs ist, benutzt die nunmehr generalsanierte Gemeindestraße.

Große Herausforderung für kleine Gemeinde

Knapp 4,5 Kilometer lang ist die Gemeindestraße Oberleibnig. „Die Generalsanierung war für die kleine Gemeinde St. Johann eine große Herausforderung, die wir Schritt für Schritt und mit großer Unterstützung des Landes Tirol gemeistert haben“, schaut Bgm. Franz Gollner auf die Bauzeit zurück. Rund 2,4 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet. Das Land Tirol und die Gemeinde St. Johann trugen je die Hälfte der Kosten. Die zeitgemäße Anbindung sichert langfristig die Besiedelung des Weilers, in dem rund ein Drittel der Einwohner von St. Johann lebt. „Es wird investiert und wir haben Zuzug“, freut sich Gollner.

Agrar Lienz übernahm Bauleitung

Um die finanzielle Belastung für die Gemeinde so gering wie möglich zu halten, hat die Agrar Lienz, eine Dienststelle des Landes Tirol, die Projektierung und Bauleitung übernommen. In Zusammenarbeit mit heimischen Erdbaufirmen hat eine Osttiroler Partie des ländlichen Straßenbaus die Generalsanierung durchgeführt.

Die kleine Gemeinde St. Johann im Walde hat mit Unterstützung des Landes Tirol die große Herausforderung der Generalsanierung der Gemeindestraße nach Oberleibnig gestemmt. | Foto: Land Tirol
  • Die kleine Gemeinde St. Johann im Walde hat mit Unterstützung des Landes Tirol die große Herausforderung der Generalsanierung der Gemeindestraße nach Oberleibnig gestemmt.
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„Die Trasse ist die gleiche geblieben, ansonsten ist aber alles neu und auf dem Stand der Technik“, erklärt Hubert Mühlmann, Leiter der Agrar Lienz. Durch zusätzliche Ausweichen können Pkw und auch Lkw auf der an sich einspurigen Straße nunmehr gefahrlos passieren. Leitschienen erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Die alte Brücke über den Leibnitzbach wurde durch eine Stahlträgerbrücke ersetzt.

Zwei Millionen für Osttirols ländliches Wegenetz

„Die Besiedelung und die Lebensqualität im ländlichen Raum sind für mich ganz zentrale Themen. Die Voraussetzung dafür sind sichere und leistungsfähige Verkehrsverbindungen. Nur wenn gewährleistet ist, dass die Kinder sicher in die Schule und die Menschen ganzjährig zur Arbeit, zum Arzt und zum Einkaufen sowie die Gäste in die Täler kommen, wird der ländliche Raum auch in Zukunft attraktiv sein“, bekräftigt Josef Geisler.

Um Schneerutschungen auf die Straße zu verhindern und die Sicherheit zu erhöhen, wurde eine sogenannte Schneeschubbremse eingebaut.  | Foto: Land Tirol
  • Um Schneerutschungen auf die Straße zu verhindern und die Sicherheit zu erhöhen, wurde eine sogenannte Schneeschubbremse eingebaut.
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Im heurigen Jahr 2023 stehen über das Infrastrukturprogramm für Gemeinden und das Budget für das ländliche Straßennetz über zehn Millionen Euro an Landesmitteln für die Erhaltung und Sanierung des untergeordneten Straßennetzes zur Verfügung. Auf Osttirol entfallen davon rund zwei Millionen Euro.

Das niederrangige Straßen- und Wegenetz mit zentraler örtlicher Erschließungsfunktion umfasst im Bezirk Lienz etwa 970 Kilometer. Davon sind rund zwei Drittel Gemeindestraßen und 140 Kilometer öffentliche Interessentenstraßen (nach dem Tiroler Straßengesetz). Weitere 185 Kilometer sind Privatstraßen sowie Bringungsanlagen (Interessentenwege) nach dem Güter- und Seilwege-Landesgesetz.

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